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Doku: Geschichte des DDR-Fernsehens

Mir glaubt ja heute kein junger Mensch mehr, dass ich mit nur zwei TV-Sendern aufgewachsen bin, ist aber tatsächlich wahr. Natürlich guckten wir in der Nähe Berlins auch West-Fernsehen und hörten Rias Berlin, zumindest so lange, bis es an der Tür klingelte und wir schnell umschalten mussten, weil das natürlich Staatsdienenden, wie mein Vater als Soldat nunmal einer war, strengstens verboten war.

Diese Doku aus dem Jahr 1991 zeigt die Geschichte des DDR-Fernsehens in den Jahren 1953-1989 und kommt natürlich mit etlichen Kindheitserinnerungen, von denen ich die meisten noch ausschließlich in Schwarz-Weiß habe. Farbfernseher gab es bei uns im Haus erst kurz vor dem Fall der Mauer und der kostete knappe 5000.00 Mark.


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6 Kommentare

  1. Klaus-Peter7. November 2012 at 13:23

    Da die DDR mit Stasispitzeln durchsetzt war, kam es tatsächlich vor, dass viertelstündliche Klingelkontrollen durchgeführt wurden. Die Unterbrechungstaktik beim Westfernsehkonsum war zermürbend, so wie alles. Strafrechtliche Konsequenzen begannen mit Fernsehverbot bis zu 13 Jahren „Gelbes Elend“ Bautzen.

  2. Winston Smith7. November 2012 at 14:47

    Da die DDR mit Stasispitzeln durchsetzt war, kam es tatsächlich vor, dass viertelstündliche Klingelkontrollen auch bei Stasispitzeln durchgeführt wurden und Erich Honecker persönlich schrieb viertelstündlich die Einsatzpläne dafür. In der Zwischenzeit führte er Zwangsadoptionen durch …

  3. rico7. November 2012 at 16:01

    Mein Vater musste in der Berufsschule unterschreiben kein Westfernsehen zu gucken. FDJ-Horden sind auch schon mal auf die Dachböden und haben die selbstgebauten Ochsenkopfantennen demontiert. Die Dinger waren ja nicht zu übersehen.

  4. Winston Smith7. November 2012 at 19:52

    Meinen Mitschülern wurden nach Westfernsehkosum von FDJ-Horden die Augen ausgestochen. Danach wurden sie von Stasispitzeln zu IKEA-Möbeln verarbeitet.

  5. ich war dabei7. November 2012 at 21:22

    Ja, und wer kennt nicht mehr die öffentlichen Auspeitschungen von heimlichen Westfernseh-Zuschauern auf dem Alexanderplatz, vom DDR-Fernsehprogramm live übertragen. Im Schulfernsehen kam am nächsten Tag „Der blutige Kanal“, ein Zusammenschnitt davon..

  6. Winston Smith8. November 2012 at 11:22

    Korrekt, aber in Farbe durften nur Kinder von SED-Mitgliedern gucken. Die anderen mußten schwarz/weiß gucken. Zwangsadoptierten stand sogar nur Radio zu, aber ohne Ton.

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