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GEMA Statement zur Schließung von Grooveshark


Der Musik-Streaming-Dienst Grooveshark ist seit heute nicht mehr aus Deutschland raus zu erreichen. Grooveshark gab dazu folgende Erklärung ab:

Aufgrund unverhältnismäßig hoher Betriebskosten stellt
Grooveshark den Zugriff aus Deutschland ein.

Wir werden Sie vermissen! Sie können uns gerne schreiben. Wir hoffen, eines Tages zurück zu kommen. Wenn Sie die Betriebskosten für Anbieter wie Grooveshark herabsetzen wollen, können Sie eine höfliche Nachricht an die GEMA zu schicken.

Wir hoffen, dass Sie unserer Empfehlung folgen und den populären Musikservice simfy ausprobieren: http://simfy.de.

Daraufhin ersoff die GEMA auf Twitter förmlich in einem Shitstorm. Jetzt wurde von Seite der GEMA ein Statement veröffentlicht, die das alles natürlich ganz anders aussehen lässt.

Der Anbieter Grooveshark hat seinen Dienst in Deutschland – entgegen seiner Angaben – nicht wegen unverhältnismäßig hoher Betriebskosten eingestellt.
Vielmehr weigert sich Grooveshark grundsätzlich, den von ihm betriebenen Dienst überhaupt in irgendeiner Form zu vergüten.
„Grooveshark, die ‚Schurkenseite‘ unter den Musikstreamingdiensten“, wie netzwertig.com den Dienst bezeichnet, sieht sich daher aktuell bereits mit Klagen z.B. von Universal Music, Warner Music und EMI Music konfrontiert.
Auch Google und Apple haben kürzlich die Grooveshark-Apps aus dem Android-Market und dem Appstore verbannt.
Anlass der Schließung des Dienstes in Deutschland ist damit nicht, wie durch den Infotext auf der Website von Grooveshark fälschlicher Weise suggeriert wird, eine Uneinigkeit über die Vergütungshöhe, sondern die generelle Tatsache, dass Grooveshark Urheber und andere Rechteinhaber an seinen Umsätzen beteiligen muss.

Wie so oft, wenn es um die GEMA-Gebaren geht, dürfte die Wahrheit auch hier irgendwo in der Mitte liegen. Grooveshark jedenfalls ist somit vorerst Geschichte.

15 Kommentare

  1. Marco18. Januar 2012 at 15:15

    Aha! Und netzwertig.org und die GEMA stecken eindeutig unter einer Decke!

  2. Felix18. Januar 2012 at 15:29

    einfach proxy nuten.

  3. hiddenplace18. Januar 2012 at 15:46

    nicht dass ich mit GEMA zustimmen möchte…. aber ich habe ja schlimmes von Grooveshark gehört. angeblich haben sie vielen Tracks von bekannter Indie-Cellistin Zoe Keating (@zoecello) zur Verfügung gestellt, sie bekommt aber davon kein Cent. Take-down requests haben bisher nichts gebracht..

  4. Matt18. Januar 2012 at 17:58

    äh … Mist. Grooveshark ist meine Nummer 1 gewesen. Simfy kann ich nich ab wegen der Werbung. Kennt jemand eine Alternative?

  5. euchrid eucrow18. Januar 2012 at 20:07

    hier mal ein artikel darüber, wie die gema überhaupt funktioniert. da kocht einem die galle über!

    als alternative wär lastfm zu nennen. allerdings ist das nicht so komfortabel wie grooveshark.

  6. […] Laut Gema sei Grooveshark generell international nicht daran interessiert Urheber an den wirtschaftlichen Umsätzen durch Musikstücke teilhaben zu lassen. Aktuell gehen sogar mehrere große Firmen (Universal Music, Sony, EMI und Warner) gegen Grooveshark vor, da der Musik-Stream-Dienst zahlreiche Lieder im Streaming-Verfahren anbindet, die aus illegalen Quellen beschafft wurden. Teilweise wurden Mitarbeiter aufgefordert aus illegalen Quellen Musik zu beschaffen und wurden dafür sogar belohnt. […]

  7. Matt19. Januar 2012 at 10:58

    @Philipp, DANKE!!! läuft :)

    @Euchrid, LastFM … da hatt‘ ich den Eindruck die haben nur vereinzelte Stücke und meist nicht die, die ich hören will. Is eher ne B-Seiten-Sammlung, glaub ich … oder hab ich was falsch gemacht?

  8. thilo20. Januar 2012 at 15:00

    …danke Hannes;)

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