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Schlagwort: Charity

Supermärkte in Tschechien müssen alte Lebensmittel jetzt verschenken

(Foto: ElasticComputeFarm)

Neues aus Tschechien: Dort hat das Verfassungsgericht entschieden, dass Supermärkte eigentlich unverkäufliche Lebensmittel nicht mehr wegschmeißen dürfen. Sie müssen fortan an Hilfsorganisationen gespendet werden.

Die Richter verwiesen auf die tschechische Grundrechte-Charta, in der es heißt, dass Eigentum verpflichtet. Die Abgabepflicht sei zudem als Teil weltweiter Bemühungen zu werten, die „schwerwiegenden Fragen der Lebensmittelverschwendung“ zu lösen.

Und ja, es ist tragisch, dass Menschen überhaupt darauf angewiesen sind, Lebensmittel annehmen zu müssen, die gemeinhin als „unverkäuflich“ gelten, aber es ist imho ein besserer Schritt als die Waren im Regelfall einfach wegzuschmeißen.

Betroffen sind ausschließlich Lebensmittelgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern. Bei Zuwiderhandlung droht eine Geldstrafe bis umgerechnet 390.000 Euro.

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Hilfe für die Freundin einer Freundin

Anne schreibt: „Die Tochter einer Freundin von mir hat Leukämie. Als Alleinerziehende hatte sie nie viel Geld und weil ihre Tochter gerade 19 geworden ist, bekommt sie auch keine Krankschreibung mehr.
Jetzt braucht sie Geld für Miete und alles andere.“

Um sie finanziell zu unterstützen hat sie für ihre Freundin eine kleine Crowdfunding-Aktion gestartet. Wer mag und kann, kann dort etwas da lassen. Wer nicht mag oder nicht kann, der nicht.

Kann jeden treffen, bisschen Unterstützung kann dann auch jeder gut gebrauchen, denke ich.

Unsere Freundin Elisabeth (Name geändert) hat ihr Leben lang nicht auf Karriere gesetzt, sondern auf Freundschaften und auf soziale Projekte. Sie hat vieles ausprobiert und dabei war ihr ihre Unabhängigkeit immer wichtig. Sie hat nie zuende studiert und nie viel verdient, nichts großartig zur Seite gelegt.

Und wir können nicht glauben, dass ihr das nun so auf die Füße fällt! Ihre Tochter ist schwer krank – doch sie kann es sich eigentlich nicht leisten, sich richtig um sie zu kümmern. Denn als Mutter einer 19-Jährigen gibt es kein Krankengeld für die Mutter – es wird erwartet, dass diese ganz normal weiter arbeitet.

Kurz zum Hintergrund: Elisabeth ist alleinerziehend (Miras Vater hat sich noch während der Schwangerschaft von ihr getrennt). Und bei Mira wurde im Herbst Leukämie festgestellt, seitdem ist sie im Krankenhaus, bekommt Chemo und wird dort noch lange bleiben müssen. Zwischendurch kann sie auch mal nach Hause, aber die meiste Zeit muss sie im Krankenhaus sein.

Dass Mira gerade 19 geworden ist, führt dazu, dass sie nicht mehr auf der Kinderstation liegt, sondern wie eine normale Erwachsene behandelt wird. Für Elisabeth bedeutet das, dass sie keine Krankschreibung als Mutter bekommt. Ihre Kolleg*innen sind zwar sehr verständnisvoll, aber Geld braucht Elisabeth trotzdem, und sie hat jetzt viel weniger Zeit zu arbeiten: Sie bringt Mira jeden Tag Essen ins Krankenhaus, weil es ihr wichtig ist, dass Mira gut isst – und das Standardessen im Krankenhaus ist dabei eben keine große Hilfe.

Und natürlich ist es in dieser Situation schwer, überhaupt an etwas anderes zu denken als an Mira.

Bitte helft Elisabeth und Mira, damit sie sich in dieser schwierigen Zeit nicht auch noch darüber Gedanken machen müssen, wie sie die Miete und alles andere bezahlen, und sich vielleicht sogar mal was Gutes tun können.

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Ein Album über Schlaflosigkeit gegen Schlaflosigkeit: bvdub – Nights of Nine Vigils

Ambient-Mastermind bvdub leidet seit Jahren unter Schlaflosigkeit und nimmt dagegen Medikamente, die er eigentlich nicht mag. Er beschreibt den Zustand der Schlaflosigkeit als Qual und weiß, dass auch andere darunter zu leiden haben. Auch Kinder.

