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Schlagwort: Homeless People

Statue eines obdachlosen, schlafenden Jesus‘ ruft die Polizei auf den Plan, weil man sie für einen Obdachlosen hält

Im wohl recht gut situierten Bay Village, Ohio, hat die St. Barnabas Episcopal Church eine Statue des Künstlers Timothy Schmalz aufgestellt die einen schlafenden Jesus darstellt. Sie soll an das Problem der Obdachlosigkeit erinnern. Auch dort, wo es ganz offensichtlich keine Obdachlosen geben würde. Nachdem die Statue aufgestellt war, dauerte es wohl keine 20 Minuten bis irgendwelche Anwohner die Polizei riefen, weil sie die Statue für einen tatsächlichen Obdachlosen hielten. Wie scheiße ist das bitte auf Metaebene?!


(via BoingBoing)

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Banksy in Birmingham

Banksy hat in Birmingham ein Mural gemalt, das wohl daran erinnern will, dass es auch zu Weihnachten Menschen gibt, für die es nicht selbstverständlich ist, ein Dach über dem Kopf zu haben.

God bless Birmingham.
In the 20 minutes we filmed Ryan on this bench passers-by gave him a hot drink, two chocolate bars and a lighter – without him ever asking for anything.


(via Nag on the lake)

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Joko und Klaas bekommen 15 Minuten Sendezeit auf Pro7 – und überlassen diese guten Menschen

Ich stecke im aktuellen Fernsehprogramm nicht so drin, ich gucke einfach zu selten, mag aber trotzdem versuchen das zu erklären: gestern Abend gab es eine Show auf Pro7. „Joko & Klaas gegen ProSieben“, hieß die. Es ging in dieser darum, dass die beiden vermeintlichen „Spaßvögel“ gegen ganz Pro7 antreten sollten und wohl auch wollten. Soweit ich das heute nachvollziehen kann, gab es in dieser Sendung jede Menge erwartbaren Quatsch. Am Ende ging es um einen Wetteinsatz. Der war von Seiten Pro7s den beiden 15 Minuten Sendezeit einzuräumen, ohne zu wissen, was dort kommen würde. Joko und Klaas warfen in die Wettschale, sich beim Verlieren ein Pro7-Tattoo stechen lassen zu wollen, was schon wirklich harter Tobak ist, wie ich finde.

Jedenfalls haben die Beiden ihre gestrige Show gewonnen und alle haben heute 15 Minuten „total lustigen Quatsch“ und so erwartet. Lag aber nicht in ihrem Sinne. Sie gaben lieber drei Menschen mit jeder Menge Haltung ein Podium, das die Drei wesentlich öfter, wenn gar nicht immer verdient hätten: Pia Klemp, einst Kapitänin des Seenot-Rettungsschiffes „IUVENTA“, Dieter Puhl, ehemaliger Leiter der Bahnhofsmission am Berliner Zoo und Birgit Lohmeyer, die nicht nur Schriftstellerin ist, sondern auch seit 2004 im ostdeutschen Jamel lebt und dort gemeinsam mit ihrem Mann, trotz aller Umstände, seit 2007 jährlich das Festival Jamel rockt den Förster für Demokratie und Toleranz organisiert, das mittlerweile jede Menge Berühmtheiten auf die Bühne holte, wofür ihnen aber auch schon mal eine Scheune abgefackelt wurde. Die Täter konnten nicht ermittelt werden.

Jedenfalls hatten Joko und Klaas heute 15 Minuten Zeit, den Zuschauern von Pro7 random irgendeinen Quatsch um die Ohren hauen zu können – und sie entschieden dafür, drei Aktivisten die Bühne zu überlassen, um sie auf der ohne jegliches Chichi darüber sprechen zu lassen, was sie antreibt. Sie hätten es besser nicht machen können.

Ich habe das nur am Rande mitbekommen, weil fernsehen nicht so mein Ding ist und ich gerade am Kochen war, aber der Rest der Familie saß vor der Glotze- und es herrschte Totenstille, was hier sonst nie der Fall ist. Ich drehte die Temperaturen am Herd auf eins und gesellte mich dazu. Jeglich erdenklichen Respekt für das, was Joko und Klaas da vorhin auf Pro7 durchgezogen haben. Danke.


(Direktlink)

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Dies Irae und Rocco und seine Brüder verteilen Schlüssel von verschlossenen U-Bahnhöfen an Berliner Obdachlose

Praxisnaher und zielorientierter Problemlösungsansatz von Rocco und seinen Brüdern und Dies Irae im Urban Art Kontext. Dafür haben sie Kältepakete mit einer Decke, etwas zu essen und einem Zentralschlüssel für die Berliner U-Bahnhöhe gepackt und offensichtlich an Wohnungslose zu teilen. Dazu gab es noch eine Warnweste und einen Sicherheitshinweis.

Auch eine Methode um Menschen vor der Kälte zu schützen und wieder mal darauf aufmerksam zu machen, dass auch in einem Land wie Deutschland Menschen im Winter auf den Straßen erfrieren, wobei sich Politik und Wirtschaft vor Verantwortung drückt. Humane Urban Art, wenn man so will.

