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Junge Frau läuft 10 Stunden durch New York und wird über 100 Mal vollgequatscht

Ich kenne das so nicht, aber erstens bin ich keine Frau und zweitens bin ich nicht der Tüp, der irgendwelche Leute auf der Straße vollquatscht. Es sei denn ich brauche mal eben Feuer. Und dann nur das.

Ich weiß allerdings von meiner Großen, dass ihr das hin und wieder passiert und das sie deshalb bestimmte Orte meidet. Das geht soweit, dass sie bestimmte Wege lieber zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurücklegt, auch um Belästigungen aus dem Weg zu gehen. Und wenn ich „Belästigungen“ schreibe, dann meine ich verbale „Belästigungen“ die auch über ein freundliches „Hi“ hinausgehen und denen sie sich irgendwann nicht mehr aussetzen wollte. So hat sie zumindest für sich einen Weg gefunden, diese Art von Belästigungen zu umgehen. Sie läuft im Winter lieber 20 Minuten durch die Kälte oder fährt Rad, als eine bestimmte Buslinie zu nehmen, die für den selben Weg nur fünf Minuten bräuchte.

Sie hat somit für sich einen Weg gefunden, die von ihr schon so wahrgenommenen angstbesetzen Räume zu umgehen, was nicht heißt, dass sie somit allen Belästigungen entgehen kann. Die finden dann halt weniger aber trotzdem statt. Ich kann da nichts gegen tun, außer ich würde sie 24/7 begleiten, was aber auch nicht Sinn der Sache ist und selbst das schließt irgendwelche Belästigungen nicht aus. Und ich finde das schlimm.

Diese junge Frau hier ist 10 Stunden lang durch New York gelaufen und hat dokumentiert, wie oft sie von wildfremden Männern vollgelabert wurde. Mal freundlich – mal penetrant, aber immer ohne das sie auch nur einem irgendein Signal dafür gegeben hätte, vollgelabert werden zu wollen. Mir würde das irgendwann ziemlich bis sehr auf den Saque gehen und ich könnte mir nicht vorstellen, dass jeden Tag erleben zu müssen.


(Direktlink, via Dangerous Minds)

70 Kommentare

  1. Tja28. Oktober 2014 at 23:42

    Deshalb tragen manche Frauen gerne Kopftuch…

  2. Dude7329. Oktober 2014 at 00:26

    Nope.
    1/3-1/2 der Reaktionen sind von straßenverkäufern, dealern und gelangweilten sozial benachteiligten, die froh sind mal etwas anderes zu sehen als 8000 Taxis. 90% sind freundlich und weit entfernt von Belästigungen.

    Lass‘ nen typen 10h durch NYC laufen.. und zähle die Reaktionen. zähle mal, wie häufig er auch nur angelächelt wird. Ergebnis wird sein: 0 Mal (Verkäufer/Dealer ausgenommen, das dürften ebenfalls fast 50% sein.). Aber: Wenn man aus benachteiligten Schichten stammt und man sonst wenig Anerkennung im Leben bekommt, bedeutet ein bisschen Aufmerksamkeit – ein kurzes „hey“ -für einen sehr viel.. das ist imho das, was man hier sieht: Das hat alles weniger mit sexueller Belästigung als mit einem Riesenmissverständnis zwischen den Geschlechtern zu tun.

    Was die „Akteure“ hier sehen: Eine Person die nicht aus diesem Viertel stammt, mit finsterer Miene, also offenbar schlechter Laune, nicht offen gegenüber den Menschen denen Sie begegnet.
    Die neu ist, somit eine positive Abwechslung bietet wie ein Regenbogen („wow! MAN!“) in einer Betonwelt.

    Das es da nach 10h laufen auch mal 5% Idioten gibt: Keine Überraschung, ist geschenkt. Das gleiche erlebt jeder „Normalo“ in jeder beliebigen Stadt in der er fremd ist..

  3. j29. Oktober 2014 at 00:37

    scheisse. grad meine freundin drauf angesprochen. alltag. berlin.
    so alltag, dass es in sechs jahren nie zur sprache kam. in DER aus-
    prägung. sie fährt deswegen auch viel fahrrad. ich dachte, wir teilen
    die passion aus gleicher motivation. not. fck. ich bin erschüttert.
    ich bin ein idiot.

  4. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 00:45

    Ronny, pass bloß auf, was du hier postest, sonst feiern die Frei.Wild-Apologeten hier bald ’ne Party mit den Maskulisten.

    Gutes Video, btw. Danke für’s verlinken.

  5. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 01:04

    Update, ich darf in Bezug auf youtube noch aus einem anderen Imageboard zitieren *räusper*

    „do not read the comments do not read the comments please for the love of humanity do not read the comments „

  6. Ronny29. Oktober 2014 at 01:21

    Blah Blahson,
    Aber es deshalb nicht zu bringen, ist ja auch keine Lösung. Ich habe ja einen geübten Moderationsfinger. ;)

  7. Dejaju29. Oktober 2014 at 01:25

    Dude73,

    Dude! You are Right. Was ist das Problem? Soll niemand mehr sprechen? Mein Gott.

  8. Eisboer29. Oktober 2014 at 01:47

    Dude73,

    Das diese Kommentare sich auch immer wiederholen. Ich glaube dir wirklich, dass du dir das so vorstellst und du es auch gar nicht böse meinst.

