(Foto: Paul Carless, CC BY 2.0)
Ich erwähnte hier mal in einem Nebensatz, dass ich Streaming-Angebote wie Spotify nicht sonderlich schätze, weshalb ich konkret Spotify selbst auch nicht nutze, obwohl ich wirklich viele der immer wieder irgendwo aufploppenden neuen Angebote zumindest mal anteste.
Mal unabhängig davon, dass ich musikalisch auf Spotify wahrscheinlich auch gar nicht sonderlich glücklich werden würde… Ein zweiter Punkt ist eben der, dass die Musiker durch Dienste wie diese eben echt wirklich beschissen bezahlt werden. Es gab dafür in letzter Zeit einige Beispiele, das aktuelle Sahnehäubchen dazu kommt von Portishead-Kopf Geoff Barrow, der auf Twitter die sehr mäßigen Einnahmen von den Streams ihrer Musik veröffentlichte.
https://twitter.com/jetfury/status/587744520403607552
Wie genau er dort auf Apple kommt, weiß ich nicht. Immerhin verkaufen die ja, wenn auch zu einem für die Künstler eher miesen Anteil von 50%, soweit ich weiß.
Von Tonspion:
Die Zukunft der Musikbranche scheint ungewiss. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Dienste wie Spotify, Youtube oder Pandora Musikern wenig Geld einbringen. Letztes Jahr veröffentlichte Streaming-Riese Spotify offizielle Zahlen, nach denen er zwar insgesamt rund 500 Mio. Euro an die Rechteinhaber zahlt. Und Zahlen aus dem Jahr 2014 belegen dass Streaming-Einnahmen, die von CD-Verkäufen zum ersten Mal überstiegen. Allerdings findet das Geld nur in seltenen Fällen den direkten Weg zum Künstler, vielmehr geht es zu großen Teilen an Plattenfirmen, Labels und Verlage.
Umgerechnet verdient Barrow damit pro Stream eines Songs gerademal 0.007 Cents. Wer hier scheinbar richtig verdient ist Universal Music Group. Die kritisiert Barrow auch, dafür dass sie seine Musik so günstig unter das Volk bringen. Zur Universal Music Group gehört auch die Universal Music Publishing Group, diese macht in der Regel die Verträge mit den Streamingdiensten.
Ich bin in seiner Betrachtungsweise da recht nahe bei Tanith, der vor gar nicht allzu langer Zeit schrieb, „Mir persönlich ist es lieber wenn die Kids die Musik klauen, anstatt sie zu streamen, weil so wenigstens keiner reich wird anstatt die falschen“.