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Schlagwort: 1970’s

Kreuzberg wie es einmal war

Alles vor meiner Zeit, aber dennoch offensichtlich ziemlich aufregend: Kreuzberg in den 1960er, 70er und 80er Jahren. Scheinen tolle Dekaden gewesen zu sein.

Bis in die frühen Morgenstunden wird in den 60er Jahren in der „Kleinen Weltlaterne“ in der Kohlfurter Straße geraucht, getrunken und debattiert. Bei Wirtin Hertha Fiedler kostet das Bier 50 Pfennig. Wer knapp bei Kasse ist, darf mit Kunst bezahlen. Maler Kurt Mühlenhaupt tut das oft.

Kreuzberg ist ein berühmter West-Berliner Bezirk, halb umgeben von der Mauer und mit viel Punk auf der Straße. Reisebusse aus Westdeutschland fahren gern durch Kreuzberg. Ein bisschen ist es hier wie in Harlem. Aussteigen? Besser nicht.

Der Alltag in Kreuzberg: buntes Markttreiben in der Eisenbahnstraße und am Marheinekeplatz, Dampferfahrt auf dem Landwehrkanal, Punks auf der Oranienstraße, Hausbesetzer am Lausitzer Platz und das neue Miteinander verschiedener Kulturen.

„Kreuzberg wie es einmal war“ zeigt einzigartige Aufnahmen aus den alten Postzustellbezirken SO 36 und Kreuzberg 61. Viele Berlinerinnen und Berliner erinnern sich an das Leben hier.


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Das verlassene Ellis Island 1974

Phil Buehler und Steve Siegel machten sich als Teenager im Jahr 1974 auf, die damaligen Ruinen von Ellis Island zu erkunden und mit einer 16-mm Kamera einen Film davon zu drehen. Sie lebten in New Jersey, die Insel lag verlockend nahe an der Uferpromenade von Jersey City, damals eine Industrieruine. Die Highschool-Schüler ruderten hinüber nach Ellis Island, wo sie eine verlassene Ruine fanden – weit entfernt von der heutigen beliebten historischen Stätte, die von Millionen besucht wird.

Die originalen Aufnahmen von damals sind hier jetzt bei der New York Times zu sehen.

Im unteren Video besuchen Phil und Steve die Insel 50 Jahre später erneut und denken über die starke Symbolik von Ellis Island und der Freiheitsstatue nach. Sowohl Phil Buehler als auch Steve Siegel sind für ihre Fotografie verlassener Orte bekannt, und dieses frühe Projekt ist für beide nach wie vor wichtig.


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Der erste singende Computer

1970 bei Wisconsin Telephone Co. Der erste Computer, der singen konnte. Heute schreibt KI uns Lieder. Klingt nicht wenig nach einem Vocoder.

„Daisy Bell“ was composed by Harry Dacre in 1892. In 1961, the IBM 7094 became the first computer to sing, singing the song Daisy Bell. Vocals were programmed by John Kelly and Carol Lockbaum and the accompaniment was programmed by Max Mathews. This performance was the inspiration for a similar scene in 2001: A Space Odyssey.


(Direktlink, via Book of Joe)

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SONY VT-M5

Hübsches, aber auch ein eher unnötiges Stück Vintage Tech: der SONY VT-M5, mit dem man in den 1970ern den Sound von TV-Sendungen aufnehmen konnte. Später kam dann der Videorekorder und machte das Teil überflüssig. Techmoan hat sich trotzdem so ein Ding besorgt und guckt mit uns mal drüber.


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Schwimmender VW Käfer für 1999 Dollar

Schon mal von einem schwimmenden Käfer gehört? Der Original-VW-Käfer konnte tatsächlich ein paar Minuten auf dem Wasser schwimmen. Ein Werbespot aus dem Jahr 1972 erklärte, wie das möglich ist. Um zu verhindern, dass die Leute das zu Hause versuchen aber, fügte man den Slogan hinzu: “The VW will definitely float, but it will not float indefinitely.” Und für 2k würde ich den auch heute noch kaufen.


(Direktlink, via Vintage Everyday)

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Electronic Music of 1973

Die Anfänge der elektronischen Musik für den kleinen Freitag, zusammengetragen von Dave Michuda.