    Aber können wir nicht einfach mal den Frauen glauben, wenn sie sagen, dass das sich scheiße anfühlt? Wer sind wir (Männer), dass wir ihnen vorschreiben, sie müssen damit klarkommen, weil wir uns darüber ja auch freuen würden.

    Denk mal drüber nach.

  9. indu29. Oktober 2014 at 02:14

    Ich überlege mir nur was mit den selektierten 2 aus 600 Minuten rübergebracht werden soll…
    Das Männer Frauen ansprechen ohne ein Signal dafür bekommen zu haben?
    Das es an ihrer Erscheinung liegt?
    Oder doch an der Umgebung wo gedreht wurde?
    Wer weiß was der Kameramann für ein Schild mit sich trug?

  10. wherewhatwhenwolf29. Oktober 2014 at 05:35

    Also ist jemanden freundlich auf der Strasse zu grüssen jettzt Belästigung?

    Ansonsten: what Dude73 wrote!

  11. Hanne29. Oktober 2014 at 07:26

    Weil genau das das wichtige ist, nochmal:
    Können wir nicht einfach mal den Frauen glauben, wenn sie sagen, dass das sich scheiße anfühlt?

  12. Martin29. Oktober 2014 at 07:32

    Wen Mann mal mit offenen Augen durch ein Ballungsgebiet geht, dann kann gut erkannt werden, wie j schrieb: […]fck. ich bin erschüttert.[…].

    Und das ist nicht nur seit gestern so.

    Niemand will einfach so angesprochen werden, weder Mann oder Frau, egal welcher Intention da ne Rolle spielt. Auch sicherlich freundlich gemeinte Kommentare können als Belästigung empfunden werden.

  13. ano29. Oktober 2014 at 08:02

    faellt halt sehr stark auf auch weil jemand mit ner cam vor ihr her lief… 10mins of fame plus sexy ass… :)

  14. Lucius1429. Oktober 2014 at 09:37

    Dude73,

    Wow, das ist mal ziemlich simplifizierend…….
    Ich habe da keinen gesehen, den Ich als „einfachen “ Dealer abtun würde, der nur ein „Geschäftsgespräch“ anfangen will, so etwas ist mir persönlich auch so gut wie noch nie passiert (mal abgesehen von den Provokationen wg. meinen Dreadlocks in bestimmten Bundesgebieten)….
    Für mich sieht man hier klar das dem Macho-Männchen innewohnenede Selbstverständnis im Umgang mit Frauen dokumentiert,…nicht mehr und nicht weniger und es ist wirklich erschreckend in meinen Augen….

  15. JTrain29. Oktober 2014 at 10:16

    @Dude73
    „Straßenverkäufer, Dealer und gelangweilte sozial Benachteiligte“ – dein Ernst? Warum, weil sie schwarz sind und Wifebeater tragen? Wo lebst du eigentlich? Aber trotzdem, angenommen es wäre so, wie soll sie denn da reagieren? „Oh, ein Dealer hat mich grad angequatscht, der hat bestimmt nur ehrenhafte Absichten!“
    Und zu diesem „nur weil sie neu im Viertel ist“ – in jeder Straße in Manhatten laufen jeden Tag Millionen von Leuten lang. Diese Typen rufen nicht nur dem gefilmten Mädchen zu, sondern jeder jungen Frau, die alleine unterwegs ist. Weil sie sich nicht wehren kann.
    Es fühlt sich nicht nur scheiße an, es macht einem echt Angst. Dieser eine Kerl läuft ihr mehrere Minuten hinterher, obwohl sie nicht ein Wort mit ihm spricht. In dem Video ist es tagsüber, kannst du dir überhaupt vorstellen wie gruselig das ist, wenn sich das nachts abspielt?
    Und diese Belästigungen fangen sehr früh an, 13-jährige werden von denselben Typen angegraben. Du denkst sie sollten sich freuen, weil sie Bestätigung von irgendwelchen fremden Männern bekommen, aber das ist falsch und echt unreflektiert.
    Gerade an den Kommentaren hier, erkennt man was für ein großes Problem das ist.

  16. Sencer29. Oktober 2014 at 10:16

    Warum fällt es Männern so schwer zu glauben, dass die allermeisten Frauen sich NICHT geehrt fühlen, wenn jemand sie ständig anquatscht. Und dass sie auch keine „Komplimente“ von wildfremden Menschen zum Glücklichsein benötigen? Und das Schönste ist, wenn sie dann auch noch als „arrogante Schlampen“ beschimpft werden, weil sie nicht darauf reagieren.

    Gutes Video. Danke.

  17. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 10:23

    Die Darstellerin hat mittlerweile übrigens mit Vergewaltigungsandrohungen zu tun: http://www.newsday.com/news/new-york/shoshana-b-roberts-threatened-after-catcall-video-1.9556016
    Es scheint also betreffenden Männern um mehr zu gehen, als nur harmlose Komplimente zu machen.