(Direktlink, via Urbanshit)

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Ein Automat, der Wohnungslosen kostenlos Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung stellt

Huzaifah Khaled, Gründer der britischen Hilfsorganisation Action Hunger, startete im Januar in Nottingham, England, eine Initiative, die Wohnungslosen den kostenfreien Zugang zu Dingen des alltäglichen Bedarfs ermöglicht. Dafür bekommen die Bedürftigen eine Chip-Karte, mit der sie sich drei Mal täglich Gegenstände aus einem dieser Automaten bekommen. Grundlegende aber notwendige Dinge wie Socken, Tampons, Zahnbürsten und Wasser werden ihnen so zur Verfügung gestellt. Auch Essen, wie frisches Obst, Chips, Sandwiches und Schokolade werden angeboten. Der Inhalt der Automaten kommt als Spenden von lokalen Supermärkten, Wohltätigkeitsorganisationen und Geschäften. Einer der beliebtesten Artikel in Nottingham bisher? Bücher. Demnächst wird Action Hunger diese Automaten in New York City aufstellen.

Action Hunger is committed to alleviating poverty and hardship amongst the homeless. We install vending machines that provide free food and clothing in key locations of cities across the United Kingdom — and beyond.

The machines dispense water, fresh fruit, energy bars, crisps, chocolate, and sandwiches, as well as socks, sanitary towels, antibacterial lotion, toothbrush and toothpaste combination packs, and books. As a considerable amount of the produce we vend is received from food redistribution organisations, we aim to simultaneously address two major social and environmental issues — homelessness and food waste.

Use of the machines is exclusively permitted to those in need, and items can only be vended with the use of a special key card, which our partner organisations in each locality are responsible for disseminating. In order to continue using the key cards, our users must check-in weekly at our partner organisations, as continued engagement with professionals and local support services is instrumental to breaking the cycle of homelessness.


(via BoingBoing)

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California Homeless Camps

Mir ist klar, dass es wie in allen Ländern der Erde natürlich auch in den USA nicht wenige wohnungslose Menschen gibt. So dramatisch zentriert, wie es hier ein Radweg entlang am Santa Ana River offenbart, allerdings, habe ich das noch nicht gesehen. Direkt dahinter die Häuser mit Blick auf den Fluß – keine drei Meilen weiter steht das Disneyland Resort. Krass.


(Direktlink, via reddit)

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Andreas, ein Obdachloser aus Würzburg, und der Versuch eines Neuanfangs

Adrian hat einen Film gemacht. Einen Film über Andreas, der als Wohnungsloser in Würzburg lebt.

„Im Sommer 2014 sprach mich ein Obdachloser unweit von meiner Haustür in Würzburg an, ob ich ihm nicht die aktuellen Sportergebnisse aus dem Internet abrufen könnte. Da ich noch kein Smartphone besaß, recherchierte ich die Ergebnisse zu Hause und setzte mich dann mit ihm, Andreas auf die Straße. Wir plauderten. Andreas ist studierter Tiefbauingenieur, der sich selbstständig machte, bankrott ging und nun schon seit 16 Jahren auf der Straße lebt. Andreas hat zwei Töchter, die er leider nicht mehr oft sieht und ist ein ungemein offener und freundlicher Mensch. Auch sein Hang zu Tiefgründigkeit und Philosophie sorgten dafür, dass ich während unserer Gespräche oft die Zeit vergaß und wir stundenlang auf der Bank neben dem Stift Haug saßen. Andreas reist oft durch die Landkreise Süddeutschlands, da Obdachlose im Landkreis Würzburg nur 7 Tage in einer Einrichtung unterkommen und ihr tägliches Hartz 4 bekommen. Seine positive Art und sein grandioser Humor gefielen mir und so wurde aus dieser Begegnung eine Freundschaft, die nun schon seit 2 Jahren anhält. Da ich von Andreas Bescheidenheit, seiner Zuversicht und seinem unermüdlichen Durchhaltevermögen so beeindruckt war, entschied ich mich einen kurzen Film über ihn zu machen und Möglichkeiten zu finden ihm zu helfen. Wie die meisten Obdachlosen hat auch Andreas ein Alkoholproblem, welches ich während meiner Zeit mit ihm aber nie als störend oder sonderlich schwerwiegend empfand.
Aktuell ist Andreas in Langzeittherapie in Norddeutschland und hofft bald vom Alkohol loszukommen und – wie er selber sagt – einen Neustart in der gutbürgerlichen Mitte anzugehen. Die Spenden würden es ihm ermöglichen nach Abschluss seiner Therapie von vorne anzufangen und wieder Teil der Gesellschaft zu werden, was er sich so sehr wünscht und woran er auch noch glaubt. „

Nun will Andreas in eine Wohnung, was nicht ganz leicht ist, wenn du keine Arbeit und keine Kohle hast. Deswegen hat Adrian eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die die Kaution und die Miete für die ersten 3 Monate sichern soll. In der Summe nicht viel, für Andreas dennoch etwas ganz Großes.


(Direktlink)

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Die Commerzbank setzt Musik gegen Obdachlose ein

Im Hinblick auf die von mir gestern verbloggte Doku „Musik als Waffe“ kommt heute passend dazu diese Meldung rein: Die Commerzbank setzt jetzt Musik ein, um Obdachlose aus ihren Räumlichkeiten zu vertreiben. „Tolle“ Bank!

Für die noch offenen Filialen indes haben sich die findigen Banker etwas anderes ausgedacht. Seit Kurzem, so berichtet die Berliner Zeitung, beschallen sie ihre SB-Zonen am Mehringdamm und auf der Schönhauser Allee mit Musik: Ab 20 Uhr abends bis zum nächsten Morgen dudelt der britische Old-School-Barde Mike Oldfield („Far above the clouds“) vom Band. Andere Banken in der Großstadt übrigens nutzen solche Methoden noch nicht, das Phänomen aber sehr wohl. Bei der Berliner Sparkasse zum Beispiel informiert der Wachschutz den „Kältebus“, der den Zuflucht Suchenden dann bei besonders kalter Witterung Unterschlupf gewähren soll.

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