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Ein Zeichen gegen Rassismus – aus Anklam

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Die Jungs von Feine Sahne Fischfilet haben gestern im Rahmen ihrer durchweg unterstụ̈tzenswerten Kampagne „Noch nicht komplett im Arsch – Zusammenhalten gegen den Rechtsruck“ Marteria ins mecklenburgische Anklam geholt, der dort seinen einzigen Gig für das Jahr 2016 gespielt hat. Und da ging dann so einiges.

Geile Sache!

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Am Samstag, den 03.09., dann als Krönung das Wasted in Jarmen Open Air in Jarmen. Es ärgert mich ein wenig, dem nicht beiwohnen zu können, aber ich bin an dem Tag selber musikalisch unterwegs. Aber das sollte andere nicht daran hindern, dort hinzufahren. Auf gar keinen Fall.

20 Kommentare

  1. Jan Franck24. August 2016 at 14:14

    OT: Ronny, irgendwas stimmt mit deiner Kommentarfunktion nicht. Manchmal ist der Text des Kommentares mit in den „zitiren“-Button eingefügt, das sieht dann so aus:
    http://abload.de/image.php?img=scrnshtyao46.png

    Ist bei mir in Chromium und Vivaldi (mit AdBlock aus) so, andere habe ich nicht getestet. Cache leeren und co. brint auch keine Besserung

  2. Tänzer24. August 2016 at 17:33

    „Geile Sache!“?

    Linker Scheiss!!!

  3. Jan Franck24. August 2016 at 17:46

    Tänzer,
    Linker Scheiss ≙ Geile Sache

  4. besucher24. August 2016 at 20:34

    das was jan franck sagt. auch bei firefox. seit etwa 2 wochen..

  5. Elektrosandy24. August 2016 at 21:07

    @Tänzer: du hast vollkommen Recht: Linker Scheiss entspricht einer geilen Sache!

  6. Ronny24. August 2016 at 21:09

    Jan Franck,
    Ich guck da mal drüber. Bin eh gerade am Umbauen. Vielleicht hat das damit zu tun.

  7. Harry25. August 2016 at 15:42

    Tänzer,

    Linke Sache = Geiler Scheiß!

  8. Chris Gueffroy26. August 2016 at 22:15

    Linke Sache, rechte Sache, scheißegal. Feine Sahne und Marteria, das ist schon sehr geil. Und links oder von mir aus linksextrem zu sein in so einer Nazigegend, dafür braucht man wirklich Eier. Nicht wie unser Justizminister, der seinen Job nicht versteht oder die Amadeo-Antonio-Stiftung, die mit ergaunerten Steuergeldern und ehemaligen Stasischergen mißliebige Meinungen zensieren will.

    Daß Feine Sahne im mecklenburgischen Verfassungsschutzbericht auftaucht, während Heiko Maas auf den „Zeichen Setzen“-Zug aufspringen will, gehört zu den alltäglichen Absurditäten der deutschen Politlandschaft, die zunehmend von Verblödung geprägt ist.

    Davon abgesehen, man wird natürlich durch so ein Konzert keinen einzigen AfD- oder NPD-Wähler von seiner Wahlentscheidung abbringen. Dafür müßte man diese Wähler erstmal ernstnehmen und verstehen, warum sie so wählen. Dann könnte man etwas ändern. Aber „Zeichen setzen gegen rechts“ dient der emotionalen Synchronisation und sonst nichts, wie man das so schön bei Campino oder Heiko Maas sehen kann.

    Aber trotzdem, ein geiles Konzert!

  9. Harry27. August 2016 at 18:59

    Chris Gueffroy,

    Erklär mir dochmal, wie die Amadeo Antonio Stiftung irgendwas zensieren will. Fände ich mal interessant.
    Und warum versteht Heiko Maas seinen Job nicht? Und du seinen Job ja anscheinend im gegensatz dazu viel besser?
    Das mit der Verblödung glaub ich dir. Dein „Argument“ mit Maas und dem Verfassungsschutz ergibt nämlich überhaupt keinen Sinn :)
    Ich glaube nicht, dass alle AfD-Wähler die Partei wegen ihrer Inhalte wählen oder weil sie darüber nachgedacht haben, was die Partei so fordert (das ist auch garnicht so leicht rauszufinden, weil deren Wahlprogramme reichlich widersprüchlich und absurd sind, ganz zu schweigen von dem, was ihre Vertreter*Innen so sagen). So ein Konzert kann also denke ich schon den ein oder anderen davon abbringen, sein Kreuzchen bei der ein oder anderen Faschistischen Partei zu machen.
    Das blöde an dem „die Leute ernst nehmen und verstehen, warum sie so wählen“ ist eben, dass nicht das rauskommt, was die AfD-Wähler so über sich selbst denken. „Wir sind nur besorgte Bürger“ ist Selbstbetrug.