    Dude73, Dejaju, indu, wherewhatwhenwolf, ano,

    Nehmt euch doch mal 10 Minuten Zeit und recherchiert, warum Frauen sich von ‚freundlichen Grüßen auf der Straße‘ belästigt fühlen. Gebt mal für einen Moment euren eigenen, männlichen, Standpunkt auf und versucht, euch mal in diese Lage hineinzuversetzen. Wie würdet Ihr euch fühlen, wenn Ihr konstant angebaggert werden würdet? Wenn Ihr bei jedem Verlassen eurer Wohnung daran erinnert werden würdet, dass wahrscheinlich wieder jemand ungefragt eure Grenzen überschreiten wird. Jeden. Tag. Wenn Ihr ständig angewiesen werdet, mehr zu lächeln? Würdet Ihr euch geschmeichelt fühlen? Nach einem Tag? Einer Woche? Einem Jahr? Würdet Ihr euch auf euer Äußeres reduziert fühlen, wenn jeden Tag euer Arsch kommentiert wird? Von Frauen? Oder von Männern?
    Wie würdet Ihr euch fühlen, wenn Ihr mit euren Müttern unterwegs seid, und diese 100 Mal angebaggert werden?

    http://www.buzzfeed.com/ariannarebolini/reasons-a-catcall-is-not-a-compliment
    http://www.huffingtonpost.com/soraya-chemaly/street-harassment-is-runn_b_4004394.htm
    http://www.salon.com/2013/09/13/smile_baby_the_words_no_woman_wants_to_hear/
    http://justalittleinnocent.wordpress.com/2014/08/01/why-catcalling-compliments-makes-many-women-uncomfortable/l

  18. sck29. Oktober 2014 at 10:31

    Eisboer,

    Du bringst es auf den Punkt!
    Wenn den Frauen mit solchen „Komplimenten“ eine Freude gemacht werden soll, Frauen sich dadurch aber belästigt fühlen, wieso nicht den Frauen eine Freude machen indem man solche „Komplimente“ einfach sein lässt?

  19. rudi ohnesorg29. Oktober 2014 at 10:40

    j,

    jop, wenn einem das dann mal von der freundin oder andere freundinnen genauso geschildert wird, fällt man erstmal aus allen wolken. das ist wohl auch das prob bei den meißten kommentaren, die typen sind selber so, oder können sich das garnicht vorstellen.

  20. K.29. Oktober 2014 at 10:46

    Wenn ich mal als Frau äußern darf… Es ist ein Unterschied ob man NY oder auch Paris unterwegs ist oder in Berlin (in kleineren Städten wird man selten angequatscht) In NY bin ich unglaublich viel angesprochen worden in allen Variationen (mit Heiratsantrag…) aber es war immer nur verbale Anmache. Das ist meistens erträglich, kann aber lästig sein, wenn man grade wirklich andere Gedanken hat. In Paris bin ich mehrmals angegrabscht worden -und da hört der Spaß natürlich auf (übrigens ausschl. von Schwarzen). In Berlin z.B. ist es meistens nur nettes Flirten, selten aufdringlich. Das Problem ist Folgendes: Es ist schön, wenn man ein Kompliment bekommt, sicher. Und wenn jemand Hallo sagt, ist nichts dabei. Aber sobald nur ein bißchen reagiert, zurücklächelt, Danke sagt usw. dann hat man meistens den Typen an der Backe hängen (je nach Stadt eben mehr oder weniger) und muss darauf gefasst sein, beleidigt zu werden, wenn man sich nicht auf mehr einlässt. Und das kann es nicht sein. Und als ich jünger war, hatte ich manchmal auch Angst, keine Frage. Insofern fühle ich mich in meiner Kleinstadt, in der ich momentan lebe, gut aufgehoben :)

  21. schupps29. Oktober 2014 at 10:51

    Dude73,

    da war wohl jemand betrunken gestern Nacht, als er diesen dummen Kommentar verfasst hat?

  22. Dude7329. Oktober 2014 at 10:58

    Ich sehe das also richtig: Hier wird Menschen, die nichts verachtendes sagen der Mund verboten? Weil sie evtl. ausgesendete Signale falsch deuten?
    Wie sähe denn ein Szenario aus, welches keine Anzeichen von Belästigung beinhaltet, dennoch aber Züge sozialen Verhaltens zeigt?
    Was sind da Alternativen?

    Das sich alle grundsätzlich anschweigen sollten, ist sicherlich keine Lösung.
    Dummerweise kann auch niemand jemandem ansehen, ob er/sie angesprochen werden mag bzw. damit umgehen kann. Auch kann niemand jemandem ansehen, dass er/sie bereits 100 mal angequatscht wurde – für jeden ist es ja jeweils „nur das eine mal ‚HI‘ sagen“.

    Völlig Richtig: permanentes Angelaber kann nerven – nur: da kommt es ja zu einem Problem: Niemand kann etwas dafür, daß 100 andere bereits nur Bullshit von sich gegeben haben. Jeder glaubt ja, dass er mit seiner Anmache „den Nerv trifft“. Genau darum tun sie dies ja: Es winkt der Jackpot.

    Habe ich das Bedürfnis etwas zu sagen, tue ich dies. Andernfalls gäbe es nur einsame unsoziale Wesen – Keine Discoflirts, keine Ampelbekanntschaften. Aktuell wie evolutionär: Nur wer auffällt hat Erfolg.
    Bei 60km Weg durch eine Großstadt dürfte die Dame mindestens(!) 3000 Leuten begegnet sein. 30 Mal wurde sie lt. Video „angequatscht“: das sind 0.01%. Schaut man sich die Verhältnisse der Gegend an, zeigt sich: sie fällt auf, alle anderen nicht. Das da jeder hundertste (wenn überhaupt) mal sein Glück versucht, ist völlig vorhersehbar.