I have insomnia. I take medication that makes me sleep. Without it I will not. It is a reality I came to terms with nearly fifteen years ago, after trying every other method possible for decades before, each more self-destructive than the last. It is part of who I am. Some people are born with a disease. An affliction the pure luck of the draw that is birth has bestowed upon them. For some reason insomnia, like anxiety, depression, or so many other matters of the mind, is deemed something that can simply be changed through sheer will. It is not. And no one, in their right mind or otherwise, would choose to put themselves through the inexplicable torment of not sleeping if they had the choice.

Während seiner Schlaflosigkeit hat er dieses Album aufgenommen, das er nicht als heilendes Mittel versteht, aber versucht sich dadurch auszudrücken, seine Befindlichkeit zu teilen.

Dieses Album erzählt die Geschichte einer seiner schlaflosen Nächte. Die Tracks entstanden zu jener Zeit, nach der sie hier betitelt sind und wurden alle in einem One Take aufgenommen.

50% der Einnahmen des Albums werden an die Children’s Sleep Charity in Großbritannien gespendet, die weltweit einzige Wohltätigkeitsorganisation dieser Art, die ihren gesamten Fokus und ihre Ressourcen zur Unterstützung von Kindern mit Schlaflosigkeit aufwendet.


(via Rantadi)

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Böhmermann crowdfundet Rechtskosten für die „Lifeline“-Besatzung

Da ich immer noch der Meinung bin, dass es sehr viel wichtiger ist, den Tod von Menschen auf der Flucht zu verhindern, als schulterzuckend dabei zuzusehen, wie diese im Mittelmeer ertrinken, finde ich die Arbeit der Flüchtlingsretter im Mittelmeer, die heute schnell mal als „Schlepper“ verunglimpft, gar verleumdet werden, unterstützenswert. Die „Lifeline“ trieb Tage land mit Flüchtenden an Bord durchs Mittelmeer, ohne von irgendwo eine Anlegeerlaubnis zu bekommen. Eine Erlaubnis, die Menschenleben rettet. Die gab es lange nicht. Dieser Umstand sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass Menschen an der europäischen Außengrenze sterben, was ja leider schon seit längerem zum Alltag gehört. Das stört innereuropäisch nur leider viel zu wenig Menschen. „Hauptsache uns geht es gut“ und wir müssen uns dieses Elend nicht aus der Nähe ansehen. Ich bin es leid, diesem Niedergang der einst europäischen Werte, eigentlich selbstverständlich menschenrechtlicher Werte zuzusehen, die politisch kaum noch zu zählen scheinen.

Aber: ich bin auch ein bisschen müde. Angesichts des aktuellen innenpolitischen Theaters der großen Egos, das sich weder um Sozial-, Bildungs-, Verkehrs-, Renten- und oder gar der Pflegepolitik zu scheren scheint. Das alles scheint vernachlässigbar, wenn man über Migrationspolitik reden kann, die dann „innenpolitische Flüchtlingskrise“ genannt wird, die objektiv eher eine Krise der soziologischen Empathie und eine der Menschlichkeit an sich zu sein scheint. Fast die gesamte deutsche Politik lässt sich davon treiben und anstatt sich mal locker zu machen und tatsächliche Probleme anzugehen, watet sie durch die stinkende Kloake der AfD und anderer Menschenfeinde und sammelt aus der schön die Bröckchen raus um sie nochmal in den Mund zu nehmen und wiederzukäuen. Klingt eklig. Ist es auch. Sehr. Aber ich schweife ab…

Der Kapitän und die Besatzung der „Lifeline“, die ihr Boot dann mit den Geretteten endlich in einem Hafen in Malta parken konnten, haben nun Ärger mit dem Gesetz, der ganz offensichtlich auf politischer Ebene zu einem Problem gemacht wird. Sie wollen sich dagegen wehren – und das kostet Geld.

Jan Böhmermann hat aus diesem Grund auf Leetchi eine Kampagne gestartet, die die Rechtskosten der Besatzung im Falle von Prozessen decken soll: Rechtskosten für die „Lifeline“-Besatzung. Und ich finde, die haben den besten Rechtsbeistand verdient, der sich für Geld kaufen lässt. Deshalb packe ich da jetzt auch mal ein paar Euro mit ins Töpfchen. Wenn es dazu dient, dass sich die Menschlichkeit gegen die EU vor einem Gericht bewähren muss, dann sehr gerne. Vielleicht dient es dazu, das Werte neu justiert werden, wobei ich da nicht sonderlich optimistisch bin. Mein bescheidenes Gefühl sagt mir, dass das alles noch viel schlimmer werden könnte.

