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Tanith @ Dangerous Drums, Tresor, 29.12.2012

Ich machte gestern Abend etwas für meine Verhältnisse doch eher Überraschendes. Ich erfuhr vor zwei Tagen, dass The Orb an dem Abend im Berliner Tresor gastieren würden und das juckte mich ein wenig, in der Hoffnung, dass die dort ein Live-Set abliefern würden. Etwas später dann sah ich, dass der gute Tanith auch dort ein Set spielen würde, ich hatte Besuch aus außerhalb und dachte, das könne man dann alles irgendwie verbinden und einfach mal wieder mit einigen guten Freunden in den Tresor gehen, in dem ich die letzte wirklich gute Party auf der Abschlussveranstaltung in der noch alten Location gefeiert hatte. Später spielte ich dann mal mit Hexenschuss und auf jeder Menge Ibuprofen im neuen Tresor, was kein Spaß war, zum Feiern war ich sonst nie wieder da.

Ich erwartete von dem Abend nicht sonderlich viel, aber was da gestern im Keller passierte, war absolut umwerfend. Während oben im Globus und in der Bar vereinzelt von wenigen die Handtaschen geschwungen wurden, machte Tanith unten im Keller ganz langsam die elektronischen Herdplatten an und regulierte diese Stück für Stück auf eine Temperatur, die Verbrennungen nach sich ziehen musste. Die letzte halbe Stunde vermöbelte er die völlig ausrastenden Leute mit einer Mischung aus Dubstep und aktuell moderatem Hardcore ala Machine Drum. Ich stand da irgendwann nahe am Bass, ertrinkend im Nebel in der absoluten Dunkelheit und sah nur hin und wieder die Strobos zucken. Ich fühlte mich kurz wie damals, als ich mit 18 im Keller des alten Tresens stand. Nur das natürlich, gestern gemessen an dem seitdem Erfahren, die Musik viel besser geworden ist und wenn eine bestimmte Musik heute in diesen Keller passt, dann ist es genau jene, die Tanith dort gestern in der letzten halben Stunde regelrecht runter knüppelte. Irgendwann erwischte ich mich, auf der Tanzfläche bewegend, dabei, wie ich lauthals „Fuck yeah!“ schrie und das genau so meinte. Ein Abend, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

The Orb spielten später dann doch nur ein DJ-Set, auf das wir nicht warten wollten, wir zogen weiter in die Kreuzberger Nacht.

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3 Kommentare

  1. nichtsdestotrotz31. Dezember 2012 at 05:04

    „[…] in dem ich die letzte wirklich gute Party auf der Abschlussveranstaltung in der noch alten Location gefeiert hatte.“ word

    Ich persönlich war am 28.12. dort, und trotz meines eklektischen Musik Geschmacks war’s einfach nur … höflich gesagt, schlecht.

  2. Andreas31. Dezember 2012 at 15:39

    Wow! Manchmal glaube ich, ich werde zu alt für diesen shice! Geiles Ding! Danke fürs Teilen!

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