    Ich stehe jedem zu, dass er /sie jede Situation für sich selbst bewertet und auch sich auch von einem kleinen „Hallo“ belästigt fühlen kann. Das ist total richtig und legitim. Allerdings ist dies ja eine subjetive Einschätzung – und genauso steht es dann der anderen Person zu, genau hier genau anders zu empfinden – und somit ist es auch legitim den gesellschaftlichen Normen entsprechend mal „Hallo“ zu sagen.

    Das das geistige Niveau der „Anmachsprüche“ niedrig ist, verwundert auch kaum. was soll man auch sagen? (s. hierzu: jede BRAVO seit 1973). Jedoch sollte man auch in einer Gesellschaft wie dieser gelernt haben eben mit solchen Herausforderungen umzugehen und da drüber zu stehen Grade WENN man sich in entsprechenden Schichten/Gesellschaften bewegt. Solange es sich um so entspannte Situationen handelt wie in 90% des Videos .

    Was mich da interessieren würde:
    Ist ein stilles Nebeneinandererexistieren die bessere Wahl? Ansprechen dürfen nur die Damen selbst, oder nachdem sich (gleichermaßen zufällige) gesellschaftliche Strukturen wie etwa berufliche Bekanntschaft ergeben hat?
    Wann genau fühlt es sich für die Frau dann NICHT Scheisse an? Woran wird das im konkreten Fall der Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation dann entschieden? Und welche Alternative bietet sich denn den Jungs, die sie dann NICHT ansprechen?

  23. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 11:42

    Dude73,

    im letzten von mir geposteten Link (der komischerweise zu ’nem ganz anderen Eintrag führt, hier also nochmal: http://justalittleinnocent.wordpress.com/2014/08/01/why-catcalling-compliments-makes-many-women-uncomfortable/) ist m.E. ganz gut erklärt, warum sich das auf offener Straße scheisse anfühlt.
    Frauen wissen durchaus, dass von Männern sexuelle Gewalt ausgehen kann. Das erzeugt Angst. Mit diesem Wissen im Hintergrund müssen sie anfangen, im öffentlichen Raum sehr genau aufzupassen, von welchem netten Typ eventuelle sexuelle Gewalt ausgehen könnte. Hier muss noch gesagt werden, dass sexuelle Gewalt sich in deutlich subtileren Formen äußern kann, als Vergewaltigungen. So z.B. Antatschen, Anfassen im Vorbeigehen, Hintern/Brüste anfassen, sexuelle Kommentare/Gesten.
    Zitat aus dem Text:

    Because while walking down the street, women are on more guard than they are at a bar or a party, and they’re more likely to see something as threatening. This comes from the amount of sexual assault we see around us, and from being uncomfortable by stares that seem more possessing than admiring. A man that acknowledges you on the street with a catcall is very easily placed into the “threatening” category because now we know he focused on us for some amount of time and might want to do something about whatever made him catcall.

    Frauen sind fremden Männern gegenüber mehr auf der Hut, wenn sie draußen sind. In einer Bar, auf einer Party etc. kann ein freundliches Ansprechen ganz anders wirken als auf der Straße. Es geht also keineswegs darum, dass man niemanden mehr ansprechen darf. Es geht darum, zu hinterfragen, wo der richtige Kontext ist, jemanden anzusprechen. Wo möchte jemand angesprochen werden, wo überschreite ich damit eine Grenze? Wie spreche ich jemanden an? Könnten meine Worte, mein Tonfall, meine Körpersprache der Person Angst machen oder Scham bereiten?
    Vielleicht ist eine Frau am Tresen eines Clubs freundlich, nicht sexualisiert anzusprechen geeigneter, als sich auf offener Straße, wenn sie gerade vorbeigeht, durch einen Kommentar aufzuzwingen.
    Vielleicht möchte eine Frau/ein Mann nicht als allererstes einen Kommentar über ihr/sein Äußeres hören, weil man sich dadurch auf’s Äußere reduziert fühlt. Vielleicht ist es besser, erstmal eine erste Vertrauensbasis aufzubauen, indem ich sehr vorsichtig meine Worte wähle und noch ein paar Sätze zu warten, bis ich ein Kompliment mache. Und wie formuliere ich mein Kompliment? „Hey Baby, Du hast einen geilen Arsch“ vs. „Entschuldige, aber ich find deine Klamotten sehen echt gut an dir aus“.

    Es geht nicht um Redeverbot, sondern um Selbst- und Fremdwahrnehmung. Es geht darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass insbesondere Frauen in einem gesellschaftlichen Klima leben, das sexuelle Gewalt oft stillschweigend toleriert, befürwortet oder sogar ausübt. In dem sexuelle Gewalt nunmal hauptsächlich von Männern ausgeht und jeder Mann *unter bestimmten Umständen!* eine Bedrohung darstellen kann.

  24. K.29. Oktober 2014 at 11:42

    Hey Dude,
    ich bin in meinem Leben ca. 5000 mal auf der Straße angequatscht worden und daraus hat sich genau 0 mal ein intensiverer Kontakt ergeben. Ok, einmal, aber der Typ war sehr sehr charmant und ich hab auch geflirtet. Vielleicht zwei mal ein Gespräch. Das heißt, die Trefferquote ist sehr gering, mit einem Anmachspruch eine Frau aufzureißen (wobei ich natürlich nur für mich sprechen kann). Insofern kann man es doch auch lassen und seine Energie lieber in die Situationen stecken, die erfolgsversprechender sind.

