Zum Inhalt springen

Kategorie: Täglicher Sinnwahn

GEMA: Unterlassungsklage gegen YouTube

Die von uns allen innig geliebte GEMA will nicht locker lassen und hat nach der Abmahnung gegen YouTube jetzt eine Unterlassungsklage gegen YouTube eingereicht. Weil die sind ja gar nicht Schuld daran, dass YouTube so viele Videos sperrt und dann mit dem Hinweis auf die erforderlichen Rechte auf die GEMA verweist. Das findet die GEMA voll gemein und will das nicht länger hinnehmen.

Wenn die mal nur halb so viel Energie darein stecken würden, eine Lösung für das eigentliche Problem zu finden. Aber nee. Wenn das so weiter geht, bekommen unsere dann erwachsenen Kinder immer noch gesperrte Videos zu sehen bzw. eben nicht zu sehen. Nur der Begriff GEMA, der kommt bei ihnen dann nicht mehr an.

Die Gema habe nun wie angedroht beim Landgericht München eine Unterlassungsklage gegen die Google-Tochter eingereicht, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Grund ist ein Hinweis in gesperrten YouTube-Videos auf die Gema. Bei vielen Videos sehen deutsche YouTube-Nutzer den Hinweis, dass der Clip nicht verfügbar sei, weil die Gema nicht die erforderlichen Rechte eingeräumt habe. Diese Formulierung will sich die Gema nicht länger gefallen lassen. Dieser Text sei „reine Stimmungsmache“, sagte Gema-Chef Harald Heker dem Magazin. Denn YouTube sperre mehr Videos als die Gema fordere. Das Verfahren verlängere nur die Lösungsfindung, sagte hingegen eine YouTube-Sprecherin der „Wirtschaftswoche“.

6 Kommentare

Die neunjährige Ishema schreibt der Zeit, weil sie es schrecklich findet, „Neger“ gennant zu werden

Die Debatte um den Wortgebrauch in deutschen Kinderbüchern hat ja sicher jeder mitbekommen. Diese fand überall statt. So auch in der Zeit. Die neunjährige Ishema Kane, Tochter eines Senegalesen, hatte den besagten Artikel in der Zeit wohl gelesen und war alles andere als mit dem Inhalt einverstanden. Deshalb schrieb sie der Zeit-Redaktion diesen Brief. Ob es schon eine Antwort darauf gab, ist mir nicht bekannt.

Und ja, sie hat Recht. Sprache fließt, sie verändert sich stetig. Daran hat sich bitte auch eine Gesellschaft zu orientieren. Gerade dann, wenn Sprachgebrauch schon im Kindesalter leichtfertig dazu beiträgt, rassistische Ressentiments zu bedienen. So.


(via CHaunhorst)

88 Kommentare

Der BR stellt „Space Night“ wegen der GEMA ein

Das hier ist jetzt traurig und irgendwie witzig zu gleich. Als ich gestern Abend nach Hause lief, dachte ich darüber nach, inwiefern die GEMA überhaupt Relevanz für die Musik hat, die ich täglich so höre. Ich kam zu dem Schluss, dass die mir eigentlich am Arm vorbeiginge und wenn man die einstampfen würde, wäre mir das auch egal. Die Musik, die ich liebe und höre, käme auch ohne die GEMA an mein Ohr und auf Katy Bohlen und Ähnliche könnte ich ohne weiteres verzichten. „Also“, dachte ich, „macht das was ihr wollt, ihr seid mir irgendwie total egal, ihr greift in meine Hörgewohnheiten nicht ein. Geogefickte Videos sehe ich mir über Proxy an, und weiter kommt ihr mir auch nicht in mein Leben. So.“ Damit war das Thema für mich klar, dann ging ich damit schlafen.

Jetzt aber sehe ich, dass die GEMA eben doch tiefer in mein Leben eingreift, als mir lieb ist. Der Bayrische Rundfunk nämlich stellt unser aller Lieblingsverpeilungssendung „Space Night“ ein. Wegen der GEMA. Die letzte Austrahlung fand am 07.01.2013 statt, The Research Institute hat mal beim BR nachgefragt, warum denn jetzt Ende im Gelände sei und bekam folgende Antwort:

…vielen Dank für Ihre Anfrage an das Bayerische Fernsehen!

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die Sendereihe „Space Night“ nicht mehr im Programm von BR-Alpha führen.

Grund hierfür ist, dass die GEMA eine Gebührenreform durchgeführt hat, sodass die Produktionskosten für „Space Night“ für den Bayerischen Rundfunk erhöht wurden.

Daraufhin hat sich unsere Programmplanung entschieden, die Produktion der Sendereihe nicht mehr fortzusetzen.

Es tut uns Leid Ihnen keine andere Auskunft geben zu können!

Auf YouTube kann man nach wie vor die ersten Teile der damaligen Compilations komplett ansehen. Wer das alles noch versteht: bitte sagt mir, wie macht Ihr das?
(via @Netzpoltik)

75 Kommentare

Klage wegen Technoviking?

