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Porsche feuert Lehrling wegen eines fremdenfeindlich-widerlichen Facebookkommentars

Ich find‘ es ja gut, dass es offenbar mittlerweile doch häufiger mal vorkommt, dass irgendwelche Arschlochmenschen Konsequenzen bezüglich ihrer vermeintlich privaten Kommentare auf Facebook zu spüren bekommen. Ganz nach meinem pädagogischen Credo: „Die Konsequenzen aus dem eigenen Handeln tragen lernen.“

Porsche hat jetzt einen seiner Azubis fristlos gekündigt, der auf Facebook mindestens einen Arschlochkommentar hinterlassen hat.


(Foto: Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen)

„Nach dem Einzug von 78 Flüchtlingen in die Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule in Bergheim machten wir uns bei der Feuerwehr Gedanken wie wir ihnen zeigen können, dass sie bei uns herzlich willkommen sind. So kam Lukas Reisinger, Leiter des Lotsen und Nachrichtendienstes, die Idee bei dem heißen Wetter, von bis zu 36 Grad im Schatten, für Abkühlung zu sorgen. Von den Asylwerbern kommen 39 aus Syrien, 14 aus dem Irak, 14 aus Afghanistan, 4 aus Pakistan und 2 sind staatenlos (palästinensische Autonomiegebiete)“.

Der junge Mann hat unter diesen Fotos, die von der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen an der Donau nach einem abkühlenden Nachmittag ins Netz gestellt wurden, einen Kommentar mit dem Inhalt dass man statt mit Wasser „lieber mit Flammenwerfern“ auf die Flüchtlinge zielen sollte hinterlassen. Facebook-User meldeten sich daraufhin bei seinem Arbeitgeber, der den Mann sofort fristlos kündigte. Die Konsequenzen aus dem eigenen Handeln tragen lernen. Und erzählt mir nichts von Meinungsfreiheit, denn mit „Meinung“ hat das genau gar nichts zu tun. Für derartig viel Menschenverachtung kann man schon mal eine Kündigung rausschicken. Wer schließlich möchte schon solchen Angestellten?

So schrieb ein 17-jähriger Lehrling auf Facebook, dass ein „Flammenwerfer“ eine bessere Lösung gewesen wäre. Ein klarer Aufruf zu Gewalt, den zahlreiche andere Nutzer an den Arbeitgeber des Lehrlings weiterreichten. Der auszubildende Kfz-Techniker hatte nämlich angegeben, bei Porsche zu arbeiten. Dort zog man nun die Notbremse – und beendete den Lehrvertrag mit sofortiger Wirkung. „Wir lehnen jegliche Art der Diskriminierung ab. Dieser Vorfall hat uns daher zum Handeln gewzungen“, sagt ein Sprecher der Porsche Holding zum Kurier.

(via Mobile Geeks)

20 Kommentare

  1. Paul Stoever24. Juli 2015 at 21:48

    Eine Abmahnung hätte ja auch wohl genügt.
    Ziemlich makaber einem jungen Menschen die Zukunft zu verbauen

  2. Ronny24. Juli 2015 at 22:04

    Paul Stoever,

    Makaber finde ich ja, die Verantwortung dafür denen zu übertragen, die sie nicht zu tragen haben. Ein bisschen lustig auch.

  3. Franco24. Juli 2015 at 22:45

    Einem jungen Mann, der sich sozial komplett disqualifiziert hat. Richtig so. Soll er Fleischer lernen.
    Paul Stoever,

  4. Isno24. Juli 2015 at 22:49

    Paul Stoever,

    Ziemlich makaber Leuten die aus Kriegsgebieten kommen ein Bad im Flammenwerfer zu wünschen.

  5. Stefan24. Juli 2015 at 23:17

    Der hat sich super selbst die Zukunft verbaut. Porsche hat es nur etwas beschleunigt.

  6. Steven de marco24. Juli 2015 at 23:48

    Wuerde man annaehernd gleiche Massstaebe an diejenigen anlegen die hierunter dem Deckmantel der Asylsuche hier einreisen und sich hernach komplett daneben zu benehmen gaebe es niemanden der solche Kommentare posten wuerde. Manche sind eben gleicher als andere. Armes Deutschland..

  7. Manu24. Juli 2015 at 23:51

    Wenn ein Jugendlicher einen guten Ausbildungsplatz verliert, klar ist das hart.

    Wenn man aber solch widerliche Sachen auf Facebook raushaut, dann ist das ebenfalls sehr hart.

    Ich finde es gut, wie Porsche das gehandhabt hat, denn wie soll der Junge sonst lernen, dass solche Aussagen weder harmlos noch Spaß sind.

  8. Kumi Junker25. Juli 2015 at 01:44

    Steven de marco,

    Hetzerischer Aufruf zum Mord. Im Internet zeigt der teuronische Rassenhass ganz ungeschminkt sein Gesicht. Müssen wieder Menschen brennen, damit Typen wie Sie es endlich kapieren?