  10. Chris Gueffroy28. August 2016 at 00:41

    >> Erklär mir dochmal, wie die Amadeo Antonio Stiftung irgendwas zensieren will.
    >> Fände ich mal interessant.
    Das Justizministerium will Facebook zensieren und bedient sich dabei, weil das ja eigentlich verboten ist, unter anderem der AA-Stiftung, gewissermaßen eine Flucht ins Privatrecht. Konkret geht es dabei um das juristisch gar nicht konkret definierte „Hate Speech“, was letztlich darauf hinausläuft, daß das SPD-geführte Justizministerium mißliebige Meinungen zensieren will. Auch wenn es dabei um hehre Ziele gehen mag, sind die Mittel schwer verfassungsfeindlich. Und daß die Chefin der AA-Stiftung 8 Jahre lang Stasispitzel war, setzt dem ganzen noch die Krone auf.

    >> Und warum versteht Heiko Maas seinen Job nicht? Und du seinen Job ja
    >> anscheinend im gegensatz dazu viel besser?

    http://www.danisch.de/blog/2016/03/05/flucht-ins-privatrecht-anruf-aus-dem-bundesjustizministerium/
    http://www.danisch.de/blog/2016/07/17/steuerbetrugsmodell-amadeu-antonio-stiftung/

    >> Das mit der Verblödung glaub ich dir. Dein „Argument“ mit Maas und dem
    >> Verfassungsschutz ergibt nämlich überhaupt keinen Sinn :)
    Eben.
    Unsinn #1: Der Verfassungsschutz des Landes Mecklenburg führte Feine Sahne im Verfassungsschutzbericht 2011, aufgrund hanebüchener Punkte, weil sie z.B. mal die Bauanleitung für einen Molotowcocktail auf ihrer Seite veröffentlicht haben sollen.
    Unsinn #2: Der Justizminister „twittert“ nach dem Konzert „tolles Zeichen gegen“ blabla. Schon die Formulierung offenbart den ganzen ideologischen Totalschaden dieses Jusitzministers, sein Sprecher rudert ja später auch noch mal hilflos zurück. Wenn man sich aber darüberhinaus noch der Position aus Unsinn #1 anschließt, stellt sich dieser Typ auch noch gegen den Verfassungsschutz des Landes MV.
    Die einzig wirklich integren Typen sind wieder mal Feine Sahne, die dem Maas dann auch noch sein Fett weg geben: https://twitter.com/feinesahne/status/768368883640176640

    >> Ich glaube nicht, dass alle AfD-Wähler die Partei wegen ihrer Inhalte wählen
    >> oder weil sie darüber nachgedacht haben, was die Partei so fordert (das ist
    >> auch garnicht so leicht rauszufinden, weil deren Wahlprogramme reichlich
    >> widersprüchlich und absurd sind, ganz zu schweigen von dem, was ihre Vertreter
    >>so sagen).
    Also nicht anders als bei allen anderen Parteien auch. Nur ist es durchaus plausibel, daß die meisten Leute AfD wählen aus Frustration über die etablierten Parteien. Seitdem sich die SPD nicht mehr um die Arbeiter kümmert, sondern im Gleichschritt mit der Linken systematisch den Rechtsstaat aushöhlen will, gleichzeitig aber in wirtschaftlichen Fragen Positionen der FDP der 90er Jahre vertritt, seitdem suchen sehr viele einfache Leute eine Alternative. Und die finden sie garantiert nicht in der Linken.
    Diese Wähler dann alle als rechte Spacken hinzustellen, was für eine Minderheit zweifelsohne zutrifft, für die Mehrheit aber zweifelsohne gerade nicht, ist nicht nur nicht hilfreich, sondern schlicht kontraproduktiv. Das haben inzwischen selbst Teile der SPD begriffen.

