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Schlagwort: Prague

Wie im 14. Jahrhundert die Karlsbrücke in Prag gebaut wurde

Ziemlich beeindruckende Visualisierung des Baus der weltbekannten Prager Karlsbrücke. Damals, im Jahr 1357, war ja noch nichts mit Baggern und Kränen und so. Also mussten die Menschen erfinderisch sein. Das waren sie für dieses konkrete Bauvorhaben auf jeden Fall.

Nach dem Vorbild der Steinernen Brücke in Regensburg wurde sie als Bogenbrücke mit 16 Bögen errichtet. Ihre Länge beträgt 516 Meter, ihre Breite rund 10 Meter. Die Bögen sind fast symmetrisch über die gesamte Brückenkonstruktion angeordnet. Als Baumaterial kamen alte Mühlsteine, Granit aus dem Flussbett sowie Sandstein zur Anwendung. Die Überlieferung, der Mörtel sei mit Eiern angereichert worden, um die Stabilität zu erhöhen, wurde nach wissenschaftlichen Materialanalysen anlässlich der Rekonstruktion im Jahr 2008 widersprüchlich beantwortet. Die Beimischung von Quark und Wein als „römischer Mörtel“ konnte jedoch nachgewiesen werden


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30.09.1989, Deutsche Botschaft Prag


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Es gibt viele Momente aus dem Sommer/Herbst 1989 die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind. Der Abend des 30.09.1989 hat sich besonders tief festgesetzt. Ich weiß noch heute, wie ich den Auftritt von Genscher im Fernsehen sah. Er haute mich schlicht um, auch wenn ich damals nicht beschreiben hätte können, was genau da in mir vorging. Das kann ich, glaube ich, bis heute nicht so ganz.

Wir sahen zu Hause seit Wochen nur noch Westnachrichten. Nach den Ereignissen in Ungarn hatten alle Angst, dass die Sache in Prag eskalieren könnte, aber es kam anders und alle wussten, dass ab da nichts mehr so sein würde wie bisher. Die Mauer sollte in ihrer Funktion keine zwei Monate mehr durchhalten.

Im Vorfeld der Revolutionen von 1989 wurde das Gelände der Botschaft als Zufluchtsort von Flüchtlingen aus der DDR bekannt. Im Sommer jenes Jahres wagten es weitere DDR-Bürger, vom Prager Hauptbahnhof den Weg über die Moldau hinweg in die bundesdeutsche Botschaft zu gehen. Am 19. August 1989 lebten rund 120 Flüchtlinge dort, täglich kamen 20 bis 50 weitere hinzu. Am 23. August schloss Botschafter Hermann Huber auf Weisung des Außenamtes das Barockpalais für den Publikumsverkehr. Die Konsularabteilung wurde vorübergehend in ein Prager Hotel verlegt, um den Botschaftsstatus aufrechterhalten zu können.

Der Ansturm auf das Botschaftsgelände ging jedoch weiter, weitere Flüchtlinge erzwangen sich Zutritt, teils an den nachlässiger werdenden tschechoslowakischen Polizisten vorbei durch das Tor, oder durch Klettern über den Zaun, was teilweise zu Verletzungen führte. Im Park der Botschaft wurden Zelte und sanitäre Anlagen aufgestellt und sogar ein Schulbetrieb für die Kinder eingerichtet. Verlassene Fahrzeuge der Marken Trabant und Wartburg prägten das Bild der Umgebung; die DDR bemühte sich alsbald um einen Abtransport der stummen Zeugnisse. Die sanitären Bedingungen in der Botschaft spitzten sich im Laufe des Septembers zu, zeitweise hielten sich 4000 Flüchtlinge gleichzeitig auf dem von Regenfällen durchnässten Gelände auf. Hauptbeschäftigung war das stundenlange Schlange stehen vor den WCs, in knöcheltiefem Schlamm. Teils heftige Auseinandersetzungen fanden mit Personen statt, die man der Stasi-Tätigkeit verdächtigte.

Der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher traf am Abend des 30. September 1989 ein. Er kam von Verhandlungen mit dem damaligen Außenminister der Sowjetunion Eduard Schewardnadse und anderen am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Versammelten Journalisten sagte er, er möchte ihnen keine Mitteilung machen, da er zunächst mit den Deutschen aus der DDR sprechen wolle. Um 18:58 Uhr gab er vom Balkon des Palais aus bekannt:

„Liebe Landsleute,
wir sind zu Ihnen gekommen,
um Ihnen mitzuteilen,
dass heute Ihre Ausreise
(Tausendfacher Aufschrei und Jubel)
… in die Bundesrepublik Deutschland möglich geworden ist.“

Das Satzende ging unter mit dem auf das Stichwort „Ausreise“ hin aufbrausenden Jubel der im Hof kampierenden, ausreisewilligen DDR-Flüchtlinge.
(Wikipedia)

Hier die Tagesschau vom 30.09.1989.


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Auf einer Euro-Palette Straßenbahnschienen skaten

Schon älter die Aktion und ein eigentlich einfaches Ding. Im Hinblick auf die Sicherheit im Straßenbahnnetz sicher diskutabel, aber hey, nie wieder von Fahrplänen abhängig sein. Allerdings passt das nicht ohne weiteres. Die Spurweite der meisten europäischen Straßenbahn beträgt 1435 mm, wobei eine Europalette nur 1200 mm breit ist.

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