Daily Dot hat gerade eine Story, die aussagt, dass Matthias Fritsch, der Mann der damals das Video von Technoviking ins Netz brachte, deshalb jetzt rechtliche Probleme am Hacken hat. Er hatte neben diesem Original-Video später dann ein Netz-Archiv für Remixe desselbigen gebildet. Jetzt steht ihm deshalb wohl eine Klage an, die für ihn im Zweifelsfall eine Zahlung von 250,000 EUR und bis zu sechs Monate Haft bedeuten würde, wie Daily Dot schreibt. Auch die Gründe dafür werden dort näher erläutert. In den USA bekommt man wohl folgende Darstellung, wenn man das YouTube Video aufrufen will.

Von hier aus ist alles normal – das Video läuft wie gehabt.

Vielleicht ein Hoax, vielleicht ein spezifisch amerikanischer Rechtsfall. Daily What jedenfalls schreibt dazu folgendes. Die Headline eröffnet mit Meanwhile in Germany. Lustig, welchen Ruf die Deutschen im Bezug auf Internetrecht international zu haben scheinen. Nicht lustig, wie nahe dieser Ruf an der Realität ist.

The true identity of the alpha male legend Technoviking may come to light soon, as the ongoing lawsuit against Matthias Fritsch, the artist who shot the video footage at a street techno party in Berlin thirteen years ago, is expected to come to an end soon. According to the Daily Dot, Fritsch is being accused by the plaintiff for „creation and publication of images connected to the Technoviking“ and if he loses the case, Fritsch could face a €250,000 ($334,441 U.S.) fine and up to six months in jail.

21 Kommentare

Tüp injiziert sich seit 20 Jahren Schlangengift

Steve sein Name, er hält sich Schlangen, melkt diese un injiziert sich dann regelmäßig das Gift der Biester. Für einen wie mich, für den Schlangen die Spitze der Ekel-Grenze sind, ist das ein reiner Horrorfilm.

Vice pokert in der Headline zwar damit, dass er das tut um sich zu berauschen, letztendlich aber meint er, es würde bur sein Imunsystem stärken machen und ihn irgendwie fit halten. So sieht er sogar aus. Wenn er nach so einem Cobra-Gift-Drop allerdings skaten geht, fühlt er sich trotzdem voll dolle supergut. Ich frage mich natürlich dennoch: „Warum?!?“ Man kann ja auch Sport machen. Oder so.

We met with a guy who’s been injecting himself with snake venom for 20 years and he looks better than ever.

Have a question? Steve is doing a comments response video next week, ask him anything in the comments below!

The hemotoxins which attack human blood cells in a tree viper’s venom can result in an agonising death in less than 30 minutes. The neurotoxins in a cobra bite can kill a person in half that time. for the past 20 years Steve Ludwin has been sticking all this lovely deadly snake juice in a syringe and mainlining it all the way to immortality. Privately milking an array of deadly snakes including rattlesnakes, monocled cobras, and a few casual vipers thrown in to the mix, Steve has been injecting what would for any normal human be fatal amounts venom into his body since the late 80s.


(Direktlink, via reddit)

2 Kommentare

Worin für die GEMA der Unterschied zwischen einem Konzert und einer Tanzveranstaltung besteht

Das es da gerade abrechnungstechnisch Unterschiede geben kann, erklärt sich von selber. Ist ja klar. Womit diese allerdings gerechtfertigt werden, erschließt sich mir jetzt nicht so ganz. Obwohl, ist ja auch klar: auf Konzerten wird ja nicht getanzt. Ich Dummchen! Ich bin ja froh, dass da bei der GEMA richtige Profis arbeiten, die genau wissen, was sie da tun. Stellt euch vor, das wären alles Flachpfeifen. Nicht auszudenken!

(Direktlink, via Marc)

28 Kommentare

Als die BRD Nazis aus der DDR freikaufte

Kurze Reportage vom Mainz Report, die sich dafür mit auch heute noch aktuellen Köpfen der deutschen Neonazi-Szene getroffen haben. Was die alten Herren verbindet, ist die Tatsache, dass sie damals, als Deutschland noch geteilt war, alle von der BRD aus der DDR freigekauft wurden.

Faschisten wie Arnulf Priem oder der NPD-Bürgermeister-Kandidat Axel Heinzmann wurden vor 1989 von der Bundesregierung aus DDR-Gefängnissen geholt. Manche saßen schon in der DDR wegen „neofaschistischer Umtriebe“ in Haft und wurden gemeinsam mit Oppositionellen freigekauft oder gegen Agenten ausgetauscht.


(Direktlink)

4 Kommentare

Auf ’nem Kran rumklettern

Man kennt das nicht mehr ganz so neue Hobby junger Russen, ungesichert in luftige Höhen zu steigen um sich dabei zu filmen und somit allerhand – für uns Alten und Vernünftigen zweifelhaften – Fame einzusammeln. Hier steigen ein paar dieser Wahnsinnigen auf einen Kran und klettern auf diesem herum. Ich als Höhenängstler habe mir beim Zusehen gerade ein bisschen in die Hose gemacht. Das S-Bahn Surfen, was wir damals dagegen ganz gerne taten, erscheint mir im Vergleich hierzu eher wie im Sand spielen. Bekloppte!


(Direktlink, via reddit)

15 Kommentare