    >> So ein Konzert kann also denke ich schon den ein oder anderen davon abbringen,
    >> sein Kreuzchen bei der ein oder anderen Faschistischen Partei zu machen
    Träum weiter.

    >> Das blöde an dem „die Leute ernst nehmen und verstehen, warum sie so wählen“
    >> ist eben, dass nicht das rauskommt, was die AfD-Wähler so über sich selbst
    >> denken. „Wir sind nur besorgte Bürger“ ist Selbstbetrug.
    Nein, das glaubst Du nur und Deine Filterblase bestätigt es Dir permanent.

  11. Strugarkowski28. August 2016 at 01:40

    Leider wurde Jamel rockt den Förster vergessen?

  12. Harry29. August 2016 at 19:00

    Chris Gueffroy,

    Kann in deinen Links leider vor allem Verschwörungstheorien, Vermutungen und die SPD als Projektionsfläche finden. Die Artikel sind so wirr und voller argumentativer Lücken, dass man sich echt an den Kopf fassen muss.
    1. facebook ist keine öffentliche Einrichtung sondern ein privates Unternehmen. Wer sich dort betätigt unterwirft sich deren Richtlinien.
    2. facebook ist massiv in die Kritik geraten, weil es nichts dagegen unternimmt, dass über facebook Hass bis hin zu Gewaltaufrufen verbreitet wird.
    3. Um das Image wieder aufzupolieren, wurde unter anderem zusammen mit dem Justizministerium, weil es dabei auch um strafrechtlich relevante Beiträge geht, ein Gremium geschaffen, dass darauf reagiert. Auch durch Löschungen.
    4. Es gibt da keine „Flucht ins Privatrecht“. Das Löschen von Facebook-Beiträgen war von Anfang an Privatrecht. Allenfalls haben sich mittlerweile die Möglichkeiten die Identität von Leuten rauszubekommen, die strafrechtlich relevantes auf Facebook posten verbessert. Das war aber auch schon davor ganz ohne jedes Privatrecht strafbar, konnte nur oft nicht geahndet werden, weil sich die Identität der Täter nicht ermitteln ließ.
    5. Es gibt keine Hinweise darauf, dass dort Posts gelöscht werden, weil sie der SPD nicht in den Kram passen. Das ist eine reine Ausgeburt der Paranoia.

    Dein Argument mit Maas und dem VS macht immer noch keinen Sinn bzw. kann immer noch nicht von sich behaupten ein Argument zu sein.

    Du hälst es also für plausibel, dass Leute, die frustriert sind, dass die SPD sich nicht um die Arbeiter*innen kümmert, eine Partei wählen, die das Arbeiter*innenfeindlichste Programm von allen hat? Du hälst es für plausibel, dass Leute, weil sie – warum auch immer – denken SPD und LInke wollen den Rechtsstaat aushöhlen eine Partei wählen, deren Forderung mit Rechtsstaatlichkeit so garnicht zusammen zu kriegen sind? Und weil die SPD Positionen der FDP der 90er vertritt, wollen die Leute aus Protest eine Partei wählen, die in großen Teilen nicht mehr als eine radikalisierte FDP mit Pickelhaube ist?

    Wenn ich wirklich ernst nehme, dass diese Leute das für „plausibel“ halten, dann muss ich zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass es um die politische Urteilskraft der AfD-Wähler nicht gut steht und ihre Selbstinszenierung als „besorgte Bürger“ ähnlich plausibel wie ihre sonstigen politischen Urteile ist.
    Dass diese Leute objektiv andere Probleme haben, als sie denken zu haben sollte klar sein und auch, dass diese Probleme die Ursache für ihre Unzufriedenheit sind. Wenn sie aber daraus die falschen Schlüsse ziehen, dann sind sie dafür auch verantwortlich zu machen. Zu sagen, dass man ihnen ihre Selbstinszenierung als „besorgtre Bürger“ nicht glaubt ist 10 mal weniger paternalistisch als sie dagegen in Schutz zu nehmen, dass sie den Faschisten von der AfD hinterher laufen, weil man ihren Groll auf „die da oben“ irgendwie nachvollziehen kann.

