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Pokémon Go-Spieler geraten in Schießübung der Bundeswehr

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(Symbolfoto: © US Army)

In der Lüneburger Heide sind drei Pokémon Go-Spieler in eine Schießübung der Bundeswehr gelaufen. Keine Ahnung, was genau es dort gerade zu holen gab, aber es schien für die drei wichtig gewesen zu sein. Geschossen wurde bei dieser Übung mit scharfer Munition.

Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, sammelte ein Wachdienst die drei Spieler auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im niedersächsischen Bergen auf. Dort wurde den Angaben zufolge gerade mit scharfer Munition zu Übungszwecken geschossen.

Die Pokémon-Monsterjäger hätten sich weder von einer geschlossenen Schranke noch der roten Flagge, die auf Schießübungen hinweist, vom Betreten des militärischen Sperrgebiets abbringen lassen, heißt es weiter.

Anzeigen wegen des unbefugten Betretens einer militärischen Anlage sind raus.

5 Kommentare

  1. Fuzzy16. Juli 2016 at 23:06

    Was noch etwas verstörend ist:

    Soein Schießeisen hat im Maximalfall 2-3km Reichweite, in denen das böse aua machen kann. Die akustische Reichweite ist da noch locker einen Kilometer weiter. Mit einem „Haben wir nicht gewusst / gehört / geahnt“ kommen die also nur raus, wenn deren Hörgeräte ne platte Batterie hatte.

    Ok, in 1km Entfernung im Wald (TrÜbPl Bergen hat sehr viel Wald) den Knall einer Richtung zuordnen ist schwierig und in 2km fast unmöglich. Aber da gilt wie sooft: Wenn du dir nicht sicher bist: Umdrehen und Gas geben.

    Pokemon Go kann man also auch soeiner art beschleunigter Evolution zurechnen. Wers nicht zockt überlebt länger

  2. Harry17. Juli 2016 at 12:12

    Fuzzy,

    Ja naja, so wie sich das liest waren sie auf dem selben Gelände auf dem auch eine Schießübung stattfand. „Laufen in eine Schießübung“ klingt natürlich dramatischer weil es suggeriert, dass die da irgendwie in der Schusslinie oder zumindest potentiell in der Schusslinie waren, aber das lässt sich so aus der Meldung finde ich nicht rauslesen.

  3. Marco17. Juli 2016 at 13:21

    mir macht mehr Sorge, das man so ohne Probleme auf ein Geländer der Bundeswehr kommt auf dem scharf geschossen wird…

  4. Fuzzy17. Juli 2016 at 19:47

    Harry,

    Der Truppenübungsplatz Bergen sind 250km² voll mit Wald, Sandgruben und Hektarweise Wiesen. Da gibt es ein paar dutzend Schießstände und jeder kann irgendetwas zwischen 50m mal 300m aber auch mal 500m breit und 4km lang sein. Die größte Schießbahn für die Artillerie bringts auf 10km da kann es keine saubere Abgrenzung zum Rest des Platzes geben. Ist ja auch nicht nötig: Vernunftbegabte Wesen latschen da halt nicht lang, wenns knallt.

    Was mich allerdings etwas am Wahrheitsgehalt dieser Meldung zweifeln lässt: Die Stellen, an denen bei Pokemon Go was los ist, sind gleichzeitig Portale vom anderen Spiel von Niantic: Ingress. Für Ingress gibt es die Intel-Map (https://www.ingress.com/intel) wenn man einen alten Ingress-Account hat, kann man weltweit nachgucken, wo welche Portale sind:
    Auf dem gesamten Truppenübungsplatz Bergen gibt es nicht ein Portal! Demzufolge ist es eher unwahrscheinlich, dass die da rumgestolpert sind, weil die Pokemons gesucht haben. In den umliegenden Orten gibt es ausreichend davon.

    Und was die Abgrenzung des Geländes angeht: Bergen hat so runde 70km Aussengrenze. Der versuch da einen Zaun hinzustellen ist das 21century äquivalent zur Sysiphus Arbeit: wenn man da hinten fertig ist, kann man vorne wieder anfangen, weil der nächste Baum 20m Zaun ruiniert hat. Außerdem sind Truppenübungsplätze, das klingt jetzt ziemlich seltsam, Gebiete, in denen sehr seltene Fauna und Flora existieren. Da haben sich oftmals Kreaturen niedergelassen, die Greenpeace woanders mit der Lupe suchen muss. Die Einzäunung würde wieder extremen Stress mit eben dieser grünen Fraktion liefern.
    dann also doch besser auf die Schilder setzen, die da im 100m Abstand ringsum stehen und jeweils so rund 1m x 1m sind und, die besagen, dass ab hier halt scharf geschossen wird. Die Analphabetenquote in D ist so gering, dass es nahezu unmöglich ist, dass gleich drei von denen zusammen auf Tour sind.

    Allerdings ist die Quote an Darwin-Award-Opfer doch erstaunlich groß

  5. Gunny17. Juli 2016 at 21:14

    Marco,

    Der Truppenübungsplatz an sich ist nicht eingezäunt.

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