Desmond Doom neulich erst mit dem Smiths Song in einer Minute, nun mit einem in der Manier von Depeche Mode. Passt genau so gut. Mehr ist ja nicht. Obwohl auch das ein wenig nach den Smiths klingt.
3 KommentareSchlagwort: Depeche Mode
Also vielleicht und natürlich nur rein hypothetisch, denn wir werden David Bowie leider nicht mehr fragen können. Aber ich finde, Joshua Woo ist mit seiner stimmlichen Rolle als David Bowie ziemlich nahe dran und weiß das auch mit anderen Songs zu beweisen.
(Direktlink, via The Awesomer)
Ich war nie so der große Depeche Mode Fan. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Mir ist aber klar, welchen schwerwiegenden popkulturellen Einschlag die Band in den 80ern mit sich brachte. Im Osten waren so gut wie alle Jugendlichen komplett aus dem Häuschen, wenn es um DeMo ging. Es war eine Epidemie die in meiner frühen Jugend immer präsent war.
Genau heute vor 30 Jahren, am 7. März 1988 wurde die Werner-Seelenbinder-Halle in Ost-Berlin der Ort für ein legendäres Konzert. Depeche Mode gaben ihr erstes und einziges Konzert in der DDR. Dort reinzukommen, war für viele ein Ding der Unmöglichkeit.
Eine reelle Chance die Karten auf legalem Weg zu kaufen, hatten sie sowieso nicht, denn die waren linientreuen Genossen und ihren Familien aus Ost-Berlin vorbehalten. Die tausenden Fans vor der Halle, die ohne Aussicht auf Eintritt und nur aufgrund eines Gerüchtes nach Ost-Berlin gekommen waren, interessierte das nicht. Für sie war es eine Sensation, die angesagte New-Wave Band in der DDR zu wissen. Aus der ganzen Republik reisten die Jugendlichen in die Hauptstadt. Depeche Mode war nicht nur eine Band, sondern ein Symbol für die Freiheit hinter dem eisernen Vorhang.
(Robert)
Der mdr hat nun zum 30. Jubiläum eine ziemlich umfassende Dokumentation über Depeche Mode in der DDR, auf die ich schon seit Tagen warte. Und auch wenn ich nie wirklich Fan war, finde ich sie verdammt sehenswert. Weil sie viel mehr beleuchtet als nur den musikalischen Aspekt. Samstag kommt die Doku auch im TV, ab jetzt aber schon in der mdr-Mediathek.
Das Autorenteam Heike Sittner und Nils Werner geht auf Spurensuche, wie es zu dieser Faszination Depeche Mode in der DDR gekommen ist und welche Parallelen es zwischen den jungen Musikern aus dem ostenglischen Basildon und der sozialistischen Jugend gibt. So wird das legendäre Konzert in Ostberlin mit den damaligen Veranstaltern, Musikexperten und Fans minutiös nachgezeichnet. Ebenso die Erfolgsgeschichte von Depeche Mode, ihre Anfänge in einem englischen Arbeiterort, ihre Schaffenszeit in Westberlin, ihre Einstellung zum Ostblock und ihr besonderes Verhältnis zu den Fans der DDR.
Der Trailer:
(Direktlink)
Der großartige Stumbleine hat sich zusammen mit Midas den DeMo-Klassiker genommen und ins neue Licht gesetzt. Gefällt. Download bei Bandcamp.
5 KommentareIch war nie wirklich dicke mit Depeche Mode. Nicht, dass ich sie damals nicht mochte – schlimmer noch: sie waren mir immer total egal. Und dennoch bin ich nie gänzlich um sie herumgekommen. Immer hörte irgendwer Demo. Immer. Ich glaube, das ist bis heute so geblieben.
Was ich allerdings wirklich interessant finde, ist der Umstand, dass Martin Gore, Mitbegründer und bis heute Teil der Band, für den 28. April ein Solo Album angekündigt hat, welches auf Mute erscheinen wird. Es wird rein instrumental und seine Definition von zurückhaltender Elektronik mit sich bringen. Die erste Nummer klingt schon mal so, als das mir das wirklich sehr gut schmecken könnte.