    Und nein: Das glaube ich nicht nur und kriege es von meiner Filterblase bestätigt. Das sind die Schlussfolgerungen, zu denen ich komme, nachdem ich mich mit der AfD und ihren Wähler*innen lange genug auseinandergesetzt habe.

  13. Chris Gueffroy29. August 2016 at 22:48

    Harry,

    Zu Privatrecht: Das Medium ist überhaupt nicht ausschlaggebend. Eine Äußerung ist entweder strafrechtlich relevant oder nicht. Wenn Sie es ist, gibt es einen rechtstaatlichen Weg über die Judikative. Aber NICHT über das Justizministerium und irgendwelche darüber eingesetzte und finanzierte Stiftungen ohne wirkliche Rechenschaft und Legitimation.

    >> Das war aber auch schon davor ganz ohne jedes Privatrecht
    >> strafbar, konnte nur oft nicht geahndet werden, weil sich die
    >> Identität der Täter nicht ermitteln ließ.
    Schwachsinn.

    >> Dein Argument mit Maas und dem VS macht immer noch
    >> keinen Sinn bzw. kann immer noch nicht von sich behaupten
    >> ein Argument zu sein.
    Dann lies es noch mal. Du scheinst den ganzen Themenkomplex nicht zu erfassen. Leg das Links-Rechts-Schema ab und befaß Dich mit den Fakten. Unabhängig davon, welche Meinungen der evtl. Beteiligten Du teilst oder nicht.

    >> Du hälst es also für plausibel, dass Leute, die frustriert sind,
    >> [bla bla]
    Das ist doch alles kein Argument. Als würden sich 40 Millionen Wahlberechtigte sämtliche Wahlprogramme durchlesen. Gegenfrage: hälst Du es für plausibel, daß 20% der Wähler (+/-, je nach Region und Umfrage) Nazis sind? Schon mal mit bekennenden AfD-Wählern gesprochen? Ich meine nicht die, die man beim ZDF für ein paar Reportagen über PEGIDA etc. porträtiert. Immer wenn es zu einfach und offensichtlich ist, sollte man mal genauer hinsehen. Mein Eindruck: der typische AfD-Wähler wählt aus Protest, aus Enttäuschung, aus Angst, aus Frust. Z.B. weil von Anfang an in der Flüchtlingsfrage nicht mit ehrlichen Karten gespielt wurde. Erst waren die Flüchtlinge alles Frauen und Kinder, dann die Rettung der deutschen Demographie (alle hochgebildet), dann eine Belastung der Sozialsysteme. Man hätte auch von Anfang an erklären können, daß es sich um eine humanitäre Aktion handelt, und v.a. hätte man sie professioneller abhandeln können.
    Eine Minderheit wählt nach meinem Eindruck die AfD, weil sie Nazis sind. Das heißt gar nicht, daß ich mir deren Positionen zu eigen mache. Aber zu glauben, mit „Zeichen setzen gegen rechts“ oder persönlichen Attacken gegen diese Leute würde sich an deren Wahlverhalten etwas ändern, ist Unfug und nichts weiter als Selbstbetrug. Und nein, ich glaube nicht, daß die AfD vieles besser oder auch nur halb so gut wie die etablierten Parteien machen könnte. Im Gegenteil, in Sachsen-Anhalt kann man ja beobachten, was für Schwachmaten dort hochgespült wurden.
    Und nochmal, Leuten wie Feine Sahne gebührt mein Respekt. Die haben eine Meinung und stehen dafür ein, auch wenn sie von wirklichen, gefährlichen Nazis tagtäglich umgeben sind. Außerdem machen sie geile Mucke. Aber Leute wie Maas und diese ganzen Spacken bei der AA-Stiftung, denen gebürt nur Verachtung, weil sie echten Pluralismus zerstören und überall nur noch staatliche Zensur einführen wollen. Zensur von Nazis (oder was sie dafür halten), Zensur von Titten in der Werbung und und und. Und weil sie das ganze im Sinne der „guten Sache“ vorantreiben, ziehen sie am Ende die wirkliche gute Sache nur noch in den Schmutz

    Nur sollte insbesondere die SPD sich mal fragen, wie sie ihre ureigene so dauerhaft verprellen konnte. Gleiches gilt für die CDU/CSU, die im andauernden Wettlauf um „die Mitte“ ihr konservatives Profil aufgegeben hat. Die Linke braucht sich das nicht fragen, Sarah Wagenknecht ist schlau genug zu begreifen, daß sie von abgehängten ehemaligen DDR/SED-Profiteuren nicht ob ihrer intellektuellen und rhetorischen Brillianz gewählt wird, sondern einfach weil sich viele Leute in dem Milieu die alte DDR zurücksehnen, offensichtlich einige auch deren ethnische Homogenität. Von denen haben auch viele kein Problem damit, die AfD zu wählen.

