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Schlagwort: mp3

Arte-Dokureihe: Achtung, Aufnahme! In den Schmieden des Pop (Teil 5/6)

Die letzten beiden Teile der Arte-Dokureihe. Den sechsten Teil hatte ich am Freitag gesehen. Er begann, sich sehr fundiert der Generation Sampling zu widmen, enttäuschte am Ende allerdings doch ein wenig. Weil er das Sampling an sich, wie es später im Techno und vor allem im Drum & Bass betrieben wurde, komplett ausblendete. Da fehlt dann einfach zu viel zum Thema, was eigentlich unbedingt mit rein gehören würde. Zumal gerade im Drum & Bass das Sampling noch mal auf eine andere Ebene gehoben wurde. Bis dahin allerdings interessant.

Achtung, Aufnahme! In den Schmieden des Pop (5/6) | Von Vinyl zu MP3

„In der heutigen Folge geht es um Tonträger und Audioformate – ein Thema, das trotz seiner Relevanz in der Musikgeschichte oft vernachlässigt wird. Ob Schallplatten, Kassetten, CDs oder MP3-Formate – sie sind immer mehr als reine Speichermedien. Sie sind Abbilder ihrer Zeit, haben gesellschaftliche Bedeutung und sind oftmals Ausdruck für einen gewissen Lifestyle. Ihre Möglichkeiten und Grenzen regen nicht zuletzt auch die Musiker zu künstlerischen Innovationen an. Die Dokumentation lässt Elton John, Annie Lennox, Jean Michel Jarre, Catherine Ringer, Questlove und die Rock-’n’-Roll-Legenden Jerry Leiber und Mike Stoller zu Wort kommen und fasst die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zusammen. Gezeigt werden wichtige Etappen wie die Umstellung von 33 auf 45 rpm bei Schallplatten, die Erfindung des Konzeptalbums durch Frank Sinatra, Bob Dylans revolutionäre Single „Like a Rolling Stone“, die Einführung der Audiokassette, ihre Nutzung für Konzertmitschnitte durch Greatful-Dead-Fans, die Geburtsstunde des Videoclips, das Aufkommen des MP3-Formats oder die Nutzung des Internets durch Künstler wie Stromae und Beyoncé.“


Achtung, Aufnahme! In den Schmieden des Pop (6/6) | Generation Sampling

„Es war eine der revolutionärsten Neuerungen der letzten 40 Jahre: das Sampling. Dabei werden Teile bereits bestehender Stücke herausgeschnitten und – oft als Loop – in neue Songs integriert. Diese Technik kommt eigentlich aus dem jamaikanischen Dub, dem Funk à la James Brown und der Discobewegung. Das Genre mit den meisten Samples ist aber eindeutig der Hip-Hop. Afrika Bambaataa, Darryl McDaniels von RUN–D.M.C., Chuck D von Public Enemy, Adam Horovitz von den Beastie Boys, RZA vom Wu-Tang Clan und der französische Rapper Akhenaton sind Meister dieser Kunst. Sie kommen in der Sendung selbst zu Wort und verteidigen das, was die Musikindustrie als Plagiat bezeichnet. In der Vergangenheit kam es bereits zu zahlreichen Gerichtsverfahren. Heute ist es kaum noch möglich, Samples zu verwenden – sehr zum Leidwesen von Rappern und Produzenten, die wehmütig an alte Zeiten zurückdenken. Neben dem Hip-Hop werden aber auch andere Genres unter die Lupe genommen. Für die Musik von Jean Michel Jarre und Moby sind Samples ebenso unverzichtbar.“

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Kleiner Hörtest: mp3 vs Wav

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Ich bin aus der Diskussion hat mittlerweile raus. Weil sie im Jahre 2015 komplett unsinnig ist und eigentlich keinen mehr wirklich interessiert, der sich, aus welchen Gründen auch immer, anderen gegenüber nicht erhaben fühlen möchte. Ich bin mit all meinen 320ern total glücklich, auch wenn ich einräumen mag, das ein Vinyl im Grenzfall schon noch anders, wenn auch nicht besser klingt.

NPR hat im Zuge des Hypes über Jay Z‘ Streaming-Service Angebot Tidal einfach mal ein paar ganz unterschiedliche Songs in drei Versionen gegenübergestellt, die alle eine andere Bit-Qualität mit sich bringen: How Well Can You Hear Audio Quality? Sie kommen dort als unkomprimiertes Wav, als mp3 mit 320kbps und als selbiges mit 128kbps.

Many listeners cannot hear the difference between uncompressed audio files and MP3s, but when it comes to audio quality, the size of the file isn’t (ahem) everything. There are plenty of other ingredients to consider, from the quality of your headphones to the size of the room you’re sitting in to, well, your own ears.

Can you hear the difference? Take this quiz to find out. One hint: Turn your volume up.

