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Schlagwort: Berlin

Über 100 Jahre alten Festsaal in einem Supermarkt entdeckt

In Berlin Tegel haben sie in einem ehemaligen Supermarkt einen Festsaal aus 1900 freigelegt. Dieser wurde durch den Discounter quasi 60 Jahre lang versteckt. Wie abgefahren.

Der alte Festsaal in unmittelbarer Reichweite des S-Bahnhofes Tegel kommt wieder zum Vorschein. Geheimnisvoll dürfte er aus dem Halbdunkel auftauchen, richtig ausgeleuchtet scheint er bereit für ein Remake einer Revue aus den Goldenen Zwanzigern – eine Atmosphäre wie im TV-Spektakel „Babylon Berlin“.


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Berliner Technokultur ist Weltkulturerbe

Hat womöglich niemand wirklich etwas von, aber die Unesco hat die Technokultur Berlins als immaterielles Weltkulturerbe eingestuft. Daran hat vor 30 Jahren womöglich niemand gedacht. Keine Ahnung, was man in Frankfurt darüber denkt, aber das ist ja auch egal.

Bei der Technokultur in Berlin handelt es sich nicht nur um eine spezifische Musikstilrichtung, sondern auch um einen gelebten Gegenentwurf zu klassischen Praktiken des Musikhörens. In Deutschland etablierten sich Mitte der 1980er Jahre die Frankfurter und Berliner Clubszene. Aus der in vorherigen Jahren entstandenen DJ-Kultur wurde Techno zum Soundtrack der Aufbruchstimmung nach der Wende. Die entstandenen Freiräume verhalfen zur Etablierung der Techno- und Clubszene, die in Berlin so präsent ist. Sound und Soundproduktionen sind eng an die Stadt geknüpft und entwickelten ihren speziellen Charakter im Kontext der deutschen Wiedervereinigung.

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Doku: Berlin Utopiekadaver

Sehenswerte Doku in der ZDF Mediathek. Der Traum vom autonomen Leben jenseits kapitalistischer Strukturen: Was ist übrig davon nach den Räumungen der vergangenen Jahre in Berlin? Autor und Regisseur Johannes Blume liefert mit dem Dokumentarfilm „Berlin Utopiekadaver“ eine unkommentierte Innenansicht der linken Besetzer-Szene.

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Doku: „36 Boys“ – Das war Berlins berüchtigtste Gang

Ich erinnere mich daran, dass die Kreuzberger 36 Boys in den 1990ern über die Grenzen Berlins hinaus berüchtigt und sagenumworben waren. Es gab um sie jede Menge Geschichten, wovon nicht wenige wahrscheinlich mehr Märchen als Teil der Realität waren. Relevant war die Gang aus Kreuzberg dennoch – und das auf mehreren Ebenen, wie die Doku zeigt.

Sie waren Berlins berüchtigtste Gang: die „36 Boys“. Ihr Revier: die Straßen von Kreuzberg. Jugendliche im härtesten Kiez West-Berlins der 80er Jahre. Was ist aus ihnen geworden? Beispielsweise ein Sterne-Koch: Auch Tim Raue gehörte zu den Kings von Kreuzberg.


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Asteroid verglüht über Brandenburg

Das hat Rainald Grebe nicht auf dem Zettel Horizont gehabt. Brandenburg hat so einiges zu bieten, gestern Abend zum Beispiel einen kleinen verglühenden Asteroiden.

Ein kleiner Asteroid ist bei Berlin in die Atmosphäre eingetreten und verglüht. Einige Bruchstücke des Himmelskörpers mit etwa einem Meter Durchmesser könnten in Brandenburg die Erdoberfläche erreicht haben.

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Video: Sven Väth @ Tresorpark, Loveparade, 12. Juli 1998

Jemand hat am 12. Juli 1998 ein paar Stunden der Tresorpark-Veranstaltung zur Love Parade aufgenommen und dann jetzt mal vor 14 Tagen auf YouTube geladen. Ich habe das mal in eine Playlist geschoben, damit ihr das nicht tun müsst. Ich bin niemand, der meint, dass früher alles besser war, aber geil war es schon – und Stimmung gab’s auch. Ich habe keine Erinnerung daran, ob ich in jenem auch im Tresorgarten war, ausschließen kann ich das nicht, aber ich kann ja mal gucken. Über zwei Stunden der Ekstase und nicht nur akustische Nostalgie. Sehr schönes Zeitdokument.

Habe am 12.Juli fast das gesamte Set abgefilmt, damit Dimitri daraus was schönes macht. Aus nicht erinnerbaren Gründen wurde daraus nix. Das gesamte Material zeig ich euch jetzt. Vielleicht erkennt sich der Eine oder die Andere wieder?


(Direktplaylist | Danke, Piet!)

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Doku-Serie: Berlin wie es einmal war

Ich bin vor ein paar Tagen über den Teil der rbb-Doku-Serie „Berlin wie es einmal war“ über Berlin Schöneberg gestolpert und hatte mir den sehr wissbegierig angesehen. Wir hatten dort in den 1990ern unsere erste eigene Wohnung am Walter-Schreiber-Platz in Friedenau. Echte Schöneberger sagen ja, dass Friedenau nicht zu Schöneberg gehören würde, aber das war mir damals egal und ich hatte mich schon als Schöneberger gefühlt. Bundesallee, 63 Quadratmeter Altbau, Erdgeschoss, hohe Decken mit Stuck, U-Bahnhofeingang direkt vor der Tür, 650 Mark warm. Die ersten 3 Monate mietfrei, da die Bude ziemlich runtergerockt war. Vor uns hatte dort ein Junkie-Pärchen gewohnt und die Wohnung ziemlich verkommen lassen. Jedenfalls war Ronny aus der Brandenburger Pampa auf ein mal Berliner in Schöneberg. Ich habe diese Zeit sehr geliebt. Ich war jung, lebenshungrig und so Teil der damals wahrscheinlich verrücktesten Stadt der ganzen Welt.

Der Techno spielte gerade seinen Teil der Kulturrevolution und wir hatten in unserer kleinen 2-Zimmer-Bude jedes Wochenende mindestens 10 Freude aus unserer alten Heimat zu Besuch, mit denen wir von Freitag bis Sonntag feiern gingen und dabei hin und wieder bei uns chillten. Schlafen war ja nicht so ein Ding damals. Alles war schön und nichts tat weh. Außer vielleicht manchmal der Montag, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls hatte ich mir diesen Teil über die 1960er, 1970er und 1980er in Schöneberg angesehen und mich dann in der Serie verloren. War dort alles vor meiner Zeit und trotzdem oder gerade deswegen für mich ziemlich spannend. Danach sah ich den Teil über den Berlin-Mitte, das Herz der DDR quasi, und vorhin lief der Teil über Prenzlauer Berg, den ich zu der Zeit, in der ich in Schöneberg wohnte, handwerklich mitsanierte und ihn so „ganz schön“ und gentrifiziert ins neue Jahrtausend schickte. So viele bekannte Ecken – so viele hörenswerte Geschichten. Tolles Format! Auch dafür sehr gerne Rundfunkgebühren. Ich habe jetzt noch den Wedding offen und kenne halt auch dort jede Menge Ecken, weshalb ich auch diese Episode noch sehen werde. Ich war mal so verliebt in diese Stadt – und bin jetzt immer wieder froh, wenn ich dort nicht verweilen muss. Man wird ja nicht jünger und Potsdam ist halt eh das schönere Berlin. So. Dennoch nostalgisch erwärmend: 30 Jahre in Berlin mit jeweils 30 besonderen Orten der jeweiligen Stadtteile.

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