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Schlagwort: Viral

YouTube – The Good Years

Kurze Compilation, die die „guten Tage“ von YouTube zusammenzufassen versucht und die einen mich leicht nostalgisch werden lässt. Ich habe einen Haufen der Clips über all die Jahre hier im Blog gehabt und kenne die tatsächlich fast alle. Ich finde YouTube heute auch gar nicht schlechter als damals, nur anders – früher war da mehr Anarchie. Sei es drum, here we go.


(Direktlink, via Maik)

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Der Herr, der skatend Fleetwood Macs „Dreams“ sang, bekam jetzt einen Pick Up und eine Ladung Saft geschenkt

Nathan Apodaca, der neulich mit seinem Video, in dem er skatend Fleetwood Macs „Dreams“ sang, so was von viral, dass Fleetwood Mac selber es ihm gleichtat, hat von dem Safthersteller, dessen Cranberry-Saft er in dem Video trank, jetzt einen Pick Up samt einer Ladung Saft geschenkt bekommen. Und ja sicher ist das PR, für ihn aber wahrscheinlich schon ganz geil. Und irgendwie hat er sich das ja auch verdient.

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Frau, die mit Karaoke-Version von Missy Elliotts „Work it“ viral ging, wird auf der Bühne von Missy Elliott überrascht

Letzten Monat veröffentlichte Mary Halsey ein Video, in dem sie Karaoke in einem Park in Rhode Island sang. Sie intonierte Missy Elliotts „Work It“ (2002) – und das verdammt charmant. Das Video ging steil durchs Netz und auch Missy Elliott selbst lobte Halseys makellosen Auftritt.

https://twitter.com/MissyElliott/status/1027061438358151168

Nun wurde Mary in die Ellen Show eingeladen, um jenen Song zu performen, was sie freudig tat. Und dann kam Missy Elliott zur ihr auf die Bühne, was Mary offenbar vorher nicht wusste – und das ist ganz schön dolle großartig.


(Direktlink)

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Neulich im Burgerladen

Ich habe keinen Kontext zu diesem Video, aber in seiner Summe ist es in meinen Augen ein kleines Kunstwerk. Woanders fragt man sich, ob es sich hierbei um _das_ perfekte Video handeln könnte.

It’s hard to define the concept of perfection. Philosophers have debated the meaning of perfection for centuries, wondering aloud whether it can ever truly be achieved.

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Binging with Babish schaut und kommentiert die viralsten Foodvideos des Internets

Ich mag und schaue sehr gerne die Kochvideos von Binging with Babish, in denen er vermeintliche Gerichte nachkocht, die es mitunter so nie gab, er sich dann aber vorstellt, wie sie gekocht werden würden. Ich guck das allerdings eher wegen meiner Leidenschaft zum Kochen und weniger, um das zu bloggen, fällt mir gerade auf. Warum dem so ist, weiß ich gerade gar nicht so genau, aber vielleicht mache ich mir da mal Gedanken drüber, zumal der Tab mit der Garfield-Lasagne von gestern eh noch offen ist.

Hier jedenfalls schaut sich Andrew Rea aka Binging with Babish die viralsten Foodvideos des Internets an und kommentiert die ganze Chose. Sehr souverän und versucht respektvoll – so lange das halt geht. Und manchmal geht es halt auch nicht mehr. Viele Leute, die sich irgendwas reinziehen, sind eben nach wie vor kein Maßstab für die Qualität des Gezeigten. Kuhler Tüp und in meinen Augen ein verdammt interessanter Koch. Gerade weil er kluge Dinge zu sagen weiß, das Kochen betreffend.


(Direktlink, via Maik)

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Eine Pakarana und die duschende Ratte, die eigentlich eine Pakarana ist

Ich hatte hier gestern für zwei Minuten ein Video im Blog, das vorgab, eine Ratte dabei zu zeigen, wie sie duscht, als wäre sie ein Mensch. Eine Minute nachdem der Beitrag hier online ging, bekam ich eine Mail, die mir kurz und deutlich nachvollziehbar erklärte, warum jene angebliche Ratte das Duschen an sich gar nicht so geil finden würde – und warum das dort Gezeigte Tierquälerei sein könnte. Die Mail überzeugte mich, ich löschte den Beitrag kurz darauf, was ich wirklich sehr selten tue. Aber in dem Fall fand ich genau das richtig.

Ausgerechnet bei 9Gag erklärte dann wer, dass jene Ratte gar keine sei, sondern das es sich dabei um eine Pakarana handeln würde. Dennoch: auch Pakaranas nutzen nie freiwillig Schaum zum Duschen. Aber sie schubbern sich gerne und ausführlich. Und dann hat da halt wer Seife auf das Pakarana getan, so dass es aussieht, als würde der Nager, der mit den Capybaras verwandt ist, duschen wie ein Mensch. Die Idee funktionierte, das Video ging auf wirklich allen Kanälen viral. Aber es zeigt halt keine Ratte. Und wahrscheinlich auch keine Pakarana, die sich in ihrem Fell wohlfühlt.

Hier nun ein Video einer Pakarana, das tierschutzrechtlich sicher auch streitbar ist. Aber immerhin wurde das Fellgetier nicht mit Seife überhäuft. Bitte danke.