Ich bleibe bei dem, was ich schon immer gesagt habe: Es gibt Musik, oder besser bestimmte Songs, bei denen es völlig wumpe ist, in welcher Qualität sie oberhalb der 128kbps gehört werden. Weil die Quali dabei viel weniger wichtig ist, als der eigentliche, der musikalische Aspekt, dem die letztendliche Klangqualität komplett egal sein kann. Bei anderen Stücken ist das anders, wenn auch ab 320kbps trotzdem irrelevant.

Ich habe deb Test gemacht und schreibe jetzt nicht, wie schlecht oder gut ich ihn abgeschlossen habe. Weil das dann alle immer dazu animiert, es irgendwie besser machen zu müssen. Auch wenn diejenigen dafür 38 Anläufe oder so nehmen müssen. Ihr kennt das ja.

Ein kurzes Klicken für jedermann reicht da ja. So als Realitätsabgleich.

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(via BoingBoing)

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Das Unhörbare von MP3s hörbar machen: The Ghost in the MP3

Superinteressantes Projekt von Ryan Maguire, Doktorand für Komposition und Computerwissenschaften am „Virginia Center for Computer Music“ der „University of Virginia“, der dafür bei der Komprimierung von Wav- auf MP3-Files genau jene Frequenzen hörbar macht, die bei der Komprimierung eigentlich wegfallen sollen, um eben jenen Komprimierungseffekt zu erzielen. Quasi der Abfall der Musikkomprimierung. Es bleibt übrig: ein Hauch von nichts.

Das macht er hier am Beispiel von Suzanne Vegas „Toms Diner“. Und zwar nicht ohne Grund:

Die Wahl des Lieds war unterdessen nicht zufällig. Man sagt, dass im Fraunhofer Institut, dort wo seinerzeit die MP3 im Team des Forschers Karlheinz Brandenburg erfunden wurde, der Song (bzw. die Acapella-Version) als Referenztrack genutzt wurde. Tontechniker sprechen bei dem Hit aus 1987 auch von der „Mutter der MP3“.


(Direktlink, via Das Filter)

Das selbe hat er dann auch mit dem Video des selben Songs gemacht und nur übrig gelassen, was bei einer Video-Komprimierung zum MP4 eigentlich rausfliegt.

(Direktlink)

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Hörtest: MP3s vs. unkomprimierte Musik

Tidal ist ein Streamingdienst, der sich anschickt, Musik in CD-Qualität ins Netz zu streamen. Vermeintlich also unkomprimiert. Dafür gibt es auch in hiesigen Gefilden einen einen Anbieter, der sich WiMP nennt. Dienste also, die Musik in besserer Qualität als Spotify, Rdio und Co ins Netz packen wollen. Dass das den Kids, die sich auch mit YouTube und dem wenig besseren zufrieden geben, komplett am Arsch vorbeigeht, sei da mal egal.

Es gibt ja immer noch jene, die immer mokieren, dass ein 320er MP3 nicht an Flac rankommen würde und überhaupt alles, was nicht Vinyl oder mindestens Wave wäre, klanglich ablaufen kann.

Endlich macht es mal einer und gibt Butter auf die Fische: Dann machen wir doch alle jetzt mal diesen Test, den eben Tidal anbietet, um sich der Vorzüge von nicht komprimierter Musik bewusst zu werden.

Ich habe das über eine semi-gute Creative-Station getan. Mit Bass und zwei Hochtönern. Kann sein, dass das über die von mir immer benutzten Kopfhörer anders ausgesehen hätte. Aber immerhin habe ich es auf 3 von 5 geschafft. Und dabei ist nicht mal klar, wie qualitativ hochwertig das zum Test angebotene MP3 tatsächlich ist.

Aber testet mal selbst, ob euch die vermeintlich bessere Qualität in etwa das doppelte an Geld wie z.B. Spotify wert wäre. Mir nicht. Und ich habe nicht mal Spotify und finde Streamingdienste für Musik auch generell eher so naja. Aber darum soll es ja gar nicht gehen.

Und jetzt kommt mir nicht alle mit: „Ich habe es immer gewusst, ich habe fünf von fünf!“ Den meisten von euch werde ich dann kein Wort glauben. So.

Immerhin war ich damit besser als die Tester von Das Filter, die zweifelsohne den Klang Musik nicht weniger lieben als meine Wenigkeit und trotzdem glatte fünf Mal daneben lagen.

Das kann natürlich die unterschiedlichsten Gründe haben. Prüfungsdruck (ha!), die falschen Tracks (haha) oder einfach Beschiss (haha, nee, buuuh!). Oder es bedeutet einfach, dass unsere Ohren auf solche Unterschiede mittlerweile nicht mehr reagieren, zumindest dann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist und weiß, ein kulturbeflissenes Statement zu den Vorzügen von analogen Signalwegen im Allgemeinen, dem Vinyl im Besonderen und der generellen Skepsis gegenüber dem Digitalen abgeben zu müssen. Oder es heißt, dass die Unterschiede nie wirklich relevant waren und heut schon sowieso nicht mehr sind.

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