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Schlagwort: Rote Flora

Hamburger Polizei will Pimmel-Plakat nicht weiter übermalen

Heimsieg für die Rote Flora in Höhe von 3:2: Die Hamburger Polizei gibt auf und an, dass sie das Plakat nicht noch einmal übermalen werden wird. Dann kann sie sich ja endlich wieder um Wichtigeres kümmern.

Sie (die Polizei) wird das Plakat am linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel mit dem Schriftzug „Andy, Du bist so 1 Pimmel“ nicht mehr übermalen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag sagte. Unbekannte hatten das Plakat am Samstag angebracht, seitdem hatten es Polizisten zwei Mal übermalt.

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Neuer Stand beim Heimspiel Rote Flora vs Andy Grote: 3:2

An der Wand der roten Flora musste Andy Grote noch einen Treffer hinnehmen. Aktueller Stand 3:2. Es bleibt spannend, ob die Polizei nochmal nachlegen kann und wird. Konsequenterweise sollten sie dann aber auch den dann neuen Spielstand aktualisieren.

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Update zum neuen Wandbild der Roten Flora

Andy hat’s wohl nicht so gut gefallen. Die SoKo Wand und Farbe war wieder im Einsatz. ;(

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Ben hat der Polizei Hamburg jetzt noch einen Brief geschrieben

Gestern der herzerwärmende Brief von Ben an die Polizei Hamburg, heute dann noch einer. Öffentlich an der Roten Flora. Diesmal an die Maler & Lackierer Einheit.

Hintergrund dazu dürfte wohl dieser sein:


(via Grow Hamburg)

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„Nichts weiter als ein Versehen“ bei Springers „Welt kompakt“

Titelseite titelt und das hat genau gar nichts mit dem Ergebnis einer Umfrage zu tun, die über Hamburgs „Rote Flora“ von irgendwem in Auftrag gegeben wurde. Denn eine Mehrheit der Hamburger sind, wenig überraschend dafür, dass die Rote Flora als solche erhalten bleibt.

Bei Springers „Welt kompakt“ will man das auf der Titelseite von gestern nicht ganz so genau nehmen.

Haut man halt so raus, auch wenn der eigentliche Artikel im Blatt dazu dann etwas ganz anderes offeriert.

Entdeckt von Emily Laquer, die die Angelegenheit mit einer Frage verbunden an die Welt twittert.

Springers Welt so: „Ein Versehen.“ Passiert dort wohl schon mal und scheint denen so auch gar nicht so wichtig zu sein. Ein bisschen Gelüge auf dem Titel, ein bisschen mausgerutscht, ein bisschen „Tschuldigung!“ und so.

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Ein Angriff auf die Hamburger Davidwache, der wohl gar nicht stattfand

Ich bin ein wenig spät, will das aber der Vollständigkeit noch mit drin haben. Der Angriff, der am Abend des 28.12. letzten Jahres nach ersten Aussagen der Polizei auf die Hamburger Davidwache stattgefunden haben soll, erweist sich mittlerweile wohl als Luftnummer und womöglich gezielte Fehlinformation der der Hamburger Polizei, wie sie mittlerweile selber halb einräumt.

Die an dem Abend verletzten Beamten wurden wohl bei einer „für den Kiez“ typischen Rangelei 200 Meter von der benannten Dienststelle verletzt, wie mittlerweile Zeugen zu berichten wissen.

Ein anderer Augenzeuge berichtete Publikative.org ebenfalls, der Hergang sei anders gewesen, als von der Polizei zunächst behauptet. Er habe das Geschehen zufällig beobachtet, nachdem er von einem Konzert in einem Reeperbahn-Club gekommen sei. Dabei er habe eine lose Gruppe von maximal 25 Personen beobachtet, die weder vermummt gewesen sei, noch wie eine organisierte Gruppe aufgetreten sei. Seinen Angaben nach ist es unmittelbar vor der Davidwache zu keinerlei Stein- oder Flaschenwürfen gekommen.

Vielmehr sei die Gruppe, die lautstark Fußballgesänge gesungen habe, an der Wache vorbeigezogen, woraufhin Polizisten aus der Davidwache versucht hätten, die Gruppe aufzuhalten,. Dabei sei ein Mitglied der Gruppe mitten auf der Reeperbahn von einem Polizisten zu Boden gebracht worden. Dies habe wiederum eine rein verbale Auseinandersetzung nach sich gezogen, die zunächst zu Boden gebrachte Person sei aber wieder “laufengelassen” worden. Erst kurze Zeit später sei dann der verletzte Beamte aus der Hein-Hoyer-Straße gekommen – und in die Davidwache gebracht worden.

Wir erinnern uns: dieser angebliche Angriff war einer der ausschlaggebenden Punkte, mit dem die Hamburger Polizei die Einrichtung des Gefahrengebiets in Hamburg begründete. In diesem wurden alleine am ersten Wochenende über 400 Personen unter den dafür geschaffenen Bedingungen überprüft. Es wurden Schlagwerkzeuge, Pyrotechnik und schwarze Masken sichergestellt. Nun ja.

Ungeachtet dessen allerdings warnt die US-Botschaft amerikanische Bürger per Mail vor dem Hamburger Gefahrengebiet. Kann man sich nicht ausdenken.

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Teile Hamburgs von Polizei zum Gefahrengebiet erklärt

Noch mal Hamburg. Die Polizei erklärt nach wiederholten Übergriffen auf Beamte Teile von Hamburg zum Gefahrengebiet , setzt damit einige Grundrechte außer Kraft und ermöglicht so verdachtsunabhängige Kontrollen gegen Personen.

Ganze Stadtteile unterliegen dem polizeilichen Ausnahmezustand, um Identitätsfeststellungen, Durchsuchungen, Platzverweise und Aufenthaltsverbote sowie Ingewahrsamnahnmen zu begründen.

Gefahrengebiete konstruieren einen Generalverdacht gegenüber Menschen, die sich in bestimmten Stadtteilen aufhalten. Dieser Generalverdacht richtet sich insbesondere gegen polizeilich definierte „Zielgruppen“. In den Senatsantworten auf eine Kleine Anfragen der LINKEN werden folgende „Zielgruppen“ genannt:

· „Personen, die sich in den Grenzen des Gefahrengebiets aufhalten und vom äußeren Erscheinungsbild und/oder ihrem Verhalten der Drogenszene zugeordnet werden können“ (Drogenkonsum),

· „16-25-Jährige in Gruppen ab drei Personen oder Personen, die alkoholisiert sind und/oder sich auffällig verhalten.“ (Jugenddevianz)

· „Einzelpersonen, die nach polizeiliche Erfahrung der gewaltbereiten Fußballszene zuzurechnen sind oder 16-35-Jährige in Gruppen ab drei Personen“ (Fußballfans)

· „Personen, die augenscheinlich dem linken Spektrum zuzurechnen sind“ (links-alternative Demonstrationen)

Das Gefahrengebiet definiert sich räumlich auf Teile von Hamburg Altona, St. Pauli und Sternschanze. Die Hamburger Polizei bekräftigt in einer Pressemitteilung, dass „die Kontrollen wie gewohnt mit Augenmaß durchgeführt werden und es ist nicht beabsichtigt, Anwohner oder Besucher des Vergnügungsviertels übermäßig zu belasten.“ Natürlich. Wie gewohnt. Die Zone gelte ab Samstagmorgen 6 Uhr bis auf Weiteres. Bis auf Weiteres!

gefahrengebiet


(via Zeit)

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