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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Augenzucker: Kim Pimmels „Compressed 03“

Kim Pimmel, den ich hier schon mehrfach aufgrund seiner einzigartigen Kurzfilme hatte, hat nach Compressed 01 und Compressed 02 nun auch den dritten Film seiner Reihe fertig, die Physik optisch außergewöhnlich schön darstellt. Oder so.

Compressed 03 continues my interest in telling stories through analog visual effects – everything in the film was made with physical materials and tools in my studio. By using frame by frame stop motion and time lapse techniques, fluid dynamics and magnetism are transformed into majestic explosions and seething storms.


(Direktlink)

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1Live Podcast mit Thomas Kuban, der jahrelang in der rechtsextremen Musikszene recherchiert hat

Ich höre gerade diesen Podcast mit Thomas Kuban (Deckname), der über Jahre hinweg verdeckt konspirative Nazikonzerte besuchte und Recherchen über diese sammelte, um darüber eine Dokumentation zu machen. Diese ist jetzt fertig, lief auf der Berlinale und hat (natürlich) keinen Verleih gefunden. Nun bringen die Produzenten den Film „Blut muss fließen“ selber in die Kinos.

Als der Journalist Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi-Konzert mit versteckter Kamera drehte, ermöglichte er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender hineinwagt. Sechs Jahre später hat er rund 50 Undercover-Drehs hinter sich, auch in Ländern jenseits deutscher Grenzen.
Mit Rechtsrock junge Menschen zu ködern und zu radikalisieren – dieses Vorgehen scheint gut zu funktionieren: Laut einer Studie ist der Rechtsextremismus hierzulande zur größten Jugendbewegung geworden. Um die Musikveranstaltungen hat sich ein blühender Markt entwickelt: CDs der einschlägigen Bands und Merchandising-Artikel werden in Eigenregie produziert und in Szeneläden oder über das Internet verkauft. Auf diese Weise wird zugleich Geld für die Expansion der Bewegung generiert.
Der Autor Peter Ohlendorf hat Thomas Kuban auf seiner Reise durch Deutschland und Europa mit der Kamera begleitet, auch an Orte, an denen er zuvor versteckt gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger.
Der Protagonist des Films muss unerkannt bleiben, sein Name ist folglich ein Pseudonym. Die eigenwillige Verkleidung dient nicht nur seinem Schutz, sondern thematisiert in ihrer Überpointierung zugleich die Rezeption seiner Person durch die Gesellschaft.

In diesem Gespräch gibt er Einblicke in die streng unter sich agierende Szene und spricht über seine Arbeit. Krass, was so um uns herrum passiert und wie viele offenbar einfach die Augen und die Ohren verschließen.

[audio:http://gffstream-4.vo.llnwd.net/c1/m/1330556413/radio/planbtalk/1live_planb_talk_made_by_wdr_20120301.mp3]
(Direktdownload, via Swen)

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Die D-Mark, die es nie gab

Einestages hat gerade einen sehr interessanten Artikel über ein Notfall-Geld was in der BRD bis zum Jahre 1988 für „den Fall der Fälle“ u.a. in einer geheimen Bunkeranlage in der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Cochem gelagert wurde. Insgesamt handelte es sich dabei um rund 25,3 Milliarden D-Mark in 5-, 10-, 20-, 50- und 100-D-Mark-Scheinen. Fast genau so viel Geld also, wie mit der offiziellen Währung damals im Umlauf waren. Außerdem wurde eine ähnliche Sonderwährung für Westberlin gedruckt und eingelagert.

Warum das so gehandhabt wurde und was man mit dem Geld genau vorhatte, ist offenbar bis heute nicht ganz klar und es gibt da mehrere Theorien.

Aus der Kategorie: Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte.

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Kreuzberg und Neukölln in den 70ern, fotografiert von Thomas Dornfeld

Ich bin letztens zufällig über die kleine Seite des wohl Hobbyfotografens Thomas Dornfeld gestolpert und war sofort ganz schwer angetan von seinen Fotografien aus dem Berlin der 70er Jahre. Sie zeigen ganz unverblümt und ohne groß auf zu hübschen den Alltag der Berliner im Westen der getrennten Stadt.

Ich schrieb ihn an und fragte, ob ich seine Bilder hier verwenden könnte, was er zusagte. Außerdem fragte ich ihn, ob er noch mehr dieser tollen Fotos hat, was er bejahte. Nun hoffe ich, dass er noch mehr davon ins Netz stellt, denn da haben ja alle was von.

Zum Schluss noch ein Bild, das weder in Kreuzberg noch in Neukölln entstanden ist, sondern an der Westseite der Glienicker Brücke. Auf der anderen Seite habe ich in den 00ern gewohnt und man kann hier sogar das Haus sehen.

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