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Schlagwort: Web

Jobbörse für Geflüchtete in Deutschland: Workeer

Ich habe im letzten Jahr gemeinsam mit jungen, syrischen Flüchtlingen versucht, diese irgendwie in Arbeit zu bringen. Das ist alles gar nicht so einfach – und die Absagen zu erklären, fiel mir nicht nur sprachlich mitunter etwas schwer.

Offenbar sehen da auch andere Handlungsbedarf. Philipp Kühn und David Jacob haben mit workeer eine Jobbörse für Flüchtlinge ins Netz gebracht, die dort die Wege für Arbeitgebende und Arbeitsuchende zu verkürzen versucht.

Wer also einen Job oder Ausbildungsplatz über hat, gerne dort registrieren. Bisher sieht das Angebot eher „überschaubar“ aus.

workeer ist die erste Ausbildungs- und Arbeitsplatzbörse Deutschlands, die sich speziell an Flüchtlinge richtet. Mit der Plattform soll ein geeignetes Umfeld geschaffen werden, in dem diese besondere Gruppe von Arbeitssuchenden auf ihnen gegenüber positiv eingestellte Arbeitgeber trifft.

Die Jobbörse ist als Abschlussprojekt im Rahmen unseres BA Kommunikationsdesignstudiums an der HTW Berlin im Sommer 2015 entstanden. Wir planen die Weiterführung und -entwicklung über unseren Abschluss hinaus fortzuführen. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen oder andere Fragen haben, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.

Bildschirmfoto 2015-07-27 um 21.40.09


(via Martin)

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Commodore 64 Web Synth: WebSID

Kleiner und ganz simpler Synthie im Browser. Nichts zum Musizieren, aber eine durchaus zeitverkürzende und nette Spielerei. Entwickelt wurde das Dingen als Chrome Experiment von Igor Zinken. Als Grundlage hierfür diente SID, ein Software Synth, den es so damals schon für den Commodore 64 gab.

In WebSID, two keyboards provide control over the synthesizer. The upper keyboard keeps the limits of the original SID in mind (try hitting three simultaneous notes for getting that trademark 80s videogame sound), while the lower keyboard provides modern polyphony. For further sonic manipulation the sound can be routed through resonant filters and echo leading to either a subtle enhancement of the overall tonal quality, or a descent into complete mayhem.

Bildschirmfoto 2014-02-21 um 16.41.36

(via Evolver)

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Der Elektrische Reporter über Nazis im Netz

Da dass auch beruflich ein Thema für mich und weil ich mich alle Monate mal auch aus rein persönlichem Interesse über alle möglichen Nazi-Seite klicke, um zu wissen, was da so passiert, finde ich die aktuelle Ausgabe des Elektrischen Reporters besonders sehenswert. Nazis im Netz. Leider etwas kurz, da könnte man durchaus mehr drüber machen, es ist nämlich in der Tat so, dass viele der Nazi-Seiten, die sich auch gerne ganz frei von derartigem Gedankengut präsentieren, sehr ansprechend und ziemlich gut gemacht sind. Zumindest dort, wo man nicht im Namen einer Partei agiert.

Einige dieser Seiten sind technisch höchstaktuell und werden regelmäßig die neuen Möglichkeiten angepasst. Immer darauf achtent, dass man nicht gleich mit der ideologischen Tür ins Haus fällt. Da wird ein erstes Interesse an derartigen Seiten primär über die gestalterische und funktionelle Ebene geriert. Und das machen einige von denen ziemlich gut. Die gedankliche Unterfütterung kommt dann meistens erst etwas später – dann, wenn man sich an die funktionellen, durchaus hübschen Seiten gewöhnt hat. Fast so wie auf der Straße, auf der sich Nazis heute kaum noch als solche zu erkennen geben.

Nazi-Gegner im Netz tun sich damit deutlich schwerer.


(Direktlink, via Marc)

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Doku: Google und die Macht des Wissens

Verdammt sehenswerte Arte-Doku über die Google-Buch-Affäre, über Datenschutz, Download, Urheberrecht, Freiheit und Überwachung.

Im Jahr 2002 fing Google an, Weltliteratur einzuscannen. Man schloss Verträge ab mit den größten Universitätsbibliotheken wie Michigan, Harvard und Stanford in den USA, der Bodleian Bibliothek in England und der Katalanischen Bibliothek in Spanien. Das Ziel war nicht nur eine riesige globale Bibliothek aufzubauen, sondern all dieses Wissen sollte noch einem verschwiegenen Zusatzzweck zugutekommen: Man wollte eine neue Form von „Artificial Intelligence“, von künstlicher Intelligenz entwickeln.
Google bekam aber Probleme bei der Realisierung des Projekts: Mehr als die Hälfte – rund sechs Millionen – dieser Bücher waren urheberrechtlich geschützt. Autoren auf der ganzen Welt begannen, einen Feldzug gegen Google zu starten. Im Herbst 2005 reichten sowohl die amerikanische Autorengilde „The Authors Guild of America“ als auch die amerikanische Verlegervereinigung „The Association of American Publishers“ Klage ein.
Drei Jahre später kam dabei die Google-Buch-Regelung, das „Google Book Settlement“ heraus. Diese Vereinbarung umfasste 350 Seiten und wurde im Oktober 2008 veröffentlicht. Dieses Abkommen hätte Google unglaubliche neue Macht verschaffen können. Die Google-Buch-Webseite war drauf und dran, nicht nur die weltgrößte Buchhandlung zu werden, sondern auch eine gebührenpflichtige Bücherei. Google hätte das Monopol auf die Mehrheit der im 20. Jahrhundert veröffentlichten Bücher gehabt.
Im März 2011 entschied dann Richter Denny Chin nach Anhörungen gegen die Rechtsgültigkeit der Google-Buch-Regelung. Am Ende hatte eine bunte kleine Armee von Autoren und Buchhändlern eines der weltweit mächtigsten Unternehmen besiegt. In dieser Dokumentation werden in die zentrale Geschichte um die Google-Buch-Affäre andere problematische Aspekte des Themas „Internet“ eingewoben, wie Datenraub und Datenschutz, Download und Urheberrecht, Freiheit und Überwachung.


(Direktlink)

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