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Schlagwort: Bulli

Ein scheinbar der Natur überlassener VW Bulli, der eigentlich nur ein Modellauto ist – und wie das gemacht wurde

Hernandez hatte die Idee, einen aufgegebenen Bulli im Schnee zu fotografieren. Offenbar haperte es an einem echten Bulli und am Schnee. Aber wer braucht beides schon, um trotz des Mangels daran ein aussagekräftiges Foto machen zu können? Hernandez jedenfalls nicht nicht. Er hat einen ollen Bulli als ordinäre Modellbaukiste, Licht für seine Fotografie und kann offensichtlich bestens inszenieren. Klasse!


(Direktlink, via Boing Boing)

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Retro-Kühlschrank in VW-Bulli T1-Optik

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Ein slowenischer Kühlschrankhersteller hat in Koop mit VW auf der IFA just einen Retro-Kühlschrank in VW-Bulli T1-Optik vorgestellt.

Die VW-lizenzierte Sonderedition ist im Stile des beliebten VW „Bulli“ T1 Minibus designt. Mit seinen unverwechselbaren V-Linien-Front und dem gebürsteten Chrom ist der Retro-Kühlschrank ein echtes Designobjekt, nicht nur für VW-Liebhaber.

[…]

Der Kühlschrank-Schönheit ist in vintage-babyblau sowie bordeauxrot jeweils in der Farbkombination „champagner“ erhältlich.

Einen Preis gibt es bisher noch nicht. Und doof, dass ich gerade erst einen neuen Kühlschrank gekauft habe. Obwohl, ich würde tauschen.

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Die wahrscheinlich beste Artikel-Beschreibung für einen T3-Bulli seit immer: Horst

volkswagen

Wir hatten hier auch mal einen selbstumgebauten T3-Bulli, der am Ende nach Afrika ging, als er selber so gar nicht mehr fahren wollte. Es war Liebe – und es tat wirklich weh, diese ziehen zu lassen. Für 600,00 Euro.

Offenbar sind wir mit diesem Gefühl nicht allein, denn eBayerin die.yoni hat ihren T3-Wohnbulli zum Kauf feilgeboten. Mit der besten Verkaufsargumentation seit wahrscheinlich immer: Horst.

Tl;dr


Läuft wie ne 1. // TÜV / AU bis 05/17 (letzter TÜV: keine festgestellten Mängel bis auf leichte Korrosion am Unterboden)

EZ – 08/92 – KM 222260 – Gekauft Frühjahr 2012 mit 196.000 Km


Volks, is this your Wagen?

Nun mag er daherkommen, wie ein schmucklos-schnödes, rollendes Rechteck. Weit gefehlt. Weiter lesen.

Als einer der letzten der T3 Baureihe lief Horst ‘92 vom Band, ausgestattet mit wuchtigen 42 KW Heckantrieb widmete er sich in frühen Jahren der Mission, als Telekom Bautruppwagen kleine und große Probleme zu fixen. Als sich im Laufe der Jahre abzeichnete, dass bei Problemen der Telekom vermehrt Untersuchungsausschüsse statt Technikern gerufen werden, ging Horst zeitig in Rente und entdeckte für sich das Trendthema unter Berufsaussteigern: Reisen.

Älter werden, jung bleiben und das alles bitteschön quick and dörti und to Go. Horst wurde einem kosmetischen Makeover unterzogen in dem alles, was nicht essentiell fürs Reisen war, rausflog. Zurück blieb – nichts.
In der leeren Hülle aus Metall war damit war Raum geschaffen, für all das, was man wirklich braucht. Und das sind genau die Komponenten, aus denen er heute noch besteht.

Im Bett verbringt der Mensch knapp ⅓ seines Lebens, weswegen es selbstredend zum Central Piece der Crib erkoren wurde, dem ca. die Hälfte des Gesamtwohnraums zugesprochen wurde. In anderen Worten: Auf einer maßgerfertigten 140×190 Spezialanfertigungsmatratze (effektiv ca. 3 Monate beschlafen) finden wahlweise 1 langgliedriger diagonalschlafender Lonely Wolf, 2 People locker auch nach Zank oder 3 Menschen, die sich wirklich jeder lieb haben, Platz und Schlaf.

