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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Gestern mit der neuen Frau Mitbewohnerin darüber sinnert, welche Art des Sterbens einer Berühmtheit wohl am ehesten gerecht wird. Auch wenn der Tod an sich natürlich immer alles andere als wünschenswert ist. In die Auswahl kamen alle, die irgendwie berühmt waren und nach ihrem Ableben auch ein wenig Rock´n Roll Attidüde da gelassen haben, so wie:

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Es regnet stark, in der Tram-Haltestelle stehen um die zwanzig Leiber dicht nebeneinander um sich vor dem Regen zu schützen. Ich rauche meine erste Zigarette des Tages und beschliesse schon von weitem, keinen der Wartenden an meinem ausgeatmetem Rauch teilhaben zu lassen. Weil ich das immer mache, weil ich keinen anderen damit belästigen möchte. Ich entschliesse mich ohne lange darüber nachzudenken, dass ich vorne an der Haltestelle vorbei meine halbe Zigarette in den Papierkrob bringen werden, um mich dann auch unter dem Dach vor dem Regen zu schützen.

Als ich circa drei Meter vor der Haltestelle bin, springt ein bemützter, telefonierender Mann aus der Menge und brüllt mir entgegen, dass ich „auf jeden Fall weiter“ zu gehen habe und mich „nicht dort mit unterstellen dürfte. Wir sind hier alles Nichtraucher. Danke.“ brüllt er weiter. Nicht nur aufgebracht, sondern regelrecht hysterisch. Aufgrund der Tatsache, dass er nebenbei weiterhin lautstark telefoniert, hört er meine Frage nicht, für wen er denn hier gerade spricht. „Sind sie hier alle? Sprechen sie hier für alle?“ frage ich im Vorbeigehen, aber er tut so, als würde er diese Frage nicht gehört haben, er telefoniert weiter. Ich laufe, wie gedacht, an der Haltestelle vorbei und bringe meine Kippe in den Aschenbecher neben dem Mülleimer. Danach stelle ich mich unter. Notgedrungen genau vor den etwas unfreundlichen Herren – woanders ist kein Platz mehr. Er tut indessen das, was er seit Minuten tut und telefoniert lautstark, was mich, das muß ich zugeben, zu nerven beginnt. Ich glaube nicht, dass hier alle an seinen Finanzierungsgesprächen, die er mit der Bank führt, teilhabig werden wollen. Das allerdings tangiert ihn in keinster Weise. Es ist eng in der Haltestelle und es kommen noch mehr Trambenutzer, die sich unterstellen wollen.

Er telefoniert und telefoniert und telefoniert und aus heiterem Himmel schubst er mich nach vorne. Das sogar ziemlich grob. Ich drehe mich um und er bläkt mich an, dass ich „ihm meinen Rucksack ins Gesicht geschlagen hätte“, was ich innerlich kategorisch bestreite, da es schlichtweg nicht der Wahrheit entspricht. Ich hätte das gerne getan, ja, ehrlich, aber ich bin gut erzogen und weiß darum, das so etwas nicht geht. Außerdem bin ich keine siebzehn mehr. Nebenbei telefoniert er immer noch, was ihm offenbar das Gefühl der Sicherheit gibt, aus diesem Grund nicht in eine Kommunikation entreten zu müssen – wenn man telefoniert kann man sich schließlich nicht unterhalten. Ich bin jetzt etwas angesäuert und sage ihm deutlich, das er „mir kontinuirlich ins Ohr sabbelt und das das sehr nervend ist. Das sehen alle anderen hier auch so.“ und „Er möchte entweder leiser reden, das Telefonieren einstellen, oder neben das Häuschen gehen. Da neben den Mülleimer.“ Er blickt mich leicht irre an und krakelt mir stimmenüberschlagend entgegen: „ICH SABBELE IHNEN INS OHR, JAAAAAA?!?“ Ich sage, ehrlich wie ich nunmal bin, „Ja, das tuen sie und allen anderen hier auch.“ Nun wird er sackig und weiß offensichtlich nicht so genau, ob er sich lieber auf das Telefon oder auf mich konzentrieren soll. Er entscheidet sich für mich, holt tief Luft und ich erwarte Großes von ihm. Er brüllt unvermittelt weiter: „SIE HABEN DOCH EINEN SCHAAAAADEN!“. Ich darauf hin: „Ach was, da sind Sie aber schnell in ihrem Urteil, wir kennen uns erst seit 5 Minuten, ich brauche für sowas immer länger.“
Ich dachte, dass der sicher nicht mehr zu einem Freund von mir werden würde und wartete geduldig auf das, was da wohl noch kommen würde. Es kam in Form von: “ UND WISSEN SIE WAAAAAAAAAAS? SIE STINKEN AUS DEM MAUL!“, worauf ich ihm antwortete „Sie auch und sie rauchen noch nicht mal. Ist das nicht furchtbar?“

