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Schlagwort: Youth

Why Kids Don’t Go Outside Anymore

Ein junger Blick auf die Verkehrsinfrastruktur in Nordamerika. Ich denke, dass ist schwer mit Deutschland vergleichbar, aber im ländlichen Raum auch hierzulande ein Problem. Ich weiß nicht, wie faktenbasiert dieser Versuch einer Analyse ist, oder ob sich der eher subjektiv zusammensetzt. Hörenswert ist er allemal. Und Helikoptereltern heißen in den USA „Football Mums“.

Children need more independent mobility. Modern suburbia is car-dependent, and kids/teenagers cannot get around without their parents driving them. This has serious consequences on their physical and mental health and well-being.


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Skater, die kostenlos Pools reinigen, um darin zu skaten

Mithilfe von Google Maps haben diese Herren kalifornische Pools in ihrer Nachbarschaft identifiziert, die etwas Liebe in Form einer Reinigung gebrauchen könnten, um danach darin zu skaten.

Skaters in California have for years offered to clean residents‘ pools for free in exchange for letting them and their friends skate in the empty pools.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Zocken mit Freunden, 1990

So oder so ähnlich ging es wahrscheinlich in ganz vielen Kinderzimmern der westlichen Welt im Jahr 1990 zu. Und auch wenn ich meinen ersten Amiga 500 erst ein paar Jahre später bekam, sah das bei mir fast genau so aus und irgendwie umarmt mich beim Zusehen nostalgische Wärme.


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12-Jähriger klaut Gabelstapler und liefert sich Verfolgungsfahrt mit der Polizei

Ein 12-jähriger Bursche entdeckte in Ann Arbor, Michigan, vor seiner Grundschule einen riesigen Baugabelstapler. Der Schlüssel lag wie ein Geschenk des Himmels im Führerhaus. Er machte mit dem schweren Fahrzeug eine Spritztour durch die Stadt, während die Polizei ihn eine Stunde lang verfolgte.

Offenbar prallte der junge Mann auf seinem Weg gegen zehn geparkte Autos, bevor er schließlich zum Stehen kam. Niemand wurde verletzt. Aber das wird wohl dennoch nicht billig.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Film und Serie im Stream: This is England

„This is England“ ist der Pilotfilm zur gleichnamigen britischen Serie, wobei Film und Serie jetzt bei Arte im Stream zu sehen sind. Die Serie spielt im England der Achtziger Jahre unter Margaret Thatcher und thematisiert Jugendliche und ihre Subkultur in der Skinhead-Szene.

Vor dem Hintergrund der Skinhead-Kultur, der Fußballweltmeisterschaft und der Arbeitslosigkeit sucht im England der 1980er-Jahre eine Gruppe Jugendlicher ihren Weg. Ein außergewöhnlicher Bericht über einen Lernprozess, in dem Shane Meadows die Abenteuer von Shaun, dem jungen Helden seines Films „This is England“ (2006), weiterverfolgt.

Hier der Pilotfilm, hier die Serie mit ihren drei Staffeln.

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Eine Doku mit Jugendlichen über Jugendliche in Berlin Marzahn 1991

Ich habe die Doku letzte Woche gesehen und den Tab seit dem offen. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, ob ich sie bloggen sollte. Weil: einerseits ein wichtiges Zeitdokument, das anderseits zeigt, warum die damals so genannte „akzeptierende Jugendarbeit“ in Bezug auf Neonazis in meinen Augen komplett falsch und später dann auch mitverantwortlich für Rostock Lichtenhagen und Hoyerswerda war. Die Doku ordnet nicht ein, die beiden Filmemacherin aus Berlin Schöneberg, aus dem Westen der Stadt, widersprechen und hinterfragen nicht, sie zeigen nur. Vermeintlich akzeptierend. So schwierig und falsch wie eben jene „akzeptierende Jugendarbeit“, die damals im Osten so betrieben wurde. Vielleicht auch weil andere Konzepte fehlten. Rassistische Sprache wird ebenso zugelassen wie rassistische Musik. Das war der damalige Ton in den Vierteln des Ostens.