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Warum die „Ich-zerschneide-alles-und-verkaufe-es-auf-eBay“-Aktion am Ende Werbung und trotzdem genial ist

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Ich bekam vor ein paar Tagen eine Mail mit dem Hinweis auf ein paar eBay Auktionen eines Tüpen, der nach der Trennung von seiner Frau alles auf die Hälfte zerschneidet und dann auf eBay verscheuert. Die Mail kam von einer Agentur mit dem Hinweis auf einen „Ultra-Low-Budget-Kunden“, dem Deutschen Anwaltverein, für den diese Idee entwickelt wurde.

Man bat mir das „weltexklusiv“ an, wobei ich wusste, dass das nur ein Wort wäre, was sich extraleicht copy und pasten lassen würde. Ich brachte das nicht, auch wenn ich die Idee und vor allem die Umsetzung dieser ziemlich geil fand. Allerdings passten „Ultra-Low-Budget-Kunde“ und „Deutscher Anwaltverein“ für mich nicht so recht zusammen.

Ich mag die 2-3 Anwälte, an die ich mich hin und wieder leider wenden muss, wirklich sehr gerne, aber in der Summe hat dieser Berufsstand in den letzten Jahren gerade im Hinblick aufs Internet in meinen Augen echt Federn lassen müssen.

Und dann dieses „Wenn man heiratet, dann nur mit einem Ehevertrag, den dir dein Anwalt zusammenzimmert!“ Fuck. Als wäre Heiraten eine primär ökonomische Angelegenheit! Wir hier hatten bei der Hochzeit nichts und nannten sie wohl auch deshalb halbironisch „feierliche Änderung der Lohnsteuerklasse“. Und wir werden auch bei einer etwaigen Trennung nicht viel mehr haben. Weil wir eh immer alles gemeinsam schnell zu verbraten uns angewöhnt haben. Man weiß ja nie… Obwohl eine „Scheidung“ eh nicht zur Debatte steht.

Also lies ich das bleiben. Wohlwissend, dass das gut laufen würde, was es ohne Zweifel gerade tut.

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Dieses o.g. „weltexklusiv“ muss demnach auch an irgendwen anders rausgegangen sein, denn aktuell haben den Tüpen, der auf eBay Sachen verscheuert, die er nach der Trennung von seiner Frau durchgeschnitten hat, so ziemlich alle und jeder. National schrieb nach ein paar Blogs der Tagesspiegel darüber, die Nummer landete bei RTL, vermutlich hatte es auch Focus, was ich gerade nicht geprüft habe, aber bestimmt trotzdem. Jetzt geht die Nummer gerade auf englischsprachigen Blogs wie Bored Panda, Dangerous Minds und selbst in dortigen Medien um. Keine Ahnung, wer das sonst noch hatte, aber es dürften so einige sein. Zu Recht gar.

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Am Ende bekomme ich die Woche 1-17 Mails von Agenturen, die sehr viel Geld für irgendwelche Kampagnen auszugeben bereit sind, wenn man darüber schreibt. Hin und wieder mache ich das auch.

Und dann kommt diese Agentur aus Berlin und räumt alles weg. Versteckt, mit Hinblick auf die damit auszulösende virale Welle, die am Ende im Publishing fast nichts gekostet haben dürfte. Virales Guerilla-Marketing at it’s best.

Auszüge der Mail:

Hallo Herr Kraak,

[…]

Die Story: Ein Typ hat keinen Ehevertrag gemacht und verliert bei der Scheidung deshalb die Hälfte seiner Sachen an seine Ex-Frau. Deshalb sägt er alles durch und verkauft die verbliebene Hälfte dann bei ebay: iPhone, Rechner, sogar sein Auto. Das ganze ist seit heute bei ebay und sieht so aus:

http://www.ebay.de/sch/der.juli/m.html?item=201368555436&ssPageName=STRK%3AMESELX%3AIT&rt=nc&_trksid=p2047675.l2562

[…]

Auch wenn es nach Photoshop aussieht: Wir haben das alles wirklich in tagelanger Arbeit nach Feierabend von Hand durchgesägt und den Kram auch noch selbst von irgendwelchen Dachböden zusammengekratzt, weil es natürlich ein Ultra-Low-Budget-Kunde ist. Sonst hätten wir einfach Deutschland mit Plakaten zugepflastert und „MACH EINEN EHEVERTRAG!“ drauf geschrieben.

Die Aktion ist bisher völlig jungfräulich und noch nirgendwo gelaufen,

[…]

Beste Grüße

Vermutlich werden die von serviceplan.com mich ab nachher abgrundtief hassen, weil ich ihnen hiermit gerade ein bisschen die Tour vermassele. Aber dann hättet ihr mir halt nicht schreiben dürfen. Und Ihr hättet es eh irgendwann bekannt machen wollen. Sorry, dass ich das jetzt schon tue.

Bisher dürfte das eine der bisher fettesten Marketing-Kampagnen des Jahres 2015 sein.

Habt Ihr gut hinbekommen. Ich würde euch sofort „Low Budget“ beauftragen. Und ein kleines Sorry. <3 Das ganz dolle ernst gemeint.

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