Johnny schreibt einen wirklich guten Artikel über die etwaige Zukunft des Netzes. Gedanken, wie ich sie des öfteren schon hatte, wenn auch radikaler und rücksichtsloser für „die anderen“. Für die, für die das Netz am Horizont von Facebook und Youtube endet, denn das sind viele User.
Ich habe keine Ahnung, wie das konkret aussehen könnte und schon gar nicht, wie sich das halbwegs demokratisch umsetzen lässt, aber der Weg, für jene, die sich ihr Internet, so wie sie heute kennen, nicht weglassen nehmen wollen, führt in genau diese Richtung. Und die Headline! It’s the end of the ‘net as we know it.
4 Kommentare„Und dabei leben wir, die ich jetzt einfach mal „täglich über Facebook hinaus surfende Netznutzer“ nenne, in unserer eigenen Filterblase und haben, glaube ich, viel zu wenig Schimmer von den Internet-Ansprüchen jener Nutzer, die das Netz als reines Shopping-, Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsmedium sehen, und die für eine höhere Sicherheit in Sachen Betrug, Viren, Spam und Datenmissbrauch einiges eintauschen würden, für das andere im Namen der Freiheit kämpfen.“
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Denn die Netzpolitik, die sich zurecht für ein für alle gleichermaßen zugängliches, weitgehend freies und unreguliertes Netz einsetzt, hat ein Problem, das ihre Position in der Öffentlichkeit schwächt: Sie kämpft ihren Kampf für mehr Demokratie, Offenheit und Selbstverantwortlichkeit auch für jene, deren Ziele zweifelhafter sind, die an Kompromissen keinerlei Interesse haben, die in dem Irrglauben leben, man könne auf einen Staat völlig verzichten und denen nicht allzu oft geltende Regeln oder die Findung neuer schlichtweg egal sind. Nutznießer und Trittbrettfahrer der engagierten und demokratisch motivierten Netzpolitik, die in den Augen Einiger als anti-demokratische Kräfte gelten, machen die netzpolitische Arbeit in der Praxis äußerst schwer, wenn sie unterm Strich den Eindruck des puren Egoismus vermitteln und große Teile der (Netz-) Bevölkerung aktiv ausschließen oder mindestens ignorieren wollen.