  25. E.29. Oktober 2014 at 11:46

    Kann ich als junge Frau (ebenfalls wohnhaft in Berlin) nur bestätigen.. Hupen, anmachen ala „hey sexy“, oder ein einfaches „hey“. In der Gegend von meinem Arbeitsplatz, wie auch bei meinem Wohnort, passiert mir das ständig. Mit wohlfühlen hat das nichts mehr zu tun. Ich bin nur noch genervt und verstehe einfach nicht, warum der Scheiß nötig ist..ich quatsche doch auch nicht jeden x-beliebigen Kerl an..
    j,

  26. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 11:48

    Dude73,

    btw, seit wann sind 30 von 3000 Mal eigentlich 0,01%? In meiner Welt sind das 1% und das ist immerhin 100x so viel. ^.-

  27. E.29. Oktober 2014 at 11:51

    Dude73,

    Ich denke man sollte da einfach schon auf Signale achten. Ich hab auf einen anderen Kommentar schon geantwortet, wie unangenehm das einfach sein kann. Oft sind die Männer um einiges Älter, oder in Gruppen..Wenn man als Frau da alleine unterwegs ist (egal ob im hellen oder in der Nacht) fühlt man sich einfach unwohl. Wenn ich nem Typen in die Augen schaue und lächel, kann ich schlecht angepisst sein, wenn er mich dann anspricht. Aber wenn im vorbeigehen nur so ein „DAAAMN“ oder sonstiges kommt, finde ich das respektlos und nicht angebracht.
    Ich fühle mich sehr unsicher, wenn ich alleine nach Hause laufe oder sonst wo unterwegs bin und solche Sprüche sind schon der Grund dafür- dazu muss ich vielleicht sagen: nach einem solchen „Spruch“ hat mal eine Gruppe von 3 Typen versucht mich mitzuziehen..Ein Passant hat mir dann geholfen.. und das fing auch mit einem belanglosen „hey, wie gehts?“ an..

  28. fem7329. Oktober 2014 at 11:55

    Dude73: g: Hier wird Menschen, die nichts verachtendes sagen der Mund verboten? Weil sie evtl. ausgesendete Signale falsch deuten?
    Wie sähe denn ein Szenario aus, welches keine Anzeichen von Belästigung beinhaltet, dennoch aber Züge sozialen Verhaltens zeigt?
    Was sind da Alternativen?

    Lieber Dude,

    1. wird hier niemandem der Mund verboten, man darf als Mann oder Frau sich verhalten, wie man möchte, jedoch ist manches Verhalten, welches scheinbar gesellschaftlich akzeptiert ist, für den weiblichen Teil der Gesellschaft, leider nicht angenehm. Das ist das einzige, was dieses Video aussagen will. Du kannst weiterhin so handeln, solltest dir darüber bewusst sein, dass Frauen das nicht angenehm finden, genauso, wie du dir bewusst bist, dass es nicht angenehm ist bespuckt zu werden. Deswegen tust du das hoffe ich nur in Ausnahmefällen und bist dir der Konsequenzen bewusst.
    2. Hier werden keinerlei Signale gesendet. Die Frau geht nur über die Straße. Wenn die Existenz einer Person eine Aufforderung zu Kommentaren über ihr Aussehen, ihr Wohlbefinden, ihre sexuellen Neigungen bis hin zu körperlicher Annäherung darstellt, dann solltest du dich Fragen, wieso du als Mann nicht bereits solche Signale sendest, weil du ja auch exisitierst. Es gibt nun mal einen großen Unterschied zwischen ich gehe da so über die Straße und mir fällt ein Mann auf und ich schaue ihn an, lächel ihn an etc., das wäre in meinen Augen auch ein Signal, da hast du vollkommen recht. Die bloße Existenz, ist meiner Meinung kein Signal dafür, dass man mit ALLEN Männer flirten will. Das sieht man auch in dem Video schön, denn das wird ihr häufig vorgeworfen.
    3. Bereits dargestellt. Soziales Verhalten geht über bloße weibliche Existenz.
    4. Wenn du das Gefühl hast eine Frau nimmt dich wahr, indem sie dich anschaut kannst du sie gerne ansprechen. Auch wenn du ihr Interesse auf dich lenken willst, jedoch einfach auf andere respektvolle Art und Weise. Versetz dich vielleicht in ihre Lage und stell dir vor, wie du von einer Frau angesprochen wirst, während du zum Beispiel gerade gestresst, in Gedanken, beschäftigst deinen Alltag nachgehst. Würde dir eine Frau gefallen die dir hinterherpfeift, dir nachruft „sexy arsch“, die dich fragt ob du „frigide seist“. Wahrscheinlich nicht oder? Jedoch eine Frau, die sich traut und offen und ehrlich auf dich zu geht und respektvoll, das wär cool.

