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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Adventskalender 2012, Türchen #03: Machtdose – Aqual(o)unge 9 (CC-Music only)

Roland. Seit Jahren der im Namen der CC-Lizenzen kämpfenden Ritter im musikalischen Jungle des Netzes. Mir ist vieles so egal geworden, eben auch das Verfolgen von dem, was an CC-lizenzierter Musik so ins Netz geschwemmt wird. Leider irgendwie. Mit dem Ende von Thinner, was auch ein in mir persönliches Ende bedeutete, war ich mit dem Thema irgendwie durch. Und das obwohl ich weiß, wie doof das eigentlich ist. Zumal ich meine Musik nach wie vor unter CC-Lizenzen ins Netz stelle, nur die Revulotion, an die ich damals tatsächlich mal glaubte, ist ausgeblieben, sie fraß ihre Kinder und schob sie in den Hafen, in dem die Liegeplätze von Verwertern angeboten werden. Irgendwie ist heute klar, dass es so kommen musste, damals allerdings hatte ich das natürlich nicht geglaubt. Wie auch immer.

Es gibt sie noch; jene, die sich regelmäßig um das bemühen, was das Netz an CC-Musik so hergibt. So wie Roland mit seiner Aqual(o)unge.

Diese CC-Musik im Netz ist nicht immer gut und es muss auf jeden Fall jemand dafür her, diese zu sortieren. Früher war ich mal einer von denen. Heute bin ich froh, dass es Leute wie Roland, Johannes und Deepgoa gibt, die das für mich übernehmen. Denn das gute Musik nicht zwangsläufig auch was kosten muss, beweist die Mix-Reihe Aqual(o)unge von Roland, für die er genau das tut: verdammt gute CC-Musik sortieren und diese in Mixe packen.

Er war der erste, der seinen Mix für dieses Jahr bei mir abgab. Natürlich ist der nicht frei von dubbigem Techno, weil CC-Musik ohne dubbigen Techno nie zu dem geworden wäre, was sie heute ist. Und weil Musiker, die dubbigen Techno machen, ohne CC nie zudem geworden wären, was sie heute sind. Dicke Füße im Biz, wie Marko Fürstenberg, der immer noch gerne anderes behauptet. Auch Kollektiv Turmstrasse wären ohne ihr Netlabel No Response wohl nie zu dem gworden, was sie heute sind: Garanten für außerordentlich gute Musik, egal unter welchem Lizenzmodell diese veröffentlicht wird.. Darüber können wir übrigens gerne streiten. Die Zeit jedenfalls war damals reif für diesen Sound für umme im Netz. Für das keinen Fick auf Verträge geben. Für das Verschenken von exorbitant guter Musik im Netz. So war das nämlich.

Aber: das es neben diesem Dubtechno auch andere Musik unter CC im Netz gibt, beweist eben regelmäßig Roland, nachdem er das alles gesammelt und sortiert hat. Mit gebrochenen Beats, mit Gitarre und mit Piano. In seiner Aqual(o)unge. Hier die Ausgabe 9 für diesen Kalender.

(Und was genau ich nächstes Wochenende auf der 10-Jahres Party der CC-Lizenzen spielen werde, weiß ich immer noch nicht genau. Womöglich hätte man dafür einfach lieber Roland anheuern sollen.) Danke dafür, dass es noch welche gibt, die ihren Blick darauf haben.

Der Mix besteht rein aus CC-lizenzierter Musik (vorrangig aus diesem Jahr) und das Thema ist wie immer bei den Aqualounge-Mixen grob „soll irgendwie nach Unterwasser klingen“ (nach rein subjektiven Kriterien natürlich).


(Direktlink | Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes.)

