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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

50 Jahre Musikkassette – 50 Jahre Bandsalat

Die Musikkassette feiert mitten in ihrem Siechtum ihr 50. Jubiläum. Womöglich das letzte 00er, an dem sie noch halbwegs lebendig teilhaben wird, denn viel dürfte von ihr nicht mehr zu erwarten sein. Auch wenn es immer noch Liebhaber der Bänder und sogar Labels gibt, die erst jetzt an den Start gehen und ihre Releases primär auf Kassetten veröffentlichen, wie das junge Dubtechno-Label Ferro Tape Records das tut.

Dennoch: die besten Tage ihres Lebens dürfte die Kassette hinter sich haben.

Ich erinnere mich gerne an sie zurück, im Osten war sie DAS Medium um Musik aufzunehmen, zu kopieren, zu tauschen, zu hören. Nur mein oller Cousin fand sie schon damals unkuhl und hörte auch Ende der 80er noch Musik von seinem Tonbandgerät wenn er vor Omas Haus seine MZ TS 250 wusch. Hipster!

ZDF Hallo Deutschland hatte kürzlich dieses Feature zur Kassette und beweist, dass viele Kids den kognitiven Zusammenhang zwischen einem Bleistift und einer Kassette nicht mehr herzustellen in der Lage sind. Aber ist ja auch nicht schlimm, ich weiß ja auch nicht, wie man einen Pflug hinter einen Gaul spannt. Außerdem geht es um die drei ???, die wohl jeder im Westen Sozialisierte sofort mit den Bändern assoziiert.


(Direktlink, via Antischokke)

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Oliver Lange, Rudi Stöher & Das Kraftfuttermischwerk – 5h Set @ Mensaclub, Greifswald, 19.01.2013

Man könnte diesen Mix auch „2 Liter Vodka in 300 Minuten“ nennen, aber das wäre wohl etwas allzu offensichtlich und was sollen da die Kinder denken.

Oben im Floor: „Jogginghosen-Party“ mit DJ Thomas, der offenbar nicht ganz glücklich mit seinem Job in dieser Konstellation war, aber das wegen seiner Professionalität dann eben so runterreißt. So viel Professionalität kann man zumindest von mir nicht erwarten – ich trage nur zu Hause Jogginghose.

Dafür allerdings gab es im Keller von Oliver, Rudi und mir irgendwas, was wir mit Deep House begonnen hatten und was sich dann nach jedem Vodka Schluck aus den Literflaschen verselbständigte. Alles was nach den ersten drei Stunden passierte, nahm ich nur noch sekundär wahr, was natürlich einzig und allein der Müdigkeit geschuldet war.

Nach gestrigem durchzippen allerdings ist klar, dass das so schlimm alles gar nicht gewesen sein kann, der Mix ist auch hintenraus durchaus hörenswert. Zumindest gemessen an dem gefühlt desolaten Zustand. Dafür gibt es keine Tracklist, aber wer braucht die schon zum Tanzen.

(Der Stöher hat das Ding hier auf 320 k/bits exportiert, was natürlich gemessen an der Länge irgendwie nicht wirklich user-freundlich ist – das sind um die 650 MB. Aber da müsst ihr jetzt durch.)


[audio:https://www.kraftfuttermischwerk.de/music/Oliver%20Lange%2C%20Rudi%20St%C3%B6her%20%26%20Das%20Kraftfuttermischwerk%20%40%205h%20Deephouse-Set%20Mensaclub%2C%20Greifswald%2019.01.2013.mp3]
(Direktdownload)

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Kawehi covert auf Spielzeugen „Creep“

Kawehi hatte ich jetzt schon öfter mal im Reader. Meistens gucke ich mir das alles ganz an. Zum einen basiert ihre Musik auf der Nutzung einer Loop-Station, was sowieso schon immer mal sehenswert ist, zum anderen hat sie eine ganz wunderbare Stimme.

Meistens belasse ich es dann beim Hören und behalte das für mich (Ja, so was mache ich auch mal), jetzt aber hat sie im Rahmen einer Kickstarter-Aktion, für die sie eine EP auf Spielzeug-Instrumenten aufnimmt, auch Radioheads „Creep“ gecovert. Und das muss dann hier rein. Noch dazu kann man, so denn man dabei hilft, das Projekt umzusetzen, einen Song vorschlagen, den Kawehi dann mit auf die EP nimmt.

