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GEMA-Sprecherin Gaby Schilcher über die GEMA-Tarifreform und über ihren Laden

Knackiges Interview, das Birgit Walter da für die Berliner Zeitung mit der GEMA-Sprecherin Gaby Schilcher geführt hat. Fazit: alle anderen übertreiben oder verklären die Fakten. Alle, bis auf die GEMA. Natürlich. Und existenzbedrohende Tarifforderungen sind ein Gerücht. Und Youtube ist doof und schuld sowieso.

Da bekommt man einen Einblick, wie der Laden läuft. Alle kacki, außer die GEMA.

Die Gema handelt aus Gerechtigkeitssinn? Eine Großdisco muss 300.000 statt 40.000 Euro zahlen, Berliner Klubs kommen im Schnitt auf 174.000 statt 28.000 Euro im Jahr. So viele kleine Vereine gibt es gar nicht, die das kompensieren.

„Eine Diskothek zahlt heute 30 oder 40 Euro am Tag. Dafür läuft die ganze Nacht Musik – so sollen die Urheber nicht mehr abgespeist werden. 10 Prozent ist eine angemessene Vergütung für die Urheber. Um mehr geht es nicht: 10 Prozent für alle. Wer behauptet, 1000 Prozent Aufschlag verkraften zu müssen, hat eben vorher nur ein Prozent oder noch weniger an die Urheber gezahlt. Vielleicht wird die Gewinnmarge kleiner, aber von 10 Prozent geht keiner zugrunde, das macht mir keiner weis. Künftig zahlt jeder Veranstalter gleich viel: Der Diskotheker, der Kneiper, der Verein, das Kulturzentrum.“

Zitat trotz Leistungsschutzrecht. Leben am Limit.
(via Tanith)

5 Kommentare

  1. db23. Juni 2012 at 22:21

    die haben so einen treffer!

  2. Marcus E. henry24. Juni 2012 at 07:01

    Man hat es wirklich selten das ein Interview / Bericht es schafft das die betreffende Person sich selber demontiert bzw aufzeigt wie sie wirklich denkt obwohl sie was anderes sagt. Dieses Interview ist so ein Fall. Wäre es nicht so traurig könnte man darüber lachen….

  3. GEMA da wech!…

    Extremschimpfing ist angesagt! Die GEMA mal wieder, die hat ja dreisterweise ihre Schutzgelder Gebühren verzehnfacht. Und im Kontext mit den ganzen Uhrhebersachen (wer hebt um alles in der Welt……

  4. Galdor24. Juni 2012 at 18:05

    Die Gema genehmigt sich 120 Millionen Euro Verwaltungskosten, die Bezüge der Vorstände gehen rauf bis zu 484.000 Euro. Angela Merkel bekommt 260.000 Euro. 484.000 Euro dafür, dass bei der Gema weder politische, wirtschaftliche noch sonst eine erkennbare Verantwortung übernommen wird.

    Ich werde Sie jetzt töten, aber das ist gut. Sie erfahren etwas neues und machen Platz für andere. Ist doch toll. Wieso haben Sie Einwände? Ich verstehen Sie einfach nicht, sie undankbarer Schnösel.Wir sind das Gesetz !!!

  5. Strugarkowski24. Juni 2012 at 18:10

    @Ronny

    „Und Youtube ist doof und schuld sowieso.“

    Zu diesem Thema gab’s jüngst das c’t 11/12-Editorial: „Liebes Google, liebe GEMA“ von Gerald Himmelein (http://www.heise.de/ct/artikel/Editorial-1566201.html), welches die Angelegenheit meines Erachtens gut auf den Punkt brachte.

    Ich teil’s mit, weil ich meine, dass man da doch etwas genauer hinschauen sollte. ;)

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