  9. Michael25. Juli 2015 at 02:13

    Ein Problem bleibt leider. Nun ist der Jugendliche arbeitslos und kann seinen Hass weiter schüren. Für ihn stecken die nun „alle unter einer Decke“.
    Ich hätte eine Abnahnung und ein eingängiges Gespräch zusammen mit den Vorgesetzten für besser gehalten.
    Man hätte ihm ja sagen können das er ab nun unter besonderer Beobachtung steht und eine 2. Abmahnung wegen der Sache zu einer fristlosen Kündigung führt.
    Versteht mich nicht falsch, ich finde diese Aussage auch zum Kotzen, aber nach der Kündigung wird er wahrschienlich nicht umdenken sondern als Arbeitsloser an der Currywurstbude stehen und sagen das diese „Schei.. Asylbewerber ihn seinen Job gekostet haben“

  10. Paul Stoever25. Juli 2015 at 02:16

    Trotzdem.
    Wenn er sowas schon öfter gemacht hat, ok.
    Aber bei einem ersten Mal hätte vielleicht schon ein Schuss vor dem Bug genügt

  11. Bob25. Juli 2015 at 03:19

    Mal europäisch Global gesehen, die ganze Misere gäbe es gar nicht, wenn die Politik nicht versagen würde.

  12. michaela klunker25. Juli 2015 at 09:19

    @ste
    Steven de marco,

    ‚dem deckmantel der asylsuche‘ ernsthaft, du widerliche kartoffel?

  13. mtz25. Juli 2015 at 09:22

    @Michael: Das ist aber nicht das Problem des Arbeitgebers. Auf dem Facebookprofil war der Arbeitgeber zu erkennen. Und wenn der mit solchen Äusserungen nicht in Verbindung gebracht werden will – und die Äusserung als ausreichend drastisch eingestuft wird – kann das als ‚geschäftsschädigendes Verhalten‘ eingestuft werden und zur Kündigung führen. Ist schon richtig so. Finde auch gut das Facebook – und sonstige Webkommentare vermehrt zu Konsequenzen führen

  14. Andreas Garbe25. Juli 2015 at 10:46

    Michael,

    In Anbetracht dessen, dass zur Zeit offenbar alle Welt glaubt, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit den unglaublichsten Rotz von sich zu geben, ist es schon gut so gewesen. Porsche hat so ein Exempel statuiert, das deutlich zeigt, dass solches Denken nicht geduldet wird.

    Gut so! Soll er doch an der Currywurstbude stehen und rumheulen, das sollte es der Gesellschaft wert sein.

  15. Rimorock25. Juli 2015 at 19:19

    Der Kommentar ist eine Frechheit ob aber daraufhin eine Kündigung eines Lehrlings rechtlich in Ordnung ist ist doch sehr fragwürdig. Einen Lehrling der nicht mehr in der Probezeit ist den wird man so schnell nicht los. Und ein Kommentar auf Facebook ist mit Sicherheit kein Grund für eine ausserordentliche Kündigung. Selbst eine Straftat wenn sie nicht gegen den Arbeitgeber gerichtet ist ist keine Grund für eine ausserordentliche Kündigung.

  16. Matthias K26. Juli 2015 at 09:11

    Steven de marco,

    Ich glaube, der Maßstab ist legitim, oder findest Du, man hätte den Azubi abschieben sollen? Volksverhetzung ist eine Straftat und ich frage mich gerade, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du bei den Temperaturen der letzten Wochen eine Abkühlung im Strandbad nimmst und Dir jemand wünscht, Du würdest verbrennen.

    Zudem wäre es gut, wenn Du mal Statistiken zu straftätigen Asylbewerbern in Ruhe durchliest und zu der Erkenntnis kommst, dass diese nicht häufiger kriminelle Hhandlungen begehen als jeder andere Mensch auch.

  17. Martin Däniken26. Juli 2015 at 14:33

    Um eine andere Perspektive rein zubringen..aber um bestimmte Empfindlickeiten aufzuzeigen:
    Als sich deutsche Autobauer im Süden der Usa ansiedeln wollten,gab es laut Greg Iles Einvernehmen in der dortigen Presse Berichte! über rassistische Straftaten nicht zu zulassen.
    Weil das die empfindlichen Deutschen beim Investieren gestört hätte.
    Ob die Autobauer auch eigene Recherchen durchgeführt haben,ist eine andere Frage..

  18. harry berndt28. Juli 2015 at 18:24

    der Junge ist mit einer Lehrstelle bei Porsche vom Schicksal begünstigt…. von einer Neidreaktion kann man also nicht reden…. und erzählt mir nicht ein 17 jähriger weiß nicht was er redet…. ich selbst habe meine Meinung zu den Themen viel früher gebildet…… die Reaktion von Porsche auf diesen Menschenverachtenten braunen Dreck war richtig.

  19. harry berndt28. Juli 2015 at 18:47

    der Vorteil den wir alten Säcke haben, ist das Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Toleranz, noch Werte waren die uns im Elternhaus vermittelt wurden

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