Die Bahn kam endlich, er stieg vorne ein, ich etwas weiter hinten. Er beendete endlich sein Telefonat, zog seine taz aus einer KaDeWe Plastiktüte und las. Ich bedauerte ganz kurz, dass ich keine Siebzehn mehr bin. Arschloch!

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Britney, ich mag Dich sehr im Moment. Warum? Weil Du so verdammt punkrock bist, wie niemand sonst im ganzen Pop-Biz. So sehr sogar, dass Du den ganzen Indie-Rockern noch so richtig was vormachen kannst, damit auch die mal sehen, wie das so gehen kann.
Und Deine Kinder? Ja, Deine Kinder…
Na das ist ja wohl Deine Sache, wa?

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Am 17.10.1987 tritt die Westdeutsche Band Element of Crime, ohne offizielle Erlaubnis, in der Ost-Berliner Zionskirche auf, was einer kleinen Sensation gleich kam. Im Laufe des Abends wird die Veranstaltung von einer Horde Neonazis überfallen, die es nach offizieller Lesart im Osten gar nicht gab. Dieser Film zeigt Zeitzeugen, lässt Täter zu Wort kommen, erläutert das Geschehen und versucht Hintergründe der Nazis im Osten zu beleuchten.

Nazis in der DDR – der Fall Zionskirche 1/5

(Direktübergriff)

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Mein Bürorechner im regelmäßigen Selbstgespräch:

BIOS an Windows: „Los jetzt, hochfahren!“
Windows an BIOS: „Immer langsam. Diese junge Platinen sind immer so eifrig, wehe wenn sie auch in meinem Alter kommen!“
Gerätemanager an das Betriebsystem: „Ich habe was Komisches auf dem Schirm.“
Antwort von Windows: „Erstmal ignorieren.“
Hardwareassistent an Windows: „Der User macht Druck. Ich soll das Ding identifizieren, könnte eine ISDN-Karte sein!“
Windows: „Na so was, wieder so ein lästiges Gerät!“
Unbekannte ISDN-karte an alle: „Würdet ihr mich bitte rein lassen?“
Netzwerkkarte an Eindringling: „Du kannst Dich hier nicht einfach so breit machen!“
Windows: „Ruhe im Gehäuse, sonst entziehe ich beiden die Unterstützung.“
Gerätemanager: „Biete Kompromiss an: die Netzwerkkarte darf immer Montags mitmachen, die ISDN-Karte ist am Dienstag dran.“
Grafikkarte an Windows: „Mein Treiber ist gestern in Rente gegangen. Ich stürze gleich ab.“
Windows an Grafikkarte: „Wann kommst du wieder?“
Grafikkarte: „Na erst mal gar nicht!“
CD-Rom Laufwerk an Windows: „Äh, ich hätte hier einen neuen Treiber…“
Windows: „Was soll ich denn damit?“
Installationssoftware an Windows: „Lass mal , ich mach das schon…“
Windows: „Das hört man gern.“
USB-Anschluss an Interrupt-Verwaltung: „Alarm! Wurde soeben von einem Scanner-Kabel penetriert, erbitte Reaktion!“
Interrupt-Verwaltung an USB-Anschluss: „Wo kommst Du denn auf einmal her?“
USB-Anschluss: „Ich war von Anfang an im Rechner. Neben mir sitzt übrigens auch noch ein Kollege.“
Interrupt-Verwaltung : „Ihr steht eben nicht auf meine Liste“, an Windows „Sag Du doch mal was?“
Windows: „Hoffentlich taucht nicht noch ein Drucker auf!“
AOL-Software an System: „Da, jetzt komme ich …..“
System an Windows: „Ey, der macht sich aber ganz schön breit. Guck mal wo der sich überrall einpflanzt.“
Winodws an System: „Schöööön, ich liebe AOL, mehr AOL….“
Antivirus an Windows: „Aber erst muss ich überprüfen, ob der nicht verseucht ist. Mhmm, warte mal… ich prüfe, ob da ein Virus dabei ist. Kann nichts finden, aber irgend etwas stimmt doch mit ihm nicht.“
AOL an Antivirus: „Sei unbesorgt, ich bringe das System in Ordnung…“
Windows an Bildschirm: „Blauer Bildschirm, Blauer Bildschirm, Ausnahmefehler!“
CPU an Alle: Fuck you all!