Liebe Internetfreaks,

ich machs mal kurz und unkompliziert: Der Besatzung der „Lifeline“, die zur Zeit auf Malta festsitzt, wurden „rechtliche Konsequenzen“ angedroht, dafür, dass sie 230 Menschen das Leben gerettet hat.

Lasst uns gemeinsam für die beste Verteidigung zusammenschmeißen, die man sich für Geld kaufen kann. Hier mein kleines Video:


(Direktlink)

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Studenten crowdfunden Urlaub für eine Reinigungskraft ihrer Uni

Herman Gordon arbeitet seit 12 Jahren als Reinigungskraft an der Universität Bristol. Leider ist das Geld, das er dabei verdient, meistens knapp, so dass er nur selten seine Familie in Jamaika besuchen kann. An der Uni schätzt man und mag ihn sehr. Wohl auch um ihm das zu zeigen, haben Studenten der Uni eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die dafür sorgen soll, dass Herman mit seiner Frau mal wieder Urlaub machen kann. In kürzester Zeit kamen so 1500 britische Pfund zusammen, die ihm dann übergeben wurden. Ohne, dass er auch nur den Hauch einer Ahnung hatte. Dementsprechend groß ist die Überraschung.

Und ja, es ist ein Problem, dass Menschen, die jeden Tag arbeiten, sich keinen Urlaub leisten können und Aktionen wie diese lösen das Problem nicht. Aber: es ist dennoch eine Geste der Empathie und der Menschlichkeit, die jemanden Freude bereitet und niemandem wehtut.

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Moby verkauft seine Platten für einen guten Zweck

Nachdem Moby neulich schon Teile seines Studio-Equipments verkauft hat, trennt er sich nun von seinen Schallplatten und bietet diese in seinem Reverb-Shop zum Kauf an. Die Kohle geht dann an das Physicians Committee for Responsible Medicine.

Moby’s life as a DJ, musician, and record producer has inevitably resulted in an immense collection of records. From house and techno to hip-hop to rock, he dug through his crates (and his personal history) and will be selling hundreds of records on Reverb LP, including several autographed gatefold copies of his own work.


(Direktlink)

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Alleinerziehende Mutter bittet das Internet um 750,00 Euro für Reisen ihrer Kinder – Internet gibt ihr über 10.000

Twitter-Userin Tschudith war vor zwei Tagen offenbar so verzweifelt, dass sie ihre Sorgen auf Twitter teilte. Sie ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern, Kinderkrankenschwester in der Onkologie und steht mit finanziellen Anforderungen offenbar alleine da. Davon gibt es bei schulpflichtigen Kindern ja ganz gerne mal welche. Wenn die dann zusammenfallen, kann es schon mal eng werden. So wie in genau jenem konkreten Fall bei Tschudith.

Auf Twitter haben dann nicht wenige Menschen Verständnis für ihre Situation und bieten ihre Hilfe an. Auch mit dem Hinweis, dass sie die 750,00 Euro per Crowdfunding sammeln könnte. Ihr fällt dieser Schritt nicht leicht, aber sie reicht bei Leetchi ein Projekt ein, um die 750,00 Euro für ihre Kinder zu sammeln.

Oh, ich bin wahnsinnig überwältigt. Von der Hilfsbereitschaft. Von der Anteilnahme. Es berührt mich. Sehr.

Es fällt mir nicht leicht, diese Situation. Jeder ist erstaunt, wieviel Prozent ich arbeite. Mit vier Kindern. Eigentlich reicht es trotzdem nie. Und zum Zurücklegen erst Recht nicht.

Ich weiß, es wird nicht erwartet, dass ich mich groß erkläre. Ich mag trotzdem kurz erzählen.

Und so beschreibt sie kurz ihre vier Kinder, was für diese an Reisen so ansteht und warum diese daran auch teilnehmen sollten, sie die Kohle aber trotzdem nicht hat.

