Ich will es kurz machen: für mich war es das unaufregendste Fusion Festival seit 11 Jahren. Nachdem ich im letzten Jahr pausiert hatte, hatte ich im Vorfeld zur diesjährigen schon das Gefühl, dass mich das nicht mehr ganz so kicken würde. So war es dann auch. Das ist mir alles definitiv too much. Schade irgendwie. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es dazu mal kommen würde, aber das ist nicht mehr meins.
Ich verstehe alle, die immer noch völlig geflasht sind, wenn sie dort nach einem Wochenende der Quasi-Selbstbestimmung nach Hause kommen. Ich wünsche allen, die da waren, ein fettes Festival gehabt zu haben. Ich glaube immer noch, dass es das beste Festival ist, was man sich in Deutschland wünschen und auch feiern kann. Aber ich brauche das in dieser Form nicht mehr. Manchmal ist weniger einfach mehr. Und weniger hätte ich mir in diesem Jahr gewünscht. Viel weniger.
Ich komme auf 5 echte Highlights, die natürlich schwer subjektiv gefärbt sind, im Vergleich zum umwerfenden Angebot dennoch ziemlich wenig mager, wie ich finde. Rico Loop, hat mir nach dem eiskalten Bad im Dorfteich den Sonntag gerettet, Gandalf hat mich auf dem Trancefloor schön in die letzten Jahre geschossen und fliegen lassen. Die Chachangas an der Seebühne waren das beste, was ich lange gegessen habe und das eigens gebaute Soundsystem auf der Rootsbase war eine absolute Killer-PA. Sowas habe ich vorher noch niemals gehört. Und das war es dann schon.
Wehmut beschleicht mich bei dem Gedanken, aber es war das für mich letzte Fusion Festival, dass ich als Gast im ganzen besucht habe. Schade, aber so ist das wohl.
Hier dennoch der wundervolle Bilder Pool auf Flickr.