  14. Harry30. August 2016 at 12:42

    Chris Gueffroy,

    Ob Facebook kommentare löscht oder nicht hat mit deren strafrechtlichen Relevanz rein garnichts zu tun. Das kann facebook grade so machen, wie es facebook passt, weil Facebook kein öffentliches Gemeingut ist, sondern eine Firma in Privatbesitz. Und wenn facebook entscheided bei der Entscheidung darüber was es so löscht oder nicht sich vom Innenministerium, der Amadeo Antonio Stiftung dem Papst oder dir beraten zu lassen ist das ganz allein deren Sache. Das können die machen wie sie wollen, weil sie ein privates Unternehmen sind und Facebook ihnen ganz privat gehört. Wie gesagt völlig unabhängig von strafrechtlicher Relevanz. „Rechenschaft und Legitmiation“ brauchen die – vor allem dir gegenüber – überhaupt nicht. Such is life in capitalism. Deal with it.

    Wenn etwas strafrechtlich relevant ist, wird es von der Staatsanwaltschaft verfolgt. Das Problem, dass entweder die Polizei zu unfähig war facebook-profile realen Menschen so zuzuordnen, dass das ganze Gerichtsfest ist, war auf jeden Fall real. Die Meldungen über diverse Verurteilungen in der letzten Zeit lassen zumindest vermuten, dass sich das gebessert hat.

    Das der VS-MV eine Gurkentruppe ist, ist geschenkt. 2015 haben sie FFS übrigens nicht mehr im VS-Bericht erwähnt (laut Wikipedia). Wenn Maas sich gegen die Meinung des VS-MV stellt, dann spricht das ja erstmal nicht gegen ihn. der VS-MV ist darüber hinaus auch eine Landsbehörde, Maas Vorsitzender einer Bundesbehörde. Ich seh da auch keinen Widerspruch drin, dass er irgendwie „seinen eigenen Leuten“ widersprochen hätte oder sowas, falls du darauf hinaus wolltest. Und als „Zeichen gegen Rechts“ kann man das Konzert durchaus sehen (z.B. ja so auch hier im Blog). Wenn Maas das „toll“ findet, warum soll er das dann nicht sagen? Wirkt für mich alles sehr konstruiert und scheint nur Sinn zu machen, wenn man bei der pathischen Projektion auf die SPD mit macht.

    Ich halte es für ziemlich arrogant und paternalistisch zu behaupten, die Leute fänden die AfD nur toll, weil sie zu blöd sind deren Ziele zu verstehen.
    Die Vorstellung, dass behauptet wurde, die Geflüchteten seien alles Frauen und Kinder, hochgebildet o.Ä. existiert vor allem in den Köpfen der AfD-Wähler. In der Wirklichkeit wurde das so schlicht und ergreifend nicht geäußert.
    Ja, ich halte es durchaus für möglich, dass in manchen Regionen Deutschlands teilweise mehr als 20% der Wahlberechtigten eine faschistische Partei nicht aus Protest wählen, sondern weil sie gut finden, was die sagen. Wäre nicht das erste mal in Deutschland.
    Erst behauotest du, die Leute hätten konkrete inhaltliche Gründen, wegen denen sie sich irgendwie genötigt sähen AfD zu wählen. Nachdem ich dir argumentativ gezeigt habe, dass das nicht stimmen kann, weil die AfD bei diesen konkreten inhaltlichen Gründen es schafft, mit dem versprechen alles noch schlimmer zu machen Stimmen zu fangen runderst du jetzt zurück und behauptest es ginge um „unehrlichkeit bei der Flüchtlingsfrage“.
    Die AfD macht den Leuten ein Angebot alle ihre Probleme auf die bösen bösen Geflüchteten zu schieben, damit die Leute sich selbst wieder als ganz tolle Deutsche fühlen können und sich durch diese nationalistischen narzisstischen Streicheleinheiten emotional wieder aufbauen und entschädigen zu lassen für die Kränkungen die damit verbunden sind, dass sie in den letzten Jahren reihenweise gefeuert, zur Kurzarbeit verdammt, zu niedriglöhnen gezwungen und vom Jobcenter drangsaliert wurden. Und die Leute nehmen dieses Angebot an. Das kann und muss man ihnen zum Vorwurf machen. Bevormundende Positionen wie „die armen armen Leute sind doch zu dumm um zu wissen, wie sie sonst mit ihrer Situation umgehen sollen und werden von den Rattenfängern der AfD nur verführt“ sind da völlig fehl am Platz.
    So ein Konzert in so einer Gegend ist wichtig, weil es der Paranoiden Vorstellung, dass „wird“ das „Volk“ sind und „die da oben“ sich gegen „uns“ verschworen haben etwas entgegensetzt. Die AfD und ihre Wähler sind eben nicht „das Volk“, keine „Schweigende Mehrheit“ oder dergleichen. Diese Inszenierungen werden damit zumindest partiell durchbrochen. Damit allein ist es natürlich nicht getan.

