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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Pogida-Gründer Christian Müller chillt nach Flucht auf den Kanaren

[Update] Das Hafturteil gegen Müller ist seit heute rechtskräftig. Der stramme Patriot, der es mit den Gesetzten seines Heimatlandes gerne mal nicht ganz so genau nimmt, muss für 12 Monate in Haft. Die Justiz arbeitet bereits daran, seine Flucht zu beenden.

(Christian Müller zählt bis fünf)

Christian Müller, Gründer des für Potsdam gedachten Pegida-Ablegers Pogida, der hier irgendwann nur noch „Anmelde-Müller“ genannt wurde, wurde im Februar 2016 vom Amtsgericht Potsdam wegen Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Dagegen legte er Berufung ein, über die im Mai diesen Jahres entschieden werden sollte. Zu dieser Berufungsverhandlung erschien Müller nicht. Weder sein Verteidiger noch sein Bewährungshelfer hatten zu dieser Zeit Kontakt zu ihm – er war so verschwunden.

Später meldete sich Müller per Facebook, wo er vorgab nicht „geflohen“ zu sein und dem Versuch nachgehen würde, sich ein neues Leben aufzubauen. Dass er hier eine Strafe abzusitzen hat, hatte er dabei wohl vergessen. Passiert ja mal – man kennt das.

Mittlerweile ist ziemlich klar, dass Anmelde-Müller auf Fuerteventura chillt. Er meldet sich hin und wieder per Facebook, erzählt seinen Fans und Freunden einen vom Pferd und bewertet ab und an unter seinem Klarnamen Locations, die auf Fuerteventura liegen.

Und es gibt eine weitere Spur, die nach Fuerteventura führt: „Oasis Park“, „La Laja“, „Centro Comercial Atlántico“ – das alles sind Orte auf der Kanarischen Insel, die Christian Müller in den vergangenen Wochen öffentlich auf der Plattform Google Maps bewertet hat. Garniert mit Fotos von seinen Besuchen, auf denen er auch selbst zu sehen ist.

Fraglich ist, wie sich der Hartz-IV-Empfänger den Aufenthalt finanzieren kann.

Offenbar versucht er wirklich der Karriere von Pegida-Gründer Bachmann Konkurrenz zu machen. Auch dieser entzog sich nach einer Verurteilung wegen verschiedener Straftaten und flüchtete nach Südafrika. Das müssen diese deutschen Werte sein, von denen Gestalten wie Bachmann, der mittlerweile auch auf den Kanaren lebt, und Müller immer reden.

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Doku: Auserwählt und Ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa

Seit Tagen wird darüber debattiert, warum der Dokumentarfilm „Auserwählt und Ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ von Sophie Hafner und Joachim Schröder, der vom WDR in Auftrag gegeben und redaktionell abgenommen wurde und für eine Erstausstrahlung bei Arte geplant war, nun doch nicht gezeigt werden soll. Zumindest bei Arte weigert man sich, den Film so zu zeigen. Beim WDR „prüft“ man noch.

Arte-Programmdirektor Alain Le Diberder weigert sich aber, den Film zu zeigen, unter anderem mit dem Verweis auf dessen mangelnde „Ausgewogenheit“ – als ob das beim Thema Antisemitismus ein sinnhaftiges Argument sein könnte.
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Der WDR äußert sich ähnlich bizarr. In einer Pressemitteilung schreibt er: „Wir bedauern, dass die redaktionelle Abnahme im WDR offenbar nicht den üblichen in unserem Haus geltenden Standards genügte.“ Zum Hintergrund: Abgenommen hat den Film die Arte-Beauftragte des WDR, Sabine Rollberg, sie ist eine mehrfach preisgekrönte Redakteurin, drei von ihr betreute Filme wurden mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Es gibt in Deutschland im Bereich Dokumentarfilm nur wenige Redakteure, die ähnlich kompetent sind wie sie. Bleibt die Frage: Was haben die Kölner Hierarchen wirklich gegen den Film?

Nun bringt ausgerechnet BILD.de den Film für 24 Stunden ins Netz. Von dort aus hat er jetzt auch seinen Weg zu YouTube geschafft. Ob er dort lange bleiben wird ist fraglich, aber ich gucke den da seit einer halben Stunde und finde ihn nicht wenig erschütternd.


(Direktlink, via Zecko)

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The Murals of Łódź

Viel mehr Städte sollten das Gut der großflächigen Wandbilder so pflegen, wie das im polnischen Łódź der Fall ist.

“My aim is to create a permanent exhibition of great art in the public space of Łódź,” says Michał Bieżyński, founder of Łódź Murals.
Urban Forms Foundation was created in 2009. Since then there are more than 30 large mural paintings in the city of Łódź.

Murals in video:
1. artist: M-City (Poland) adress: ul. Legionów 19
2. artist: DALEAST (China) adress: ul. Łąkowa 10
3. artist: GREGOR (Poland) adress: ul.Wólczańska 159
4. artist: Paulina Nawrot and Ola Adamczuk adress: ul. Pomorska 22
5. artist: TONE (Poland) adress: ul. Legionów 57
6. artist: ETAM CREW (Poland) adress: al. Politechniki 16
7. artist: ROA (Belgium) adress: ul. Nowomiejska 5
8. artist: SEPE/CHAZME (Poland) adress: ul. Próchnika 9
9. artist: Zoer / Velvet (France) address: ul.Sienkiewicza 71 st
10. artist: Raspazjan (Poland) address: corner of Sienkiewicza and Tuwima street,
11. artist: M-CITY (Poland) adress: ul. Tuwima 16
12. artist: ETAM CREW (Poland) adress: ul. Uniwersytecka 3
13. artist: SAINER (Poland) adress: ul. Uniwersytecka 12
14. artist: GREGOR (Poland) adress: ul. Jaracza 59
15. artist: OS GEMEOS (Brazil) / ARYZ (Spain) adress: ul. Roosevelta 5
16. artist: MORIK (Russia) adress: ul. Więckowskiego 9
17. artist: KENOR (Spain) adress: ul. Pomorska 28
18. artist: EDUARDO KOBRA (tribute to Arthur Rubinstein) adress: ul. Sienkiewicza 18
19. artist: M-City (Poland) adress: ul. Legionów 19
20. artist: GREGOR (Poland) adress: ul. Roosevelt
21. artist: Design Futura adress: ul.Piotrkowska 152
22. artist: Artist (Design Futura) and polish and dutch students

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Die Farbschicht nach 30 Jahren Graffiti

Beeindruckendes hat Paul De Graaf an der Graffiti Hall of Fame in der Stadt Nijmegen in den Niederlanden zu Tage gebracht. Seine Aufnahmen zeigen die Sedimentschichten ein Graffitiwand, die seit 30 Jahren immer wieder übersprüht wurde.

It’s a Graffiti Hall of Fame in the city of Nijmegen, the Netherlands. What started as a 70’s Hippie cult place, became a center of music and art in the early 80’s. One of the first places where it was legal to smoke cannabis. It still a Music studio and Graffiti Hall of fame. The building is surrounded by walls that are all spray painted from top to bottom.

(via BoingBoing)

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Wie bekommt man 20 Kilo Ketchup ? aus dem Auto?

Ich war heute gedanklich bei dieser Person, die – aus welchen Gründen auch immer – 20 Kilo Ketchup im PKW hatte. Außerhalb der dafür vorgesehenen Eimer. Das Zeug muss da ja irgendwie raus und selbst für einen Ketchup-Liebhaber dürfte da anhand des Geruchs irgendwann eine Grenze des Zumutbaren erreicht werden. Und das schön bei 30°C.

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