Und dann sagt das Internet, „Komm, wir regeln das. Zusammen ein Leichtes.“ Innerhalb von zwei Tagen kommen für die Familie bei Leetchi über 10.000 Euro zusammen, das Projekt läuft noch 20 Tage und Tschudith ist völlig überwältigt. Auch das kann Internet sein und es fühlt sich irgendwie wunderbar an.

Auf der anderen Seite ist es aber eben auch so, dass es Vollzeit arbeitenden Müttern offenbar nicht möglich ist, die grundlegendsten Kosten ihm Rahmen ihrer Elternschaft bezahlen zu können – und das ist alles andere als wunderbar. Zumal das in dem Kontext eben leider kein Einzelfall sein dürfte und alle anderen Fälle eben sich vom Internet aufgefangen werden.

Dennoch: ich freue mich sehr für Tschudith, übers Internet und hoffe, sie machen zu viert den allergeilsten Urlaub ihres ganzen Lebens. Mindestens!

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Wie man täglich 10000 Menschen kostenfrei mit Essen versorgt

Gurudwara Bangla Sahib ist Delhis größter Sikh-Tempel und heißt alle willkommen, dort kostenfrei zu essen. Ganz gleich welcher Religion sie angehören. Die Küche ist 24 Stunden am Tag geöffnet und wird durch freiwillige Helfer am Laufen gehalten. Es gibt einfaches Essen, das jedoch jeden satt zu machen weiß. Jeder, der zu Besuch kommt, kann sich freiwillig für einfache Jobs melden, um so die Produktion zu unterstützen. So essen im Gurudwara Bangla Sahib täglich um die 10000 Menschen kostenfrei. Tolles Konzept, das bemerkenswert umgesetzt wird.


(Direktlink, via Neatorama)

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Moby verkauft im Netz Teile seines Equipments zu Charity-Zwecken

Meine Lieblingsnervensäge Moby hat angekündigt, ab Donnerstag Teile seines Studioequipments zu Charity-Zwecken verkaufen zu wollen. Alle Erlöse werden an das Physicians Committee for Responsible Medicine gehen und als Verkaufsplattform seiner Wahl hat er sich für Reverb entschieden, einem digitalen Markplatz für alles, was irgendwie mit Musik zu tun hat. Hier sein Shop.

Schön daran ist, neben dem Umstand, dass da Geld für Gutes zusammenkommen wird, der Umstand, dass er in diesem Video kleine Geschichten zu den Dingen zu erzählen hat, von denen er sich trennen will.

Moby’s Yamaha SY22 Vector synthesizer1 OF 4
Among the items being sold off are the Roland Jupiter-6 (previously owned by Joey Beltram) used on “almost every early techno record” made by Moby and a 1980s Ibanez guitar that he used as his primary live guitar from 1984 to 1998 and recorded his 1999 album Play with.

Another key item up for sale is the Yamaha SY22 vector synth used to write the first Moby single, 1991’s ‘Go’. The track is a rework of ‘Laura Palmer’s Theme’ from Twin Peaks, and Moby used the synth to replay the theme. He’s also selling a custom Serge Modular, the Roland Juno­-106 used on ‘Why Does My Heart Feel So Bad?’, a Harmony Lap Steel Hawaiian-­style slide guitar and even two sombreros worn by Moby and The Flaming Lips’ Wayne Coyne in the music video for ‘The Perfect Life’.


(Direktlink, via FACT)

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3D-Drucker, der innerhalb von 24 Stunden Häuser für $4.000 bauen kann

Der gemeinnützige Verein New Story aus San Francisco konzentriert sich darauf, weltweit die Bedingungen für Wohnungslose lebenswerter zu machen und hat in diesem Zuge ein Haus konzipiert, das in 24 Stunden von einem 3D-Drucker gebaut werden kann. Kosten dafür: $4000,00. Das erste Haus wurde privat in Austin enthüllt. In der nächsten Phase sollen diese Häuser in El Salvador gebaut werden.

The first permitted, 3D-printed home created specifically for the developing world was unveiled today in Austin, Texas by New Story, the non-profit working to create a world where no human being lives in survival mode, and ICON, the newly launched construction technologies company leading the way into the future of homebuilding by using 3D printing to make major advancements in affordability, building performance, sustainability and customizability.

Der Verein nimmt derzeit Spenden entgegen, um Gemeinden auf der ganzen Welt mit 3D-gedruckten Häusern unterstützen zu können.


(Direktlink, via Laughing Squid)

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