Features
Zwei der besten Features im Bus können unlocked werden, wenn 1 Langschläfer & 1 barmherziger Frühaufsteher gemeinsam unterwegs sind: Zur Weckung des Langschläfers kann die Heckklappe komplett geöffnet und mit einem Feststelloperator (Holzlatte aus Baumarkt, mitgeliefert) fixiert werden. Sofern der Langschläfer willens ist, die Augen zu öffnen, gibt es zum Aufwachen den perfekten Ausblick aufs Meer, die Alpen, oder den Discounterparkplatz, je nachdem, wie schlau ihr geparkt habt. Dieser Moment könnte bereits der Höhepunkt des Tages werden, wenn da nicht noch Feature 2 wäre: Es handelt sich hierbei um einen unprätentiösen Onboard-Klappesstisch, zu dem der besagte Langschläfer direkt aus der Schlafposition hinüberrobben kann. Einmal ans andere Ende der Matratze, keine gymnastische Meisterleistungen erforderlich. Ich verdeutliche: Stulle, Rührei & Kaffee ohne aufstehen(!!!). Einschränkung: Das letztgenannte Feature ist natürlich nur verfügbar, sofern der frühe Vogel Frühstück gemacht hat.
Wie dem auch sei, irgendwann will jeder aufstehen und das ist bei einer Stehhöhe von ca. 190cm auch für weniger kompakte Reiseteilnehmer möglich, ohne das Ohr auf der Schulter parken zu müssen.

Das Design des Busses ist unaufgeregt simpel und hält sich nur bedingt an WoMo Konventionen wie Side Units uns Klappdachschnickschnackausrollbetten. An das wichtigste, vor allem für längere Trips, ist trotzdem gedacht – es gibt massig Stauraum, alles kann seinen festen Platz finden, ohne dass man den Tag damit verbringt Krempel von A nach B zu räumen in der Hoffnung, irgendwann Ordnung zu schaffen.
Unter dem Bett gibt 6 Schubfächer und 2 Schränkchen, je 60cm tief. Mit dem verschließbaren 3 Böden-Regal bekommt ihr vielleicht keine High-Fives von Interior Designern, aber dafür Essen & Getränke für locker 5 Tage verstaut. Und dann ist da noch die quasi unendlich tiefe Klappe über der Fahrerkabine, in der man grob geschätzt alle bisher gedrehten Tatort Folgen als VHS unterbringen kann, oder nach Belieben eine ganze Ladung Zopfmusterwollpullis um sich gegen alle Frühnebel der Welt zu wappnen.

Wer dann angezogen ist, obenrum zumindest, kann losfahren – von 0 auf 100 in wenigen Minuten. Der 1,7l Diesel mit 57,1 PS kommt ohne murren bei voller Beladung jeden Berg hoch. Werft gern mal die Google Bildersuche mit “Transfăgărășan” an. Da schnurzte Horst unbeeindruckt gen Bergkamm, während die Beifahrerin aus dem Seitenfenster schnurzte.

Verhalten

Gesagt sei, dass Horst ein Lust- und Launevehikel und keine Rennsemmel ist. Ihr wollt euch mit einer Reisegeschwindigkeit von durchschnittlich 100km/h auf gerader Strecke anfreunden, dann wird der Motor euch für die nächsten Dutzendtausend Kilometer keine Probleme machen. Sowieso ist ja die Reise das Ziel und wer schnell fährt verpasst wahrscheinlich eh die richtige Ausfahrt.
Für die akustische Untermalung eurer Nah- und Fernreisen gibt es ein gutes Kenwood CD Radio mit 2 Boxen in der Fahrerkabine. Das Ding connected sich ganz easy mit iDevices und anderen MP3 Playern.
Der Boardcomputer in der Mittelkonsole hat MS DOS Charme. Keine Informationsflut, die euch vom Fahren ablenkt, kein Facebook Connect. Die Tankanzeige ist im Laufe der Zeit stehen geblieben. Statt dessen arbeitet der gewiefte Trucker mit dem Tageskilometerzähler, der statt Dieselverbrauch euren Fortschritt zählt – ihr kommt ca. 500km weit mit einer Tankfüllung.

Am Ziel angekommen? Schnappt euch eure Retro-Rennräder vom Fahrradträger am Heck des Bullis und radelt euch das Sitzfleisch weg. Horst zeigt keine Anzeichen von Traurigkeit, wenn er zurückgelassen wird. Damit er auch wirklich noch da ist, wenn ihr wiederkommt, hat der Vorbesitzer ein, ehm, Nobbel aka wie-schlau-ist-das-denn Wegfahrsperre an die Batterie gekoppelt. Das Ding ist 1,2, fix an- und abmontiert und, was soll ich sagen, bis jetzt hat es immer funktioniert.