    Ich kann wie gesagt nicht erkennen, wo Maas oder die Amadeo-Antonio-Stiftung „staatliche Zensur“ einführen wollen. Pluralismus funktioniert nur, wenn niemand durch Diskriminuerung daran gehindert wird, seinen Standpunkt zu vertreten. Dafür setzt sich zumindest die Amadeo-Antonio Stiftung ein. Pluralismus bedeutet nicht, dass man andere nach Lust und Laune diskriminieren darf, noch, dass man für seine Äußerungen keine Kritik einzustecken hat.
    „Titten in der Werbung“ wären z.B. solange kein Problem, wie sie nicht zur Objektivierung von Frauen führen oder über unrealistische nachträglich am Computer bearbeitet Körperbilder Frauen unter Druck setzen. Tun sie aber. Und beides sind sehr reale gesellschaftliche Probleme. „Ich kann beim durch die Stadt fahren keine Titten gucken“ ist hingegen kein reales gesellschaftliches Problem.

  15. Chris Gueffroy30. August 2016 at 13:20

    Harry,

    Du hast es immer noch nicht verstanden. Informiere Dich. Nicht Facebook löscht oder will löschen. Im Gegenteil, es ist eine amerikanische Firma, für die das amerikanische Konzept von „Free Speech“, das viel weiter gefaßt ist als die deutsche Meinungsfreiheit, von Bedeutung. Facebook hat sich immer gegen diese Zensur gewehrt. Die ging maßgeblich vom Justizministerium aus, das sich, allem Anschein nach in vollem Bewußtsein über die im Wege stehende Rechtslage, dafür der AA-Stiftung bedient, die über Umwege durch das ebenfalls SPD-geführte Familienministerium finanziert wird.

    Wenn Facebook etwas löschte, weil sie es nicht auf ihrer Plattform haben wollten oder weil ein Gericht entsprechendes anordnete, wäre das alles überhaupt kein Problem. Aber was wir im Moment haben, ist klar illegal und zeugt davon, daß Maas zumindest inkompetent ist, wahrscheinlich aber sogar willentlich die Verfassung mißachtet.

    Du glaubst auch immer noch, solche Konzerte würden an dem Wahlverhalten irgendwas ändern. Von mir aus, bleib in dem Glauben. Und warte das Wahlergebnis am Wochenende ab.

  16. Harry31. August 2016 at 21:53

    Chris Gueffroy,

    Ein sinnloses Argument wird nicht dadurch richtiger oder schlüssiger, dass es wiederholt wird.