Style: Electronica, strictly under Creative Commons Licences
Lenght: 01:00:00
Quality: 320 k/bits

Natürlich alle Tracks zum freien Download nach dem Klick auf die jeweilige Nummer in der Tracklist:
Snowman lost his head – Un fanal entre la foscor
Pobedia – Dark Matter
Pedro Aguiar – The voices in my head
Pobedia – Dark Beam V2
Marc Atmost – Deity
Wenzel Mehnert – Triptichon
Alexis Storm – Boiling Point
Christoph Schindling – A few last moments
Rho – JW2
Cosmic Goo – Heartsteps
Zizz – Bata
Wenzel Mehnert – Previous
Zulusas – Yoy (Sraunus -7 edit)
Point – Let it on
Stoika- Tempar
Basicnoise – Le Cosmic
Eric Delay – Moment Three
Expozed – Human Coherence
Lee Rosevere – Natural Animation
I’ve lost – On the Corner
Zero V – Fluidity
Bruno Sanfilippo – Piano Texture found
Snowman lost his head – Ombres de davall l’arbre

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kreuz(punkt)­net ist offline

Keine Ahnung, wer genau dafür gerade zuständig ist, aber es hat heute Abend die homophoben, islamophopen und gegen allesphophen Wichser von von Kreuz(.)net aus dem Netz gekickt.

Das hat verdammt lange gedauert, gemessen daran, wie kacke die eigentlich wirklich sind. Danke schön, Internetz. Endlich.

Die Tüpen schrieben sich bisher immer auf die Brust, digital besser gesichert zu sein, als jede deutsche Behörde. Mindestens. Im Moment sind sie offline und ich hoffe, es liegt nicht nur an technischen Defiziten des dafür zuständigen Servers.

18 Kommentare

Adventskalender 2012, Türchen #02: Macka X – At Dead Of Night

(Kurze Erläuterung: eigentlich habe ich mit Rico den Deal, dass er täglich einen der Mixe auf seinem Soundcloud-Account freigibt. Er bekommt immer einige im voraus, lädt die dann hoch und muss am Tag dann jeweils nur einen Haken anklicken. Das klappte gestern nicht wirklich gut, heute gar nicht. Es ist 20:30 Uhr, der der Mix ist immer noch nicht freigegeben. Rico ist unterwegs. Und trotzdem ist das irgendwie doof. Ich werde deshalb nicht mehr darauf warten, die Mixe woanders hochladen und dann den Player austauschen, wenn Rico den jeweiligen Mix freigibt. Sorry, geht offenbar gerade nicht anders.)

An den Adventssonntagen ging es hier bisher immer eher zurückgelehnt zu. Entschleunigung für alle. Daran wird sich auch in diesem Jahr nichts ändern.

Macka X ist einer dieser DJs, die ich ohne Internet womöglich niemals zu Gehör bekommen hätte und genau dabei ist er mittlerweile einen von ganz vielen. Denn das Netz braucht keine Veranstalter, die wirklich gute Leute zwangsläufig auf Partys buchen, was sie in diesem Fall hier natürlich trotzdem tun. Und das aus gutem Grund.

Der Mann, so macht es den Eindruck, drückt wenn es sein muss alles in einen Mix, was sich bei Drei nicht von der Festplatte gelöscht hat. Das tut er technisch dann noch über jeden Zweifel erhaben. Da kommen dann schon mal Mixe bei raus, die mit Ambient beginnen und über Psybient im Dubstep münden, wie dieser Mix aus diesem Jahr hier bewies, welcher mich endgültig zum Fan der Dubness machten, wie Macka X sie gerne fährt. Sehr eigen, sehr konsequent mit seiner Signatur. Und immer so als könnte Musik eine riesige Dopewolke sein.

Für diesen Mix hier, der erst kürzlich bei einem Gig von ihm in Amsterdam aufgenommen wurde, zieht er die stilistischen Gräben nicht ganz so tief, beginnt dennoch mit Vibrasphere gewohnt psybient, um sich dann nach den dicken Dubbässen im ambienten Dubtechno vollends zu verlieren. So entschleunigend, wie man sich das an so einem Adventssonntag nur wünschen kann. Ohne Flügel fliegen.

Von mir aus kann hier auch gerne gekifft werden, das macht es womöglich gleich noch mal viel besser.


(Direktlink | Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes.)

Style: Ambient, Dubtechno
Lenght: 01:07:33
Quality: 320 k/bits

Tracklist:
01 Intro
02 Vibrasphere – Heading north
03 Dublicator – Underwater Siesta (Original Mix)
04 Dublicator – Kinetic Conversion
05 Compilation French Dub System – Entomodub Remix 1 – Lena
06 Blacksun – The Return (The Soundmanipulator Remix)
07 Blacksun – The Return (Original Mix)
08 Interlude
09 Terry Lee Brown Jun. – I Startet Right Here

Alle Adventskalender-Mixe 2012 hier.

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