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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Adventskalender 2010, Türchen #12: NorthernShore – Winter Path to a Rising Gloom

NorthernShore. Ich weiß kaum was über Matthias, der da offenbar im Norden Europas seinem Studium nachzugehen scheint und das Netz quasi wöchentlich mit seinen Mixen vollzupumpen weiß. Jeder seiner Mixe ist eine deepe Granate. Und wenn man sich so durch seinen Output gräbt, fragt man sich, ob überhaupt auch nur irgendeine deep dubbige, technoide Veröffentlichung der letzten Jahre an ihm vorbeigegangen ist. Offenbar ist genau das nicht der Fall. Er hat sie alle(!). NorthernShore scheint eine Bibliothek zu sein, die sich genau auf diesen Sound spezialisiert hat. Untenrum graben, fummeln, fühlen, reisen – obenrum tanzen. Tanzen und träumen.

Ich verstehe immer noch nicht, warum er nicht mindestens einen Gig am Wochenende irgendwo auf diesem Planeten spielt. Diese Mixtur aus deepem Sound kenne ich wirklich von keinem anderen.

Und während ich das schreibe, glaube ich zu wissen, dass diese drei Stunden zu dem Besten gehören wird, was mein Adventskalender in diesem Jahr herauszugeben bereit ist. Eine tiefe nordische Tinktur zum Tanzen. Und zum Träumen.


(Direktlink, Direktdownload)

Style: Deep Dubtech
Lenght: 02.59.45
Quality: 320 k/bits

Tracklist:
01 Overcast Sound – The Place We Left Off
02 Rob.Bardini – Trough Together
03 Edanticonf – Winter Morning
04 Decoside – Secondo Passo
05 Knowone – Knowone 03 A
06 Decoside – Reload 03
07 Literon – Storm
08 Literon – Permutation One
09 IsolÈe – The Fantastic Researches of Yushin Maru
10 Overcast Sound – Templehof
11 Overcast Sound – Devils Mountain
12 Bvdub – Where To Now
13 Bvdub – I never cried a Tear
14 Isotroph – After the Moon
15 Isotroph – Nenuphar
16 Martin Schulte – Above the Clouds
17 Martin Schulte – Polaris
18 cv313 – Infinit-1
19 Intrusion – Intrusion Dub (Phase90 Shape II)
20 DeepChord pres Echospace – Sub Marine
21 STL – Dub Techno Explorations 4
22 cv313 – Infinit-1 (STL Remix)
23 STL – Laio
24 Madutec – Dubbing
25 Madutec – Spring
26 Ohrwert – Forsyth
27 PCB – Delay Offset
28 Bovill – Low Pressure
29 Remote_ – A-Tonal
30 Shinsuke Matsumoto – Bamboo Forest
31 Shinsuke Matsumoto – Orbit
32 Pulshar – Down by the River
33 Pulshar – Distant Fire
34 Sven Weisemann – Deep Passion(Sven’s Repassion Mix)
35 Mike Dehnert – Umlaut2 (First Version)
36 Mike Dehnert – Nano
37 Kassem Mosse – Workshop 03 B2
38 Kassem Mosse – Workshop 08 B1
39 Christopher Rau – Capri
40 Smallpeople & Rau – Meadows
41 Arc of Doves – The End
42 Arc of Doves – Lotus
43 The Green Kingdom – Wetlands (Bvdub’s Crossing Changxi Mix)

Alle Adventskalender-Mixe gibt es hier.

[Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes.]

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Die 80er in Timelapse

Heute erschlagen uns diese ganzen Timelapse-Videos, die ich im Gegensatz zu vielen anderen immer noch mag. Der Experimentalfilmer Joel Fletcher, der später die Animationen in “The Nightmare Before Christmas” machte, hat schon in den 80ern mit seiner Super 8 Kamera Timelapse-Videos gedreht.


(Direktlink)

Hier noch eins von 1990, in dem er amerikanische Shopping Malls timelapsed. Und überhaupt ist sein Vimeo Stream voll mit Stop Motion-, Animations- und Timelapse-Arbeiten, die aus einer Zeit sind, in denen die Umsetzung dessen noch kein Computer übernommen hat.