Ich war 1991 14 Jahre alt und fühle mich beim Sehen der Doku wie in diese Zeit zurück versetzt. Ich hing mit Punks und mit Nazis rum. Man kannte sich von früher und wollte vorerst diese Brücken nicht brechen. Man mochte die Leute, nicht ihre politischen Ansichten und irgendwie war man ja auch befreundet. Erst als die ersten Faschos damit anfingen, an den Wochenenden nach Berlin zu fahren, um vietnamesische Zigaretten-Händler*innen zu „klatschen“ und „abzuziehen“ hinterfragte ich meine Beziehungen zu ihnen. Als sie später dann den mit Punks voll besetzten Affenclub in Kleinmachnow in Brand steckten und draußen auf jene einprügelten, die aus den Fenstern flüchteten, kam es für mich zum Bruch mit alten Freunden. Ich hatte mich für eine Seite entschieden – und nicht für ihre. Die, die mir das gleichtaten, lebten wie ich in einem Klima der Angst. Es hieß häufig „rennen oder kassieren“. Selten nur hatten wir die Möglichkeiten auch „austeilen“ zu können, auch wenn es sie gab. Es ging um Macht und die der neuen Nazis war in den Wohnstätten Ostdeutschlands allgegenwärtig. Sie waren einfach überall und konnten gefühlt machen, was sie wollten. Keiner wusste, ob das nicht auch einfach Teil dieser neugewonnenen „Freiheit“ war, mit der kaum jemand umzugehen wusste. Eltern nicht, Lehrer nicht, die Bullen nicht. Man ließ diese Leute gewähren, was andere mitunter mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Die Doku zeigt auch, wie schwierig es ist, sich in diesem Alter überhaupt emanzipatorisch politisch zu positionieren, sich zu artikulieren. Und sie zeigt mir meine Jugend in einem kleinen Kaff im Schatten der Mauer Berlins.

Sie wurde mit Jugendlichen in einem Jugendclub Berlin Marzahns gedreht, der offenbar keine Probleme damit hatte, das Nazis dort ein- und ausgingen. Wie so viele zu dieser im Osten der Republik.

Ich habe im Jahr 2005 ein Videoprojekt begleitet, für das Jugendliche in Potsdam-Mittelmark unterwegs waren und Menschen random immer 10 gleiche Fragen gestellt haben. Das Projekt wurde nie fertiggestellt, aber ich habe neulich die Tapes gefunden, sie digitalisiert und mir dabei angesehen. Es ist schon krass zu sehen, wie sich in den letzten 20 Jahren die Prioritäten, die Träume und Ängste verändert haben. Ich hatte überlegt, diese damals Befragten heute nochmal mit den selben Fragen von damals zu konfrontieren. Würde auch dieser Doku hier sicher ganz gut tun.


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Doku: Generation Crash – Wir Ost-Millennials. Und ich.

Es ist 1992. Ich bin ein letztes Jahr Schüler in der krassesten Gesamtschule, die Teltow in der Konstellation bis heute gesehen hat und arbeite nebenbei in dem Scheiss-Kaff, das ich bis heute hasse, in einem Billard-Cafe, das am Wochenende auch eine Disko war, in die zurückerinnert 800 bis 1200 Leute reinpassten, die an den Wochenenden auch kamen. „Wir hatten sonst ja nüscht!“