    Facebook interessiert sich einen Scheißdrek für irgendwelche free speech Konzepte. Der Grund warum es sich dagegen wehrt, Sachen zu löschen ist, dass sie weniger Einnahmen generieren können, weil Leute aus Frust ihren Account löschen und sie deren Daten nicht mehr verkaufen können.
    Darüber hat sich nicht nur das Justizministerium aufgeregt, sondern viele viele Menschen, so dass für Facebook das Kosten-Nutzen Kalkül irgendwann so aussah, dass sie sich lieber dazu bereit erklärt haben zu löschen. Das lassen sie sich natürlich – als zusätzlichen Anreiz – darüber mitfinanzieren, dass die Bundesregierung entsprechende Stellen und Programme bezahlt und nicht Facebook. Die Bundesregierung kann sich hinstellen und einen Erfolg gegen Hass im Netz präsentieren, die Amadeo Antonio Stiftung kriegt Geld und kann darüber hinaus Wissen und Kompetenzen stärken und hat ne weitere Referenz in hrem Portfolio, wenn sie sich auf die näxten Fördermittel bewirbt. Enstprechende staatliche Geschenke an Firmen gibt es bei so ziemlich jedem Thema in so ziemlich jeder Branche. Sie sind einer der Mechanismen, über die die Wirtschaft absichert, dass trotz aller Demokratie die Politik letztlich in ihrem Interesse stattfindet.

    Dein Problem ist deine pathologische Fixierung auf Maas, die SPD und die Amadeo Antonio Stiftung. Du willst so sehr, dass die die bösen sind, die sich gegen dich verschworen haben, dass du dich von Fakten nicht beirren lässt. Zu schreiben „Maas ist Inkompetent“ und „Maas mißachtet willentlich die Verfassung“ ist genau die Kombination von Niederträchtigkeit und Allmacht, wie sie für wahnhafte Projektionen typisch ist.

    Klar: Ein Konzert allein wird für die Wahlergebnisse nicht den riesen Unterschied bedeuten. Es ist aber wie gesagt wichtig sowohl der AfD als auch ihren Gegnern zu zeigen, dass die größenwahnsinnigen Behauptungen von „Wir sind das Volk“ nciht stimmen, dass genau anders herum ein Großteil der Bevölkerung keinen Bock auf die Faschisten hat und dass man der ekelhaften Stimmung, die sich breit macht nicht ohnmächtig entgegenstehen muss, sondern ihr gemeinsam etwas entgegensetzen kann. Außerdem ist es auch ganz nett mal einen Abend nicht mit dem Scheiß konfrontiert zu sein und man sich auch einfach mal entspannen kann und dabei zu wissen, dass das Festival auf dem man sich grade befindet nicht zu einem viel zu hohen Teil aus Arschlöchern besteht, als dass das wirklich möglich wäre.

  17. Harry2. September 2016 at 12:53

    Chris Gueffroy,

    Ach guck an, du verzichtest einfach auf Argumente. Der nachdenkseite-Artikel gibt meiner Darstellung in weiten Teilen recht. Facebook ist ein privates Unternehmen und entscheided selbst was es löscht und was nicht. Je nach Kosten-Nutzen Kalkül (und nicht aufgrund irgendwelche Free-speech Konzepte) macht Facebook dabei konzessionen.
    Der Artikel führt sich dann irgendwann selbst ad absurdum wenn er behauptet: „Eines sollte klar sein: In einem demokratischen Staat müssen natürlich auch Meinungen erlaubt sein, die von der Meinung der Kanzlerin oder der absoluten Mehrheit der Leitartikler abweichen. Es muss – auch über Facebook – möglich und erlaubt sein, Kritik […] zu äußern“. Genau das wurde aber im selben Artikel davor dargelegt stimmt schlicht und ergreifend nicht. Facebook ist kein demokratisches Allgemeingut sondern eine private Firma. Sowas zu behaupten ist genau so behämmert, wie der Versuch über einen Facebook-Post den Nutzungsrichtlinien von Facebook zu widersprechen. Wenn man sich partout nicht den Nutzungs- oder Lösch-richtlinien von Facebook unterwerfen will, hat man genau eine Möglichkeit: Man löscht seinen Facebook-Account. Ansonsten kann man sich darüber gerne beschweren, weil man die Richtlinien für ungerecht hält. Wenn die Stimmung deswegen irgendwann mal kippt, wird Facebook auch was ändern. Vorher werden sie allerdings keinen Finger krumm machen.
    Die Begründung am Schluss des Artikel, dass die Facebook-Seite der Ncahdenkseite so etwas wie deren eigenes Forum wäre ist schlicht falsch. Sein eigenes Forum hostet man auf seinem eigenen Webspace (oder kriegt von kostenlosen Anbietern die entsprechenden Nutzungsrechte übertragen). Facebook bietet nicht eine Software an, die jedE*r nach gusto einsetzen kann. Ich kann mir z.B. keinen Facebook-Server aufsetzen.
    Während der Artikel es noch schafft wenigstens die meiste Zeit über bei den Fakten zu bleiben und sogar die ein oder andere richtige politische Einschätzung dazu liefert, hast du bisher außer wahnhaften Projektionen und Verschwörungstheorien nix geliefert.
    Um dich mal zu zitieren: Du hast es immer noch nicht verstanden. Informiere dich.