Sie macht das mit Kickstarter nun zum vierten Mal. Beim ersten Mal scheiterte sie, das zweite Mal ging es gerade so gut, der dritte Anlauf wurde komplett überfinanziert, diese EP hier ist nach wenigen Tagen durchgekickstartert. So kann es gehen.

(Direktlink, via Doobybrain)

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Über den einzigen Plattenladen in Mauretanien

Noisey Music World hat Saphir D’or, den einzigen Plattenladen in der islamischen Republik Mauretanien im nordwestlichen Afrika, ausgemacht und diesem einen Besuch abgestattet. Dort sprechen sie mit Shop-Inhaber und DJ Ahmede Valle über seine Arbeit und der Liebe zur Musik. Sehr interessant.

We happened to be in Nouakchott, Mauritania while chilling in Africa so we decided to stop in at the country’s only record store, Saphir D’or. Turns out it rules! We chatted with Ahmede Valle, shop proprietor and seasoned DJ, about record collecting and the unifying powers of music.


(Direktlink, via DeadFix)

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Robot Koch – Exclusive Mix 2013 für Electronic Beats

Ich weiß, dass die Jungs von EB es nicht mögen, dass ich mich wieder und wieder darüber beschweren mag, dass die diese mitunter großartigen Mixe wie diesen hier auf YouTube hosten. Ich weiß, warum sie das tun. Ich verstehe das. Ich akzeptiere das. Ich finde das trotzdem shice. Zumal mal so nur über Umstände zum Download kommt.

Nichtsdestotrotz ist dieser Mix, den der Berliner Robot Koch exklusiv für EB gemacht hat, wieder einmal eine absolute Granate in Sachen Bass-Definition mit jeder Menge Liebe. Da will ich den Player jetzt mal in Kauf nehmen, „Man kann eben nicht alles haben!“, wusste schon meine Oma zu sagen. Meine Oma war eine kluge Frau.


(Direktlink)

Tracklist:
01. alek fin – waiting like a wolf (robot koch remix)
02. robots don`t sleep – so bad (synkro remix)
03. robots don`t sleep – so bad (sun glitters remix)
04. robot koch – feel
05. graciela maria – black lament
06. flako – mating dance
07. koreless & sampha – let it go
08. robots don´t sleep – don`t wake me
09. creep feat nina sky -you (robot koch remix)
10. owls &bodhi -say my name
11. robot koch x rain dog – never will
12. pyur x robot koch – garden of eden
13. robots don`t sleep – so bad (sieren remix)
14. violetness – mighty moss (robot koch remix)
15. purity ring – crawlersout
16. trimbal- saying (harmonimix)
17. krts- the dread of unkown evil
18. mother perera – light bulb

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Promomix zum aktuell vielleicht dicksten Dubstep-Album: Ganja White Night – Mystic Herbalist

Ich bin letzte Woche eher zufällig über das neue Album von Ganja White Night, „Mystic Herbalist“ gestolpert, hatte kurz reingehört, es gekauft und seit dem in Dauerschleife auf den Ohren. Bassgeladenes Gewummer, dass die von mir geliebte Deepness nicht vermissen lässt und eigentlich rundum alles richtig macht.

Max hat einen kurzen, aber dennoch aussagekräftigen Promomix dazu ausgegraben. Dieser kommt sogar mit Download-Link. Das Album in kompletter Länge allerdings ist natürlich noch viel besser. Wummer.


(Direktlink)

Tracklist:
1 : Unnamed track
2 : Bubblegum
3 : Black Widow
4 : Amnesia
5 : Jock Horror
6 : Euforia
7 : Blue Velvet
8 : Endless Sky

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Die neunjährige Ishema schreibt der Zeit, weil sie es schrecklich findet, „Neger“ gennant zu werden

Die Debatte um den Wortgebrauch in deutschen Kinderbüchern hat ja sicher jeder mitbekommen. Diese fand überall statt. So auch in der Zeit. Die neunjährige Ishema Kane, Tochter eines Senegalesen, hatte den besagten Artikel in der Zeit wohl gelesen und war alles andere als mit dem Inhalt einverstanden. Deshalb schrieb sie der Zeit-Redaktion diesen Brief. Ob es schon eine Antwort darauf gab, ist mir nicht bekannt.

Und ja, sie hat Recht. Sprache fließt, sie verändert sich stetig. Daran hat sich bitte auch eine Gesellschaft zu orientieren. Gerade dann, wenn Sprachgebrauch schon im Kindesalter leichtfertig dazu beiträgt, rassistische Ressentiments zu bedienen. So.


(via CHaunhorst)

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