Was bin ich froh, wenn ich den abends wieder los bin…

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Das die Öffentlichen voller Irrer sind ist nur bedingt was Neues, wenn mir aber jemand gegenübersitzt, der mich regelmäßig anbellt wie ein Hündchen, mache ich mir schon so meine Gedanken. Glücklicherweise aber hat sein Verhalten offenbar nicht an mir gelegen – er hat jeden angebellt. Gebissen hingegen hat er nicht.

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Was für Zeiten, in denen es, in der Selbstwahrnehmung einiger, schon zur Rebellion taugt, verbotenerweise im Bahnhofsgebäude zu rauchen, im Bus das Handy laut quäken zu lassen oder den Rucksack, auf dem noch freien Platz in der Tram liegen zu lassen, während eine Oma daneben stehen muß. Wenn schon sowas als Ideal taugt, na dann gute Nacht. Wie tief kann man fliegen? Wie langsam kann man gehen? Jedes Gummibärchen hat da mehr Rebellion zwischen den Gelee-Rippen.

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Wenn Herr Reinhard Lakomy in der Ostdeutschen Räuberpistole schlechthin, die sich auch noch Iillustrierte nennt, zum neuen Nichtraucherschutzgesetz äußert, dass er da Parallelen zum DDR-Staat endeckt, muß man sich wohl Gedanken um seine Zurechnungsfähigkeit machen. „Das ist ja schlimmer als in der DDR. Ich dachte, wir leben nun in der großen Freiheit.“ meint er dazu. Nun komm mal langsam vor unter dem Traumzauberbaum oder leg mal für ein paar Tage die Goldkrone zur Seite.

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Vorne an der Ecke, wo früher mal dieser große und doch schöne Spielzeugladen drin war, (So einer, wo man alles auspacken und anfassen durfte und wo man auch schon mal zwei Stunden verweilen konnte um, ja, einfach mal was zu spielen.) ist jetzt ein Möbelgeschäft. Nicht so ein ordinäres, nein, so ein hippes und hyperschickes. Und weil es eben eher Dekadenz versprüht als die rein praktisch orientierten Käufer bedienen zu wollen, heißt der Laden natürlich nicht Möbelladen, sondern „Interiör“, klar. Deshalb kostet eine Vase dort dann auch 469,00€, eine Tischlampe 349,00€ und ein Kerzenständer 149,00€. Auch klar.

Nicht das ich der Meinung wäre, man dürfte solche Läden nicht in der Stadt haben, nur wäre es wünschenswert, wenn denn auch noch Läden öffnen würden, die ihr Angebot auch am Normalsterblichen ausrichten würden. Wer hat denen eigentlich erzählt, es leben hier nur Jauchs und Joops.

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