    Und ja es ist komisch, wenn alte Regeln plötzlich in Frage gestellt werden und Frauen haben viel zu lange ihre Klappe gehalten, so dass Männer sich tatsächlich oft falsche und unpassende Verhaltensweisen antrainiert haben. Aber ab spätestens heute weisst du, dass sich das nicht geil oder toll anfühlt, sondern ziemlich scheisse und könntest damit aufhören. Das wäre super :)

  29. f29. Oktober 2014 at 13:52

    Liebe Leute ich kann euch nur wärmstens ans Herz legen mal diese beiden Videos anzuschauen. Vielleicht hilft das, diese Problematik mal aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.
    http://www.youtube.com/watch?v=S63u8z7hXj4
    und

  30. Lene29. Oktober 2014 at 14:01

    Hanne,

    Danke, das ist genau das was ich mich immer frage! Wieso sagt man Frauen, die offen sagen dass sie sich damit nicht wohl fühlen, dass sie es sich gefälligst gefallen lassen sollen? Woher nimmt sich jemand das Recht, einer anderen Person so etwas vorzuschreiben wenn es ihr doch offensichtlich schlecht damit geht? Wie viel Empathie muss einem da fehlen? Mit so einer Aussage behauptet man doch dass man etwas das man selbst nie erfahren hat besser kennt als der Betroffene.

  31. Wie oft ich mich schäme ein Mann zu sein29. Oktober 2014 at 14:05

    Es geht ja auch nicht darum das die Kommentare freundlich oder schmutzig sind. Der Hintergrund auch eines „guten Tag schöne Frau“ von einem Mann mit dem du gar nicht in Interaktion trittst ist Begierde.
    Was im Video nicht zu sehen ist, sind die Blicke der Männer. Wieviele Minuten der 10 Stunden starren Typen auf sie mit dem Gedanken „hot! i need“? Wahrscheinlich 600.
    Mir ist das erst nachdem mir Freundinnen auf Nachfrage erzählten das sie sich bewusst nicht körperbetont oder leichter bekleiden weil sie sonst permanent angestarrt werden, aufgefallen wie da im Bus oder Kaufhaus ganz deutlich, ohne Scham, Frauen mit der Lust fremder Männer konfrontiert werden. Das ist doch Wahnsinn wie selbst in einer prüderen Gegend wie Deutschland so ein Zwang entsteht und niemand redet darüber.

    Kucken und quatschen ist nicht verboten aber fehlt manchen Kollegen wirklich die Fähigkeit sich in ihr gegenüber reinzuversetzen?

  32. Stephan29. Oktober 2014 at 14:09

    Ich hasse Gewalt gegen Schwächere, in jeglicher Form und ja, körperliche Gewalt von Männern gegenüber Frauen kommt weit häufiger vor als umgekehrt. Das ist schlimm und sollte ausgemerzt werden.
    Aber sich in einer Opferrolle zu verschanzen und mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend zu laufen ist für mich kein Zeichen von Emanzipation. Teilweise wird hier auch eine rein subjektive Wahrnehmung als allgemeingültiger Fakt hingestellt, was vom eigentlichen Problem ablenkt. Zusätzlich gibt es sehr viele „gewalttätige“ und äußerst aggressive Frauen. Wenn auch nicht unbedingt in körperlicher Form.
    Eigentlich ist es eher ein gesamtgesellschaftliches Problem, nämlich die teilweise verlorengegangene Fähigkeit, sich in den gegenüber hineinzuversetzen und auf die Wünsche des Gegenübers Rücksicht zu nehmen. Das nennt man im Allgenmeinen Respekt und die Abwesendheit von Respekt kann man überall feststellen.

  33. Ronny29. Oktober 2014 at 14:20

    Stephan,
    Text nicht gelesen oder nicht verstanden? Wer bitte entscheidet denn darüber, ab wann sich wer belästigt fühlen darf? Du? Deine Definition von Respekt?

  34. Bert Brecht29. Oktober 2014 at 14:24

    Also mal ehrlich, liebe Geschlechtsgenossen!
    Widfremde Frauen, denen man sogar ansehen kann, dass sie weder ein Gespräch wünschen, noch Zeit dafür haben, auf der Straße anquatschen und hoffen trotzdem einen Treffer zu landen?
    Was stackt da in Eurem Schädel? Ein Gehirn oder eine Walnuss?

  35. purf29. Oktober 2014 at 14:32

    Blah Blahson:
    “do not read the comments do not read the comments please for the love of humanity do not read the comments ”

    hätt‘ ich’s mal ernst genommen. krasse.scheisse.

  36. Ricko29. Oktober 2014 at 14:39

    Männer übersehen in ihrer „Ist doch alles nicht so wild“-Argumentation leider oft, dass die meisten Frauen den meisten Männern körperlich unterlegen sind. Wenn du als Frau einem kräftigeren, größeren Mann gegenüberstehst, hast du im Ernstfall vielleicht nicht mehr viel zu melden. Und du weißt halt nicht, wie der Typ tickt.

    Wenn Männer also mal ausnahmsweise sexuell belästigt werden, ist das eine ganz andere Ausgangssituation.

  37. Ricko29. Oktober 2014 at 14:51

    Stephan, hast du ’ne Empfehlung, wie Frauen ohne „sich in einer Opferrolle zu verschanzen und mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend zu laufen“ mit dieser Situation auseinandersetzen könnten?

    “ Zusätzlich gibt es sehr viele “gewalttätige” und äußerst aggressive Frauen.“

    Ja, die stehen bekanntlich an jeder Ecke und belästigen Männer.

    „Eigentlich ist es eher ein gesamtgesellschaftliches Problem, nämlich die teilweise verlorengegangene Fähigkeit, sich in den gegenüber hineinzuversetzen und auf die Wünsche des Gegenübers Rücksicht zu nehmen.“

    Und du bist ein Vorzeigebeispiel dieses Problems. Lies dir deinen Text nochmal durch.

