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Bei dem vor kurzem erst eingezogenem Insolvenzverwalter hängt ein „Zu Vermieten“ im Schaufenster. Laden leer. Bestimmt insolvent. Der erste Hippie-Fachandel – der schöne, in dem ich so gerne Last Minute-Geschenke gekauft hatte – der erste, den diese Stadt nach dem Mauerfall gesehen hatte, hat in diesem Sommer dichtgemacht. Malerabdeckpapier verhängt nur noch halbherzig den Blick ins Innere. Die Adhäsionskraft des Krepps hat den Sommer und seine warmen Tage nicht überstanden. Ein vorsichtiger Blick in die Scheiben, in denen sich das abendliche Getummel der Stadt spiegelt, verrät, dass sie auch die wunderschönen Fliesen-Mosaike mitgenommen haben, die den Boden zierten. Lichtschläuche an den Häusern erinnern mich daran, dass bald schon wieder Weihnachten sein müsste. Und wenn ich noch eine Station laufe, verpasse ich auch die nächste Tram.

Ein Kommentar

  1. Anonymous8. September 2009 at 22:46

    Schön!

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