(Direktlink, via Glaserei)

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Adventskalender 2010, Türchen #11: Tanith – Kill Your Expectations

Tanith. Mitte der 90er lies ich mir von ihm im Keller des Tresors gerne mal den Arsch versohlen, wovon er natürlich heute nichts wissen kann. Später dann bespielte er in Leipzig mit jeder Menge halb- und hochpopulärer Techno-Größen eine so gut wie leere Halle eines Raves in Leipzig, bei dem meine halbe Reisegruppe von der Polizei eingesackt wurde. Ende der 90er stolperte ich dann noch mal an einem verstrahlten Samstagmorgen in der Berliner Spacehall über ihn. Und immer wieder legte er seine Platten dort auf die Teller, wo es uns in Gruppe in einer Berliner Nacht von Samstag zu Sonntag eben so hin verschlug. Auch in die dunkelsten, durchaus unschönen Ecken, wie die Elektrokohle in Lichtenberg, in der sich mitunter gerne die Dynamo-Hools mit den Plattenbau-Nazis trafen. Dann hatte ich andere Vorlieben, aber der Name hing für immer in meiner Birne. Zumal er eine zeitlang gefühlt auf jedem zweiten Flyer in Berlin stand. Dann aber kam die Hirschbar und die Psytrance-Kiste in Berlin explodierte förmlich. Ab da war ich dann immer wo anders.

Irgendwann ging diese Bloggereisache los und da war er dann wieder. Er schrieb. Über sich, seine, die Berliner Geschichte, und natürlich über Musik. Er schrieb über Dinge, die ich nur als Rezipient erlebt habe. Er schrieb als Protagonist. Das tut er heute noch und ich finde das bis heute enorm spannend, zumal Techno in Berlin über Jahre mein Leben bestimmt hat. Mit allen Hypes, allen Abstürzen, allen Frontpages, allen Flyern und all den ewigen Volldeppen, den diese Stadt eben immer für einen parat hatte. Aber eben auch all den E-Werk Parkplatznächten. Er fing an zu erklären, was da hintenrum passierte, bei diesen Sachen, die ich nur von vorne kannte und bei denen ich rasch spürte, dass da irgendwas zum Himmel stinkt.

Wenn er schreibt habe ich das Gefühl, es lädt mich jemand an den gut geheizten Ofen in der Stube ein, um Geschichten von damals zu erzählen. Da sitze ich dann und höre gespannt zu. Weil ich irgendwie dabei, das irgendwie alles auch meins war. Ein Chronologist meiner späten Jugend. Jemand, der sich von dem, was irgendwann in Zirkus ausartete, emanzipiert hatte – seinen Weg ging, der durchaus einfacher und gehaltvoller hätte sein können, aber eben für ihn nicht seiner gewesen wäre.

In erster Linie aber ist er immer noch DJ, einer der guten. Einer derer, die Musik nicht durch die Boxen jagen weil sie in irgendeine Schublade passen, sondern weil sie gut und vor allem weil sie tanzbar ist. Ob nun Breaks oder gerade auf den Kopf – egal. Tanzen. Das zu regulieren hat er über die ganzen Jahre bestens verinnerlicht. Und, so glaube ich, um nichts anderes geht es ihm. Außerdem beurteilt er Musik nicht generell an dem Grad der Popularität, sondern an der Qualität, wie diese Tracklist wieder ein mal klar macht.


(Direktlink, Direktdownload)

Style: Tanith
Lenght: 01.52.46
Quality: 320 k/bits

Tracklist:
Westbam – Let Yourself Go (Endlos Mix)
Ignacio – Chios
Psychick Warriors Of Gaya – Exit23
A. Mochi – White Out
Scuba – Tracers (Deadbeat Remix)
6BLOCC – Meditation 4
SCB – 28_5
Acre – Ghatt
Addison Grove – Footcrab
Boddika – Syn Chron
Ramadanman – Work Them
Untold – Stereo Freeze
Sunday Roast – Occuring
NB Funky – Riddim Box
Underworld – Bird 1 (Lone Dub)
Canblaster – Jetpack
Sentinels – Synaesthesia
Duncan Powell – Pushin
Resketch – Fine Rain
Duffstep – Know You
Svpreme Fiend – Fervor
Shay & Sinista – House
Luthor – Anoxic
Dodger Man – Generation Waste – Prototype Remix
Duffstep – More Lies

Alle Adventskalender-Mixe gibt es hier.

[Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes.]

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