    Erst das Problem relativieren, dann den Betroffenen vorwerfen, sie würden nicht adäquat auf das Problem reagieren, dann noch mal betonen, dass das ja alles ganz schlimm ist und wir ja nur mehr „Respekt“ brauchen. Wo war dein Beitrag jetzt eigentlich ne Hilfe?

  38. Stephan29. Oktober 2014 at 15:38

    Ne da habt ihr mich etwas falsch falsch verstanden. Was ich damit sagen wollte ist, dass die Männer wenn sie sich in die nicht auf sie reagierende Frau hineinversetzt hätten, sie auch nicht vollgequatscht hätten. Und das es kein geschlechtsspezifisches Problem ist. Mehr nicht.
    So viel zum Thema „lesen“. Aber gut, viel Spaß noch beim Bashen!

  39. Suti29. Oktober 2014 at 16:32

    Jep, sowas kenn ich aus Berlin auch. In Frankfurt kommt mir das nicht so heftig vor. Wobei ich nicht einschätzen kann, ob es daran liegt, dass ich wenn es geht eher mit mehreren raus geh, oder lieber mit dem Rad unterwegs bin. Oder mir von Berlin diesen „Quatsch mich nicht an“-Blick so sehr angewöhnt habe, dass es vielleicht einschüchtert?

  40. lina29. Oktober 2014 at 17:17

    Dude73,
    offenbar hast du überhaupt nicht verstanden worum es hier geht.
    und lass mich raten, du bist keine frau. also kannst du es wohl auch kaum beurteilen, wie es für eine frau sich anfühlt ständig niveaulose anmachen auf der straße zu hören.
    Mir und fast allen meinen Freundinnen passiert sowas tagtäglich, und glaub mir, es ist VERDAMMT NERVIG. ja, auch ein „hallo“ von einem wildfremden auf der straße sehe ich persönlich schon als überflüssig. ich möchte nun mal keine bekannschaften auf der straße machen, und wenn, dann würd ich der person schon ein zeichen geben, bzw. sie freundlich nach etwas fragen (zB feuer) um ins gespräch zu kommen.
    eine wildfremde frau auf der straße blöd anzusprechen ist schlicht und einfach unhöflich, sinnlos und ÜBERFLÜSSIG.
    liebe männer, bitte lässt es endlich sein. KEINE frau fühlt sich dadurch geschmeichelt und so lernt ihr vorallem auch keine frau kennen!!

  41. Ricko29. Oktober 2014 at 18:23

    Stephan, wenn ich dich falsch verstanden habe, dann sorry.

  42. Dude7329. Oktober 2014 at 19:29

    lina, ist es dir in den Sinn gekommen, dass es genau darum geht? Du möchtest keine Bekanntschaften machen. brauchst du auch nicht. Zwingt dich auch keiner dazu, anders zu handeln. Nur: Es gibt Leute, die WOLLEN Bekanntschaften machen. Thats fucking life.

    Allerdings bist Du leider nicht die Königin, die ein Zeichen macht, und dann passiert alles nach deinem Willen – sondern es ist seit je her so, dass eben andere Menschen auch einfach Handeln. OHNE Zeichen von Dir. Und auch die kann niemand zwingen ANDERS zu handeln.

    Denn wenn du Menschen die Vorbeilaufen nach Feuer fragst (als Vorwand!) zB ist das ja genau so ein Anlabern, wie sie es selbst machen…?!

    Und siehe da: somit sind BEIDE Seiten unglücklich. die einen, weil ihre Versuche unbeantwortet werden, und die anderen, weil ihre Versuche unbeachtet zu bleiben misslingen.
    Menschen. Leider müssen sie miteinander auskommen. Ändern wirst du die Gesellschaft nicht können.

  43. Blah Blahson29. Oktober 2014 at 20:03

    Dude73,

    Noch mal, es ist verdammt noch mal okay, Bekanntschaften machen zu wollen und völlig normal. Es ist einfach nur ein Zeichen gegenseitiges RESPEKTS, dass man sich überlegt, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt für eine Person ist, angesprochen zu werden. „That’s fucking life“. Ich versuch auch nicht die Polizistin anzubaggern, die grad meinen Führerschein sehen will oder den Bäcker vollzuquatschen, wenn der grad ’nen Arsch voll Arbeit zu tun hat. Das ist zumindest der genderunabhängige Aspekt des ganzen.

    Was allerdings dazu kommt, ist, dass Männer in dieser Gesellschaft nunmal Frauen gegenüber eine machtvolle Position einnehmen, was sich unter anderem in sexualisierter Gewalt äußert. Und unter dem Aspekt ist Frauen ‚komplimentieren‘ und allen Ernstes eine positive Reaktion zu verlangen(!) (was Typen in dem Video und in den Kommentaren auf YT durchaus tun) eine Form männlichen Machtverhaltens, das sich anmaßt, ein Anrecht auf die betreffende Frau, auf ihre Aufmerksamkeit und ihren Körper zu haben.
    Deswegen scheissen sich auch die ganzen Chauvis angesichts dieses Videos ein und heulen rum, dass sie jetzt gar keine Frauen mehr „ansprechen“ dürfen. Und es ist genauso anmaßend, das Ausmaß dieses Alltagssexismus zu relativieren, indem man die Männer, die sich der Frau durch ihre Kommentare aufzwingen, mit ihnen auf eine Stufe stellt und sie gleichermaßen zum Opfer stilisiert. Die allerwenigsten Männer müssen nämlich befürchten, dass sie nach einer ‚harmlosen‘ Anmache zusammengeschlagen, vergewaltigt oder mit dem Auto überfahren werden. (http://msmagazine.com/blog/2013/10/21/when-street-harassment-is-more-deadly-than-catcalls/)