Es gab damals 10 Mark die Stunde. Marusha war später da. Westbam auch, wenn ich mich recht erinnerte. Als sich diese ganze Berlin-Techno-Kiste auf’m Dorf verramschte und ich nach dortigem Feierabend nach Berlin machte; E-Werk, das alte Matrix, Tresor, diesdas, um später auch kurz dahin zu ziehen. Ich räumte bis da Gläser weg, betreute die Garderobe, stand am Grill, sortierte draußen die Parkplätze und zog Westberliner beim Billard ab, bis mich einer von denen dann mal abzog. Das Ding war damals halt Tom Cruise; doppelt oder nichts. Und ich verlor da als Schüler an einem Abend einfach mal eben 800 Mark. Peter, du Arschloch! Ich fasste danach 10 Jahre lang keinen Queue mehr an, kann es aber immer noch ganz schön gut. Also jetzt wieder. Aber darum soll es gerade nicht gehen. Es war eine Zeit zwischen Chaos und Anarchie. Bei den Linken im Guten, bei den Faschos im Schlechten. Also für uns Linke – und davon gab es dort damals so viele nicht.

Also liefen wir (ich und meine heutige Frau) häufig um unser Leben. BFC-Hools aus Potsdam bestimmten die Nächte an den Wochenenden in PM, wollten Schutzgeld, und „Matches“, die ich Trottel damals auf’s Billard verortet hatte, was die aber nicht meinten, wenn sie um ein Match baten. Die wollten sich gegenseitig auf die Fresse hauen, wo ich nur rauskam, weil ich damals einen Cousin hatte, der in deren Dunstkreis eine nicht unwichtige Rolle trug. Am Ende haben uns nicht mal die Cops retten wollen, weil selbst die Angst vor diesen Arschlöchern hatten und lieber vorbeifuhren. Später sind die fast alle im Knast
gelandet. Außer der eine, der mir damals ein „Match“ angeboten hatte und später der Lover der damals besten Freundin meiner Frau wurde. Wild.

Ich hab damals KGB-Pistolen gesehen, die die Form eines Füllers hatten, und dem Träger dessen dabei zusehen müssen, wie sein Schädel durch einen Baseballschläger gebrochen wurde, nachdem er sich als
Security-Tüpi von dem Laden hatte kaufen lassen. Das Geräusch werde ich wirklich nie vergessen.

Ich bin ein Kind der Wende und keiner hat mich damals gefragt, ob ich das sein will. Es war halt so. Am Ende bin ich nur gut da durchgekommen, weil auch ich mal die Arme in die Hände genommen habe, aber auch die Fäuste schwingen musste, wenn es gegen Nazis ging. Und ich glaube, im Westen hat man kaum eine Ahnung davon, wie das damals im Osten war. Anarchie auf allen Seiten und keine/r wusste, was genau Anarchie bedeuten sollte. Aber wir hatten sie. Kurz auf allen Seiten.

Vielleicht schreib ich irgendwann wirklich mal ein Buch. Ihr wisst so vieles nicht von dem, was damals für uns Zecken im Osten Alltag war.

Jedenfalls gerade in der ARD-Mediathek im Stream: Generation Crash – Wir Ost-Millennials. (Teil 2). Bin ich halt Teil davon. Und da gibt es Vieles zu erzählen.

Wie war das Erwachsenwerden in Ostdeutschland in den Neunziger- und Nullerjahren? Mehrere Zeitgenossen erzählen ihre persönliche Geschichte zwischen rechter Gewalt aber auch neuen Freiräumen.

(via Anne)

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Die Videospielabteilung eines Supermarktes im Jahr 2002

Ich kann mich an die Diskussionen erinnern, die damals darüber geführt wurden, weil manche Kids lieber an den ausgestellten Konsolen bei Media Markt zockten, anstatt vormittags in die Schule zu gehen. Das endete darin, dass hiesiger Media Markt, die Konsolen zu Schulzeiten ausmachte und sie erst am Nachmittag wieder in Betrieb genommen hatte. Ob die Kids deshalb dann auch fleißig zur Schule gingen, weiß ich nicht. Ob das Problem heute noch existiert ebenso wenig, aber hier haben wir ein wenig Videospielnostalgie von vor über 20 Jahren. Mit Gamecube, PS2 und Xbox.


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