  18. Chris Gueffroy2. September 2016 at 16:07

    Harry,

    Du begreifst einfach nicht, wer hier zensiert, warum und auf welcher Grundlage. Mein Argument ist überhaupt nicht, daß Facebook löscht, sondern auf wessen Initiative hin und welche Inhalte. Das Justizministerium, das in diesem Fall aus gutem Grund (hoffe, Du hast im Geschichtsunterricht aufgepaßt!) gar nicht tätig werden darf, will es aber doch, um die eigene Klientel zufriedenzustellen und bedient sich deshalb unter anderem der AA-Stiftung, die – oh wunder – zufällig durch das SPD-Familienministerium mit Steuergeldern gepämpert wird.

    Das stellt zumindest eine Flucht ins Privatrecht da, die dem Justizministerium aus gutem Grund untersagt ist.

    Nicht nur, daß diese Stiftung von einer ehemaligen Stasispitzelin geleitet wird und Leute wie Julia Schramm beschäftigt, für die u.a. die Bombardierung ziviler deutscher Ziele während des zweiten Weltkrieges nicht weit genug ging, setzt dem ganzen die Krone auf.

    Anders ausgedrückt: frage Dich doch bitte einmal, wer definiert, was gelöscht wird und wer in Streitällen entscheidet und wie sich Betroffene dagegen wehren können, wenn sie sich falsch behandelt fühlen. Also alles für Rechtstaaten Selbstverständlichkeiten. Und sag jetzt bitte nicht Facebook.

  19. Harry4. September 2016 at 16:31

    Chris Gueffroy,

    Ein falsches Argument wird wirklich nicht schlüssiger, wenn es immer und immer wiederholt wird.

    Dass eine Zensur stattfindet und „die SPD“ das unbedingt will ist bei dir der Ausgangspunkt des Arguments, nicht das Ergebnis. Nach dieser Prämisse biegst du dir die Realität zurecht. Grundlage für deine Annahme sind vermutlich wahnhafte Projektionen auf die SPD und Heiko Maas.
    Die Aussage, dass da zensiert wird, hast du an keiner Stelle auch nur annähernd begründet. Und damit fallen alle deine kruden Behauptungen in sich zusammen. Das Justizministerium darf Tätig werden. Facebook entscheidet auf welcher Grundlage Beiträge gelöscht werden. Die Amadeo Antonio Stiftung ist an den von Facebook vorgegebenen Rahmen gebunden. „Das Justizministerium“ übt keinen inhaltlichen Einfluss aus. Es gibt keine „Flucht ins Privatrecht“, weil das was da passiert von Anfang an auf privatrechtlichem Boden passiert.

    Anetta Kahane ist eine seit Jahrzehnten aktive Menschenrechtlerin, die über ihre Arbeit für die Stasi umfassend und transparent selbst Auskunft gegeben hat. Dazu gehört auch, dass sie diese Arbeit von sich aus frühzeitig aufgekündigt und die DDR verlassen hat. Es gibt keine Grundlage auf der man ihr deswegen irgendwas unterstellen könnte.
    Julia Schramm hat die Bombardierung der kriegswichtigen Stadt Dresden im zweiten Weltkrieg durch die Alliierten und vor allem ihre Instrumentalisierung für einen ekelhaft sentimentalen, nationalistischen deutschen Opfermythos mit ein paar polemischen Sätzen bedacht.
    Kronen werden der Amadeo Antoino Stiftung durch beides höchstens im positiven Sinne aufgesetzt.

    Dein elendiger Klugscheisserton geht mir darüber hinaus schon seit einigen Kommentaren auf die Nerven. Wie wärs, wenn du den sein lässt.

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