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Etwaige Club-Schließungen durch GEMA Tarife – wir hätten es auch anders haben können

Ich haue hier jetzt mal locker frei die These raus, dass wenn sich die Netlabel-Szene samt der damalig veröffentlichenden Künstler nicht gänzlich ins Nichts bzw. in GEMA-Künstler aufgelöst bzw. verabschiedet hätte, würden wir heute keine Meldungen darüber lesen müssen, dass sich Clubs aufgrund der neuen GEMA-Tarife für für Musikveranstaltungen von einen Schließung bedroht sehen. Gewagt, ich weiß, aber wir haben alle diese Chance gehabt. Gemessen an der schon damals teilweise exorbitant hohen Qualität und gemessen daran, wohin sich das heute hätte entwickeln können, hätte es heute die Möglichkeit gegeben, zumindest im Club-Sektor große Nächte zu haben, ohne die GEMA daran teilhaben zu lassen. Wir haben diese Chance vertan, Ihr habt diese Chance vertan, jeder aus seinen ganz eigenen Gründen.

Und jetzt? Wenn es ganz doof kommt, machen sie die Clubs zu, in denen einige von Euch euer Geld einspielen. Blöd.

Ich weiß, dass das alles weit weniger simple ist, als sich das hier liest, doch das kleine Fünkchen Wahrheit könnt ihr behalten. Unabhängig davon glaube ich persönlich noch nicht daran, dass aufgrund des neuen GEMA-Hungers tatsächlich Clubs schließen werden, aber wir werden sehen.

Ein Kommentar

  1. Strugarkowski5. Mai 2012 at 01:47

    „Und jetzt?“

    Hmm, wie, jetze? Hat sich irgendwas am Status der bis heute präsenten Netlabel geändert? Ich glaube kaum. Sicherlich, „damals“ war alles besser, besser jedenfalls als heutzutage, wenn man selbsterfüllenden Prophezeiungen Raum bieten möchte.

    Stellt sich natürlich die Frage, warum ich den Ausgangspunkt als selbsterfüllende Prophezeiung denunziert habe… Schlicht und ergreifend deshalb, weil hier bereits die endgültige Vergangenheitsform eine nicht unwesentliche Rolle spielt, welche mich wenig stören würde, wenn es nicht um Netlabels ginge.

    Aus meiner Sicht hat sich da nämlich bis heute garnichts in Wohlgefallen aufgelöst, weil ich diese „Szene“ als Produkt von Experimentierfreudigen verstehe. Die Einen gehen, die Anderen (Hehe, da war mal was im Osten…) kommen, und die Nächsten sind schon ganz woanders.

    Den ideologischen Rest dürfen die GEMA und Verbündete gerne vor’m Europäischen Gerichtshof gegen ihre angeschriebenen Kläger verteidigen. Aber nicht auf meine Kosten! Halleluhwah! ;)

    P.S.: Und, ja: Deine Frage ist trotzdem berechtigt! :)

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