At last we return to the „Electronic Music of (insert year)“ series. That’s obviously not the actual title of the series but since I don’t have a title that will do for this post. I really enjoyed putting together mixes for for 1970, ’71, and ’72 but then I got distracted and lazy, and I almost forgot about the series.

Now we’re back to 1973 to continue our journey through the electronic music of the decade. I went down a Tangerine Dream rabbit hole recently and discovered their album Atem, which I had somehow missed. But I was happy to have found it because it fit in nicely with this ’73 collection.

Tracklist:
00:00 Between – Syn (And The Waters Opened)
05:45 Fripp & Eno – The Heavenly Music Corporation (No Pussyfooting)
16:22 Cosmic Jokers – Galactic Joke (Cosmic Jokers)
23:00 Kraftwerk – Ananas Symphonie (Ralf & Florian)
28:25 Tangerine Dream – Circulation of Events (Atem)
33:45 Vangelis – La Mer Recommencée (Apocalypse Des Animaux)
39:09 Klaus Schulze – Symphära (Cyborg)
45:58 Jean Michel Jarre – Les granges brûlées (Les granges brûlées)
48:48 Bob Callaghan – Noi Due Nel Mondo E Nell’Anima (Instrumental Moog Synthesizer
51:27 Neu! – Neuschnee (Neu! 2)
55:25 Kraftwerk – Tanzmusik (Ralf & Florian)
61:47 end

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Doku-Serie: Berlin wie es einmal war

Ich bin vor ein paar Tagen über den Teil der rbb-Doku-Serie „Berlin wie es einmal war“ über Berlin Schöneberg gestolpert und hatte mir den sehr wissbegierig angesehen. Wir hatten dort in den 1990ern unsere erste eigene Wohnung am Walter-Schreiber-Platz in Friedenau. Echte Schöneberger sagen ja, dass Friedenau nicht zu Schöneberg gehören würde, aber das war mir damals egal und ich hatte mich schon als Schöneberger gefühlt. Bundesallee, 63 Quadratmeter Altbau, Erdgeschoss, hohe Decken mit Stuck, U-Bahnhofeingang direkt vor der Tür, 650 Mark warm. Die ersten 3 Monate mietfrei, da die Bude ziemlich runtergerockt war. Vor uns hatte dort ein Junkie-Pärchen gewohnt und die Wohnung ziemlich verkommen lassen. Jedenfalls war Ronny aus der Brandenburger Pampa auf ein mal Berliner in Schöneberg. Ich habe diese Zeit sehr geliebt. Ich war jung, lebenshungrig und so Teil der damals wahrscheinlich verrücktesten Stadt der ganzen Welt.

Der Techno spielte gerade seinen Teil der Kulturrevolution und wir hatten in unserer kleinen 2-Zimmer-Bude jedes Wochenende mindestens 10 Freude aus unserer alten Heimat zu Besuch, mit denen wir von Freitag bis Sonntag feiern gingen und dabei hin und wieder bei uns chillten. Schlafen war ja nicht so ein Ding damals. Alles war schön und nichts tat weh. Außer vielleicht manchmal der Montag, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls hatte ich mir diesen Teil über die 1960er, 1970er und 1980er in Schöneberg angesehen und mich dann in der Serie verloren. War dort alles vor meiner Zeit und trotzdem oder gerade deswegen für mich ziemlich spannend. Danach sah ich den Teil über den Berlin-Mitte, das Herz der DDR quasi, und vorhin lief der Teil über Prenzlauer Berg, den ich zu der Zeit, in der ich in Schöneberg wohnte, handwerklich mitsanierte und ihn so „ganz schön“ und gentrifiziert ins neue Jahrtausend schickte. So viele bekannte Ecken – so viele hörenswerte Geschichten. Tolles Format! Auch dafür sehr gerne Rundfunkgebühren. Ich habe jetzt noch den Wedding offen und kenne halt auch dort jede Menge Ecken, weshalb ich auch diese Episode noch sehen werde. Ich war mal so verliebt in diese Stadt – und bin jetzt immer wieder froh, wenn ich dort nicht verweilen muss. Man wird ja nicht jünger und Potsdam ist halt eh das schönere Berlin. So. Dennoch nostalgisch erwärmend: 30 Jahre in Berlin mit jeweils 30 besonderen Orten der jeweiligen Stadtteile.

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