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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Flohmarktfund: Tapete Records veröffentlicht bisher unbekannten DDR-Spacepop-Song aus den 70ern und sucht nach der Sängerin. Charlie Keller – Ich, Sigmund Jähn


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Was für eine hübsche Geschichte zu diesem wirklich auch großartigen Lied von Charlie Keller. Wer und wo auch immer sie sein mag, ich hoffe man findet sie.

Ab 2009 veröffentlichten wir auf unserem Schwesterlabel Bureau B die inzwischen vergriffene Compilations „Funky Fräuleins“ Vol. 1 und 2 sowie „Beat Fräuleins“. Zu diesem Zweck trugen wir auf Flohmärkten etc. kartonweise Schallplatten und Memorabilia zusammen. Dabei fielen uns u.a. mit Bleistift beschriftete Tonbänder der Marke „Orwo“ die Hände. Mangels Abspielmöglichkeit lagerte das Band jahrelang ungehört bei uns im Büro. Jetzt kamen wir dazu es abzuhören. Es befindet sich ziemlich tolle Musik drauf, wohl gesungen von „Charlie Keller“. Den spärlichen Hinweisen und den Texten zufolge muss es sich um eine Künstlerin aus der DDR handeln, die Aufnahmen sind wohl Ende der 70er entstanden. Da man im Internet so gut wie nichts über die Künstlerin fand und auch den einschlägigen Expert*innen der Name nichts sagte starteten wir einen öffentlichen Aufruf mit der Bitte uns Informationen über Charlie Keller und ihre Musik zukommen zu lassen.


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Charlie Keller (vermutlich Pseudonym, richtiger Name bisher nicht bekannt) soll am 11. November 1950 in Wattenscheid geboren worden sein. Als überzeugte Kommunistin siedelte sie angeblich im Alter von 18 Jahren in die DDR über wo sie eine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin erhalten sollte. Es fiel der zwar talentierten, allerdings sehr impulsiven und in Westdeutschland sozialisierten jungen Frau schwer sich dem Kollektiv unterzuordnen weshalb sie sie die Hochschule bereits nach kurzer Zeit wegen zahlreicher disziplinarischer Verstöße wieder verlassen musste. Trotz ihrer Exmatrikulation wurde es Keller augenscheinlich jedoch gestattet weiterhin künstlerisch tätig zu sein. Die wieder aufgefundenen Aufnahmen, legen davon Zeugnis ab. Die einmalige Chance eine hübsche, talentierte und vor allem westliche Kommunistin ins popkulturelle Schaufenster zu stellen wollte man sich im Kalten Krieg wohl nicht nehmen lassen. Pate hierfür dürfte der Erfolg des „Roten Cowboys“ Dean Reed gestanden haben. Vermutlich da sie ihr Temperament nicht unter Kontrolle hatte wurde es schlussendlich doch nicht gewagt ihre Musik zu veröffentlichen geschweige denn Keller öffentlich auftreten zu lassen. Zudem erschienen Kellers Texte höchstwahrscheinlich selbst für AgitProp-Verhältnisse als zu dick aufgetragen.

Frustriert ob der verhinderten Karriere und nicht Willens einer anderen Tätigkeit nachzugehen wurde Keller wohl für ihr Gastland immer mehr zu Last und galt bald als ideologisch unzuverlässig und somit als Gefahr. Angeblich wurde Keller kurz vor dem Mauerfall ausgebürgert und soll seitdem in Westdeutschland leben. Über ihren Verbleib ist bis dato nichts bekannt.

Zu Ehren des am 21.09.2019 verstorbenen Kosmonauten veröffentlichen wir das Lied zu seinem ersten Todestag.

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Wie das Internet Arnold Schwarzenegger zum Geburtstag eine Terminatorpfeife schenkte

Redditor RadonLab hat vor gut einem Monat ein Foto dieser von ihm gemachten Terminatorpfeife auf Reddit geparkt.

Dort meldete sich dann ein GovSchwarzenegger und fragte, ob er die Pfeife haben könnte. Und, nun ja, offenbar ist das Dingen tatsächlich bei Arnold angekommen.

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A mask for people who want to stay safe but still look like they’re a fucking Knetbirne

Austin Wolf-Sothern hat da mal eine ganz besondere Maske kreiert. Ich würde die nicht tragen, finde die aber dennoch auf absurde Weise sehr, sehr lustig.

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Mit Schreibmaschinen Bilder machen

Der britische Künstler James Cook „zeichnet“ mit Schreibmaschinen Bilder seiner Umwelt. Wie ein Maler, aber halt mit klappernden Tippel-Maschinen. Das kriege ich so nicht mal mit einem Stift hin.

A short film about the production of my typewriter art of various scenes around the Essex countryside from December 2019. The three “typicitions” were partly-drawn from observation. I spent no more than 3 hours at each location and completed these drawings indoors (where it was nice and warm.) These drawings were typed on my 71″ Adler Tippa and 56″ Oliver Courier typewriter.


(Direktlink, via Laughing Squid)


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Licht trifft auf dichroitische Prismen

Aus der Kategorie: Schönheiten aus dem Bereich der Physik, oder aber Licht trifft auf dichroitische Prismen.

Ein dichroitisches Prisma ist ein optisches Prisma, das einen Lichtstrahl in zwei Strahlen unterschiedlicher Spektren bzw. Farben aufteilt. Es wird gewöhnlich aus Glas gefertigt, wobei bestimmte Oberflächen mit dichroitischen Spiegeln versehen sind, die Licht abhängig von dessen Wellenlänge reflektieren oder durchlassen.


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(Direktlink, via BoingBoing)

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