Gegen Sonnenuntergang, wenn ihr langsam einseht, dass 55km radeln vielleicht doch ein wenig drüber war, ist when the Horstmagic happens. Nach dem Abendmahl fallen euch frischluftzufuhrbedingt die Augen zu und anstatt nun zig Dawanda Gardinchen zuknöpfen und die Koje herzurichten, macht ihr einen Hechtsprung ins Bett und schiebt mit einem RUMMS die Seitentür zu. Abgekapselt von der Außenwelund in zappendusterer Umgebung (bis auf ein kleines Bullauge in Richtung Fahrerkabine) seid ihr nun angehalten, zu tun, was ihr zu tun gedenkt. Oder ihr schaltet die LED Lichter an, schlagt eure Kerouac-Fibel auf, die alternativ auch zum fröhlichen Mückenerschlagen zweckentfremdet werden kann.

Der Outdoor-Profi weiß: Nachts ist es kälter als draußen. Deswegen verfügt der Bulli über eine Standheizung mit separater Batterie – die haben wir allerdings nicht verwendet, weil die Isolation in den Zwischenwänden und ein paar warme Gedanken stets ihren Job getan haben. Wer Expeditionen in Gefilde unter 5 Grad Celsius plant, dem sei empfohlen, vor Reiseantritt die Batterie anzuschließen.

Details

Bevor ihr einen Termin zur Besichtigung im Real Life vereinbart, machen wir noch einen letzten Gang ums Auto, in Worten statt Bildern. Also was seht ihr?
Aha, der Bulli stand im Winter offenbar immer in einer Garage und wurde frisch geputzt, außer im Motorraum. Aber das wirkt ja eh immer verdächtig.
Die Bodengruppe hinten ist oberflächlich korrodiert (das denkt ihr so nicht, steht aber so im TÜV Bericht), der Auspuff wirkt ein wenig rostig angefleddert. Ich werde euch dann sagen, dass vor 2.000km doppelt Unterbodenschutz in der Werkstatt aufgetragen wurde, kein Grund zur Bange also.
Es gibt an einigen Stellen öberflächliche Roststellen, die man ohne große Mühen mit Rostbürste und / oder Farblack ausbessern kann.
Auf der Beifahrerseite belegt eine 10cm lange Parkanditscherdelle auf subtile Art, dass es nicht immer einfach ist, einen Bulli in PKW Parklücken zu manövrieren.
Summa summarum seht ihr ein galantes Schlachtschiff deutscher Automobilkunst, trotz kleinerer Kampfschrammen mitten in den besten Jahren stehend.
Selbsredend sollt ihr selbst schauen und hineinklettern, probeliegen und dabei Fragen stellen.
Zum Beispiel, ob:

… ganz vorbildlich alle 10k einen Ölwechsel gemacht wurde (Ja).
… der Bulli draußen überwintern musste (Quatsch, haternich).
… kürzlich Verschleißteile ausgewechselt wurden (Ja, Zahnriemen, Einspritzdüsen, Zylinderkopfdichtung – alles bei 220.000km)
… er bald wieder TÜV braucht (Nope, wurde TÜV&AU wurden 05/15 ohne festgestellte Mängel gemacht, bis auf die Bodengruppenkorrosion, die dann versiegelt wurde)
… es noch irgendein fetziges Gimmick dazu gibt (Klaro, ist 1 Satz Bremscheiben fetzig genug? Falls nicht, gibt es noch ein Set Klapptisch + Stühle obendrauf.)
… er denn teuer in der Steuer ist (momentan ist er als Lieferwagen zugelassen, deutlich günstiger als andere Varianten.)