Martin Gore will release a self-titled solo album under the name MG on April 28 via Mute. MG is a 16-track instrumental LP, and it was recorded at his home studio in Santa Barbara.
“I wanted to keep the music very electronic, very filmic, and give it an almost sci-fi like quality,” he said in a press release. “Music is a necessity for me. I go into the studio at least five days a week, every week, so once I had the idea and the template, the process was quick and fun.”
(Direktlink, via FACT)
Tracklist:
Pinking
Swanning
Exalt
Elk
Brink
Europa Hymn
Creeper
Spiral
Stealth
Hum
Islet
Crowly
Trysting
Southerly
Featherlight
Blade
Ich wusste, dass es damals viele waren, die ihr Herz an Depeche Mode verschenkt hatten. Meine Cousine liebte die, fast alle Freundinnen, die mein Bruder damals so mit nach Hause brachte, liebten die, ein paar Jahre später in der Clique waren die interessantesten Mädels alle Gruftis und die liebten die natürlich erst recht.
Ich mochte DeMo nie sonderlich gerne. Der Sound war mir immer zu kalt und außerdem mochten die irgendwie alle, was alleine schon ein Grund war, da ein bisschen in die Opposition zu gehen. Natürlich. Ich musste schon damals nicht jeden Scheiß mitmachen und während die alle Depeche Mode hörten, hörte ich halt Ärzte. Oder Rio. Oder Schlimmeres.
Dass dieser Wahn um Depeche Mode in der DDR allerdings derartige Ausmaße annahm, darüber war ich mir bis eben nicht klar. Dass es sogar ganze Partys gab, die man Gahan, Gore, Wilder und Andy Fletcher widmete, schon gar nicht. Erst recht nicht in Zwickau, erst recht nicht in einem Jugendclub, der den Namen „Vaterland“ trug. Was für ein wundervolles Zeitdokument.
Robert hat dazu eine Geschichte bei sich aufgeschrieben, die belegt, dass das nicht nur in Zwickau so lief.
„Von den tausenden Depeche Mode Fans, die an einem eiskalten Tag im März 1988 zu einem Konzert in der Werner-Seelenbinder-Halle in Ost-Berlin pilgerten, hatten die wenigsten eine Eintrittskarte. Nirgendwo ein Hinweis darauf, dass die Band tatsächlich an diesem Tag dort auftrat und doch waren die allein die Gerüchte ausreichend, eine Massenwanderung schwarz gekleideter Menschen auszulösen. Es muss ein Gefühl von Morgenluft gewesen sein, als man dann erfuhr, dass Depeche Mode tatsächlich dort aufgetreten war, ein Gefühl, dass die DDR ihren andauernden Kampf gegen die Musik des imperialistischen Westens nicht mehr ganz so akribisch durchzog. 1988 muss es dann eine ganze Welle von Depeche-Mode Partys gegeben haben, die in jeder größeren Stadt die Fans der Band anlockte. Vielleicht war es die Zuversicht, dass die Band, die auf dem Geburtstag der FDJ spielen durfte, nun zu den geduldeten Musiker der DDR zählte? So wundert es jedenfalls nicht, dass die jungen Menschen vor dem Zwickauer Jugendclub “Vaterland” ausgelassen auf den Einlass zur angekündigten Depeche Mode Party warten.“
(Direktlink, via Spontis)
Es gab da auf YouTube auch mal ein Video, das das Depeche Mode-Interview mit dem Staatsfernsehen der DDR im Jahre 1988 zeigte. Das allerdings wurde über die Jahre leider gelöscht. Man kennt das.
6 KommentareDie Idee dazu ist wahrlich nicht neu, aber in dieser Konstellation immer noch gut genug, um das Shirt sofort überzuwerfen. Ich würde eins nehmen.
(via Tasmo)