  44. Dude7329. Oktober 2014 at 20:30

    total richtig, Blah Blahson. Nur unterscheidet man dann doch bitte zwischen mangelndem RESPEKT und machtvolle Position / sexualisierter Gewalt – so wie du es selbst hier tust. Der rest hier und das Video leider offenbar nicht.
    Was wir im Video sehen ist (mit wenigen ausnahmen) KEINE sexualisierte Gewalt. Sondern mangelnder Respekt, häufig eher halt dämliche IDIOTIE. (Ich glaube sogar, die meisten erwarten ja nicht mal ernsthaft ne positive Reaktion)
    Ich glaube, das streitet auch niemand ab. Auch die Chauvies erkennen die untere Niveau-Schublade -hoffentlich.

    Dies nun aber allgemein als „sexuall harassment“ zu bezeichnen ist aber zu einfach, imho sogar falsch – UND HIER liegt die Gefahr, und das ist der Grund für die vollen Foren: Unsicherheit der Verhaltenweise für alle anderen. Angst, dass man nach einem „HI!“ als wohlmöglicher Vergewaltiger angeklagt wird.
    Würde hier für mehr RESPEKT, einen Umgang auf Augenhöhe und Wertschätzung geworben werden, würden alle mit mehr Grips als ein Hamster einer Meinung sein.

    Und was deinen Link angeht: Die wenigsten (0) der gesehenen Typen die sie dort anmachen werden in irgendeiner Form physisch. Da von einem Artikel auf das (ggf. zukünftige) Verhalten anderer zu schliessen finde ich eher unangemessen.

  45. Sencer29. Oktober 2014 at 21:15

    Ich zitiere hier mal einen guten Kommentar von der Facebook-Diskussion:
    „AUGENKONTAKT Leute! Dieser kleine aber feine Unterschied heißt verdammt nochmal Augenkontakt. Wenn es noch keinen gab ist ansprechen nur unter absolut größter Zurückhaltung erlaubt: „Hallo, bitte entschuldigen Sie…“ ist da z.B. ein guter Anfang… „Heeeeyyyy, naaaa?“ oder „Scheiße…“ ist nicht akzeptabel. Die zweite Regel lautet ein Nein zu akzeptieren. Auch ein nonverbales Nein. Wie erkennt man ein nonverbales nein fragst du? Wenn sie schnell wieder wegguckt, dich keines zweiten Blickes würdigt und nicht lächelt, dann ist das ein nein. Zwei ganz einfach verfickte Regeln an denen man sich halten kann um kein Arschloch in der Öffentlichkeit zu sein. Gerngeschehen.“ (Makeze Keze)

  46. fem7329. Oktober 2014 at 23:09

    Dude73: Dies nun aber allgemein als “sexuall harassment” zu bezeichnen ist aber zu einfach, imho sogar falsch – UND HIER liegt die Gefahr, und das ist der Grund für die vollen Foren: Unsicherheit der Verhaltenweise für alle anderen. Angst, dass man nach einem “HI!” als wohlmöglicher Vergewaltiger angeklagt wird.
    Würde hier für mehr RESPEKT, einen Umgang auf Augenhöhe und Wertschätzung geworben werden, würden alle mit mehr Grips als ein Hamster einer Meinung sein.

    Sorry, aber was verstehst du denn bitte nicht daran, dass es sich für entsprechende Personen SCHEISSE anfühlt. Egal wie du das bezeichest: sexuelle Belästigung, Sexismus, Nettigkeit. Es fühlt sich SCHEISSE an, akzeptier das einfach. Und wenn du dich das nächste Mal dafür entscheidest, MUSST du mit dem WISSEN leben, dass du einer anderen Person den Tag vermiest. So wie du es auch akzeptierst, wenn du ihr ein Bein stellst. Da gibt es auch nichts zu diskutieren. Ist so. Und jetzt geh in die Ecke, weinen, weil Männer heute plötzlich nachdenken müssen und sich in FRAUEN hineinversetzen müssen. Schlimm, diese Welt, voller Verunsicherungen.

  47. fem7329. Oktober 2014 at 23:13

    ps. Frauen sind wohl tatsächlich klug genug, zwschen „dumm angelabert werden“ und „Vergewaltigung“ zu unterscheiden. Auch ein Richter. Also ist deine Angst tatsächlich unbegründet und nur ein wenig hilfloses victim blaming. Aber das hast du sehr schön gemacht: http://i.imgur.com/3tNcy.gif

  48. René30. Oktober 2014 at 08:47

    Manches wird offensichtlich, wenn man die Genderrollen vertauscht. Mich würde also mal interessieren, wie viele der Chauvies hier es auch schön finden würden, wenn sie 100 mal am Tag von schwulen Männern angelabert würden. Jeden Tag.
    Mein Tipp: Das würde keiner mehr cool finden – und das nicht nur, weil die meisten Chauvies obendrein noch homophob sind.
    Scheiß Doppelmoral!

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