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Die Logik hinter den Blogs, die sich ausschließlich mit Netaudio-Veröffentlichungen befassen, ihre Seiten dann aber mit Google-Ads und Werbung zupflastern, verschliest sich mir vollends. Ich glaube kaum, dass das im Sinne der CC-Lizenz-Idee ist. fALk hatte da ja schon was gebracht und eigentlich müsste man da mal was längeres machen, mir fällt nur eben auf, dass es immer mehr Blogs gibt, die im Grunde genommen mit CC-Inhalten Werbeeinnahmen verbuchen wollen und das finde ich ziemlich daneben!

6 Kommentare

  1. fALk30. Mai 2008 at 13:12

    Es kommt etwas längeres im protopodcast sobald alle informationen dazu eingetrudelt sind. Ein unheimlich komplexes thema aber so wie es im moment aussieht siegt die logik über die technische sichtweise auch auf juristischer ebene. wie gesagt hinter den kulissen sammel ich gerade hoch informierte kommentare und rechtlich sichere sichtweisen dazu – ganz im prinzip ist es nicht nur ziemlich daneben sondern – zumindest (und so weit bin ich bisher) in deutschland auch illegal…

  2. Saint30. Mai 2008 at 13:30

    Naja, das Illegale ist mir eigentlich nicht ganz so wichtig. Ein ganzer Haufen Aktivitäten im Netz sind illegal, oder zumindest in einer rechtlichen Grauzone. Viel wichtiger finde ich die ethische Komponente, die Du ansprachst.

  3. fALk30. Mai 2008 at 15:46

    Ja bin ich deiner Meinung das die Ethik seite wichtiger ist – aber wenn selbst grosse blogger veteranen (keine namen ;) sich nur aufs recht beziehen und ethisch absolut verweigern stellung zu nehmen (auch nach 3 maligen nachfragen und mails hin und her) muss man wohl leider auch von der rechtlichen seite da ran gehen ansonsten scheint das kein „a-blogger“ thema zu sein (warum wohl? achja die machen ja geld mit anderer leute kram). Ich finds auch komisch das Creative Commons selbst dazu keine Stellung nehmen will (auch nach mehrmaligen nachfragen). Ich würde mich mitlerweile sogar ganz ganz weit aus dem fenster lehnen und sagen, das hier auf der einen seite inhaltsmäßig geeks angesprochen werden mit „hippen themen“ wie CC und free culture – weil das ist eben eine der besten zielgruppen im netz – oder noch einfacher – die beste zielgruppe im netz – auf der anderen seite braucht man aber halt auch kontent für nicht geeks und netzrandgruppen oder netzneulinge und da sind videos und ton nunmal tonangebend (haha) und da man nicht lizenzgebühren bezahlen will nimmt man halt CC kram und denkt sich „ach die sind froh über jede PR und haben sowieso nicht die mittel zu klagen oder nicht die grosse anhängerschaft sich aufzuregen“. Ja ich unterstelle hier böses und nicht alles ist schwarz und weiss – aber manchmal frage ich mich schon ob es mutwillig ist und ob man nie drüber nachgedacht hat das man hier sehr zynisch agiert.

    Ich gehöre ja selbst nicht unbedingt der gruppe an die sagt „jede seite mit werbung ist kommerziell“ aber je mehr ich drüber nachdenke desto mehr komme ich zu dem schluss das die grauzone soooo groß ist (boingboing mit 20 bannern und 1mio+ hits am tag macht angeblich kein geld) das dies wohl die einzige auslegung ist die am ende zählt. Oder „nichtkommerzielle webseiten“ legen komplett ihre transaktionen auf ihrer seite komplett offen – damit man nachvollziehen kann das es sich tatsächlich um unkommerziell handelt.
    Es geht auch noch viel tiefer – was ist wenn eine Webseite als werbetool für eine firma agiert – aber nirgenswo werbung ist und primär durch die webseite kein geld eingenommen wird? (also die firma die webseite/podcast „sponsort“ dafür vielleicht irgendwo mal genannt wird oder mit der firma in zusammenhang gebracht wird aber ansonsten gibt es keine transaktionen laufen (also mal abgesehen das die firma die webhosting kosten übernimmt)
    Es ist schwammig und problematisch und wie du bereits angemerkt hast wäre eine breite grosse diskussion zu dem thema „ehtik im netz“ definitiv der richtige weg – vielleicht mit google/technorati die dann page ranks wegnehmen wenn man sich unethisch verhält ;)

  4. Falk30. Mai 2008 at 19:19

    …und primär durch die webseite kein geld eingenommen wird?

    Zu dem Thema hab ich mir auch schon oft genug Gedanken gemacht, vor allem, da ich selbst mit Werken, die CC lizensiert sind, auch Geld verdiene. Also direkt durch das Werk – was aber ja legitim ist (dafür hab ich ja das okay der Rechteinhaber). Fraglich ist tatsächlich, ob CC darauf abstellt, das *neben* dem CC-Inhalt kein Geld eingenommen werden darf oder nicht doch eher die Lizenz darauf zielt, nur mit dem eigentlichen Werk kein Geld zu machen. Ich tendiere da zu Letzterem.

    Und was Ethik und Moral anbetrifft: In den neueren Versionen der CC ist ja mittlerweile der Punkt mit eingeflossen und jeder Lizenzgeber hat die Möglichkeit, bestimmte Rahmen zu untersagen, in die sein Werk eingebunden wird. Ob und wie dies dann durchsetzbar bleibt, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

  5. Saint30. Mai 2008 at 20:41

    Zum ersten Absatz: Ja, wahrscheinlich hast Du damit recht, dass es primär um die Rechte an dem CC-Material geht. Aber: Wenn ich die CC-Lizenz auf Musik packe, die das kommerzielle Verwerten derer ausdrücklich untersagt, wird es etwas schwieriger. Denn die Frage ist natürlich die, ob man das schon tut, wenn man sich mit diesen Werken als Inhalt über Werbung finanziert. Schwierige Kiste. Allerdings hat der obere fALk da einen etwas tieferen Einblick, den er hoffentlich bald teilen wird.

    Und zum zweiten, es ging ursprünglich um dieses Video von blu, woran erst fALk und dann andere Anstoß dran genommen hatten. Der nämlich verweist ausdrücklichst darauf, dass seine Werke nicht für kommerzielle Zwecke zur Verfügung stehen. Boingboing und Spreeblick haben es trotzdem gebracht. Und genau da setzt das Ethikthema an.

  6. Falk31. Mai 2008 at 15:51

    Nur bleibts schwierig in meinen Augen, Ethik und Moral zu definieren. Denn letzten Endes ist dies wiederum ja eine ganz persönliche Kiste. Was natürlich prima wäre, wenn die CC zu solch einem Thema Stellung beziehen würde, dann manchmal hab ich den Eindruck, daß mit der Lizenz mehr Probleme geschaffen, als gelöst werden. Und ich bin mir auch immer unsicher, wie rechtlich das Einbetten eines Videos in einen kommerziellen Rahmen zu werten ist. Greift hier eventuell die CC gar nicht und ist nicht das Argument, daß es sich dabei nur um einen Link handelt nicht doch korrekt? Denn ein Link auf ein frei verfügbares MP3 vom Urheber, ist hierzulande auch nicht vergütungspflichtig für den, der den Link setzt. Egal ob nun drumherum Google-Ads auftauchen oder auch nicht. Und trotzdem ist der Link eine Verbreitungshandlung, die eine etwaige CC tangieren könnte, aber eben nicht muss.

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