Wer die Zündung anwirft, darf sich schon wundern, wie und vor allem warum der alte Motor sofort und so zuverlässig bei jeder Temperatur anspringt. Und läuft. Und läuft. Und läuft.
Zum Ausgleich veranstaltet Horst ein kleines optisches Getöse in Form einer initialen Rauchwolke. Es wird also nicht empfohlen, geliebte Lebewesen < 80cm an Horsts Heck zu postieren, wenn man ihn startet. Ich lade jeden gern ein, sich unters Auto zu legen und an den Drähten und Schnöppeln zu zippeln und mir dann sagen, an welchem Kabel eine Gummimuffe korrodiert, oder so. Dann können wir auch über den ein oder andern Taler Rabatz reden. Bitte bringt Verhandlungsgeschick & eure Yogamatten mit, Neuköllner Boden ist dreckig. Ich bin irre genug, mich von meinem waghalsigen, zuverlässigen und diskreten 24-jährigen Liebhaber zu trennen. Nun habt ihr wenigstens den Anstand, euch leichtsinnig und Hals über Kopf zu verlieben. Dankesehr.

Logistik
Melde dich bei Fragen oder für einen Besichtigungstermin bei notwithoutmyhorst@gmail.com oder unter 0170/ 8837 273
Besichtigungen wochentags zwischen 07.30 – 08.30 und ab 19.00Uhr, jetzt am Wochenende
Falls du weitere Fotos haben möchtest, sag per Email oder SMS bescheid
Der VW muss spätestens am 01.04.2016 vor Ort abgeholt und in BAR bezahlt werden. Er steht in Berlin Neukölln.

PS: AfD Sympathisanten, bitte bleibt fern, das wird nichts mit euch. Insgesamt und hier ganz konkret.

Mittlerweile wurde Horst verkauft. Für EUR 5.555,55.

Ronny gefällt das.

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Zu ersteigern: VW-Bus T1 Deluxe Samba von 1966

Wenn ich sonst alles und viel Geld übrig hätte, würde dieses Auto mein werden. Vielleicht mag es ja von euch jemand haben. Das nächstmögliche Gebot läge in dem Fall bei 51.000 Euro.

Bildschirmfoto 2015-12-19 um 22.17.11

Schöner meerblauer VW-Bus Deluxe in der Samba-Ausführung. Vor ein paar Jahren restauriert, neue Lackierung, neue Gummidichtungen und eine brandneue Innenausstattung.

Seit der Restauration wurde er kaum gefahren und das ist auch sichtbar. Dieser Bus sieht wunderschön aus. Keine Probleme mit Rost, originale gute Mittelsitzbank, schöner glänzender Lack, wunderschöne Innenausstattung, der Dachhimmel ist makellos weiß.

Alle typischen Deluxe-Teile sind vorhanden, u.a. die seltene Uhr im Armaturenbrett, das Chrom VW-Logo, Zierleisten rundherum, die „Jailbars“ (Schutzbügel für Fenster im Kofferraum). VW-Urkunde vorhanden. Auch alle Scheiben sind noch original mit Sekuritglas.

Zu 12-Volt umgebaut und mit dem leistungsstarken 1600 cc Motor ausgestattet.

USA kennzeichen, Zoll/Import in Europa schon gezahlt.
Mit Zertifikat Volkswagen Auto Museum.

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Eine Doku über Bulliliebe: #vanlife

Unseren ersten Camper-Bulli kauften wir vor gut 12 Jahren in Hildesheim. Einen T3. Mit dem Regio schlichen wir dort hin, um schon auf der Rückfahrt festzustellen, dass wir nichts außer einem Haufen Schrott gekauft hatten, der allerdings in einem schönen Blau lackiert war. Das allerdings reichte nicht aus um die Kiste zu behalten – wir wollten damit ja reisen. Also brachten wir den zurück und kauften mit dem Geld einen weißen Selbstausbau und fuhren mit dem jahrelang durch die Lande: unsere Rakete.

Als später mein Vater starb, erbte ich seinen geliebten Westfalia T4, der uns bis heute seine Dienste leistet. Ich glaube, ich werde den nie verkaufen, auch wenn es mittlerweile mitunter wirtschaftlich rationell nicht immer erklärbar ist. Aber so ein Bulli ist eben mehr als ein Auto: es ist Liebe. Nicht nur bei mir.

Im Jahr 2011 erstellte Foster Huntington mit #vanlife einen Instagram-Hashtag, der weite Kreise zog und aus dem sich eine gar nicht mal so kleine Community von Bulli-Liebhabern bildete. Das hier ist eine Doku darüber.

It became a community of like-minded individuals who delight in the kind of adventure you can only get by traveling through the wilderness in a clunky, decades-old vehicle. In this documentary, we follow a group of #vanlife enthusiasts to uncover what the lifestyle means to them.


(Direktlink, via Devour)

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