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Schlagwort: Unwort

Unwort des Jahres 2016: „Volksverräter“

Es dürfte nicht ganz leicht gewesen sein, sich auf das Unwort des Jahres 2016 zu einigen. Möglichkeiten gab es da sicher einige. Die „Unwort“-Jury, die im Kern aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten besteht, hat sich dennoch für „Volksverräter“ entschieden.

Das gab die Sprecherin der „Unwort“-Jury, Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, in Darmstadt bekannt. Das Wort sei ein „Erbe von Diktaturen“.

Eines allerdings muss man dem Wort lassen. Es hat die schöne Variante der „Volksfahrräder“ geboren, die zu fordern ja nun wirklich nicht das Verkehrteste wäre.

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Unwort des Jahres 2015: „Gutmensch“

gutmensch

Ich weiß bis heute nicht, warum irgendwelche Knetbirnen das Wort „Gutmensch“ als Beschimpfung zu missbrauchen versuchen. Ich weiß auch nicht, was das Ambivalent dazu sein sollte, habe da aber so eine leise Ahnung. Ich für meinen Tel bin lieber Gutmensch als Arschloch.

Offenbar aber geht es auch anderen so. Wohl auch deshalb wurde „Gutmensch“ nun zum Unwort das Jahres 2015 gewählt. Recht so.

Mit dem Vorwurf des „Gutmenschentums“ würden „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischer Imperialismus diffamiert“- Der Ausdruck werde nicht nur „im rechtspopulistischen Lager als Kampfbegriff“ benutzt, sondern auch von Journalisten zur Pauschalkritik an einem „Konformismus des Guten“. Im Jahr 2011 war „Gutmensch“ schon einmal auf den zweiten Platz gewählt worden, hinter „Döner-Morde“.


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„Lügenpresse“ ist das Unwort des Jahres 2014

Sprachwissenschaftler aus Darmstadt haben den NS-Kampfbegriff „Lügenpresse“ zum Unwort des Jahres 2014 gekürt.

Es wäre schön, wenn Unworte ganz allein ob der „Auszeichnung“ sich wieder von selber abschaffen würden. Ich fürchte aber, dass uns dieses Unwort noch einige Montage begleiten wird. Immer dann nämlich, wenn sich Medien auf den Pegida-Demos als solche zu erkennen geben. Vielleicht wäre es tatsächlich mal an der Zeit, diese Leute dort medial komplett zu ignorieren. In der Berichterstattung kann man es denen danach eh nie gerecht machen.

Übrigens: Die Hannoverische Allgemeine hat noch kurz vor der Bekanntgabe irgendwas mit Porno auf dem Schirm gehabt.

Übrigens 2: Die Welt mag den Titel nicht annehmen.


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