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Autor: Ronny

Mix: Youandewan – November

Wieder ein Jahr rum. Finale. Und für ein solches bedarf es passender Musik, die ich gerade am sortieren bin – damit will man ja dann auch nicht erst kurz vor Knack beginnen.

Mix eins in der Playlist für heute Abend: der November Mix von Ewan Smith alias Youandewan, der sich in den letzten beiden Jahren mit seinen Produktionen immer wieder in meine Mixe schlingelte. Herrlich deepes Geschiebe mit Hang zum Techno, mit dem man ganz herrlich in einen langen Abend schwofen kann.

Ich gehe mal noch eben die Tanzschuhe wienern.


(Direktlink, via Stepcamera)

Tracklist:
01 – Youandewan – What’s The Deal? (Forthcoming Simple Records)
02 – Lo Shea – Always
03 – Youandewan – Just Words (Forthcoming Simple Records)
04 – Ivano Tetelepta – 119 – True Colours
05 – Christopher Rau – Girl
06 – Schatrax – Mists
07 – Deymare – Man And Womand (Rio Padice Strip Down Remix)
08 – Youandewan – 0500 (Forthcoming Hyp_Ltd)
09 – Precession – Sandcastle (Mike Huckaby Remix)
10 – Youandewan – U Don’t (Forthcoming Simple Records)

Ein Kommentar

Tanith @ Dangerous Drums, Tresor, 29.12.2012

Ich machte gestern Abend etwas für meine Verhältnisse doch eher Überraschendes. Ich erfuhr vor zwei Tagen, dass The Orb an dem Abend im Berliner Tresor gastieren würden und das juckte mich ein wenig, in der Hoffnung, dass die dort ein Live-Set abliefern würden. Etwas später dann sah ich, dass der gute Tanith auch dort ein Set spielen würde, ich hatte Besuch aus außerhalb und dachte, das könne man dann alles irgendwie verbinden und einfach mal wieder mit einigen guten Freunden in den Tresor gehen, in dem ich die letzte wirklich gute Party auf der Abschlussveranstaltung in der noch alten Location gefeiert hatte. Später spielte ich dann mal mit Hexenschuss und auf jeder Menge Ibuprofen im neuen Tresor, was kein Spaß war, zum Feiern war ich sonst nie wieder da.

Ich erwartete von dem Abend nicht sonderlich viel, aber was da gestern im Keller passierte, war absolut umwerfend. Während oben im Globus und in der Bar vereinzelt von wenigen die Handtaschen geschwungen wurden, machte Tanith unten im Keller ganz langsam die elektronischen Herdplatten an und regulierte diese Stück für Stück auf eine Temperatur, die Verbrennungen nach sich ziehen musste. Die letzte halbe Stunde vermöbelte er die völlig ausrastenden Leute mit einer Mischung aus Dubstep und aktuell moderatem Hardcore ala Machine Drum. Ich stand da irgendwann nahe am Bass, ertrinkend im Nebel in der absoluten Dunkelheit und sah nur hin und wieder die Strobos zucken. Ich fühlte mich kurz wie damals, als ich mit 18 im Keller des alten Tresens stand. Nur das natürlich, gestern gemessen an dem seitdem Erfahren, die Musik viel besser geworden ist und wenn eine bestimmte Musik heute in diesen Keller passt, dann ist es genau jene, die Tanith dort gestern in der letzten halben Stunde regelrecht runter knüppelte. Irgendwann erwischte ich mich, auf der Tanzfläche bewegend, dabei, wie ich lauthals „Fuck yeah!“ schrie und das genau so meinte. Ein Abend, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

The Orb spielten später dann doch nur ein DJ-Set, auf das wir nicht warten wollten, wir zogen weiter in die Kreuzberger Nacht.

(Direktlink)

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Doku: “Bar 25 – Tage ausserhalb der Zeit” komplett auf YouTube

Wahrscheinlich bin ich der letzte, der darauf hinweist, aber so ein bisschen offline zwischen den Jahren tut sowohl wie mal gut als auch not.

zdf.Kultur brachte gestern die über Crowdfunding finanzierte Doku “Bar 25 – Tage ausserhalb der Zeit” und hat sie jetzt für ein paar Tage in der Mediathek. Jemand hat sie von dort komplett auf YouTube geladen und ich hoffe sehr, dass man sie dort auch lässt, denn wie erwähnt, wurde sie zum einen vom Schwarm finanziert, zum anderen lief sie im Öffentlich Rechtlichen, wofür wir alle ja eh immer zahlen. Verlassen kann man sich darauf natürlich trotzdem nicht, weshalb man die wirklich tolle Doku über eine Berliner Club-Legende auch schnell ansehen sollte. Man kann natürlich trotzdem oder gerade deswegen die ganze Kiste auf DVD bestellen.

Ein großer Holzzaun verläuft um den legendären Club Bar25 in Berlin. Über die Grenzen der Stadt hinaus ranken sich die Mythen um das Wunderland für Erwachsene, um endlose Partys, Unmögliches und Verbotenes. Wer es einmal geschafft hat reinzukommen, der kommt so schnell nicht mehr raus. Stunden werden hier zu Tagen, Augenblicke zur Unendlichkeit. Denn hinter dem Bretterzaun erstrecken sich Club, Restaurant, Bar, Hostel und Zirkus – eine pulsierende Welt, in der Zeit keine Rolle spielt. Christoph, Steffi Lotta, Danny und Juval sind die Macher der Bar25 und leben jenseits von festgefahrenen Ideologien und Normen. Sie erschaffen aus einer Brache an der Spree einen Jahrmarkt für Erwachsene. Musik, Ekstase und Kunst sind ihre Formen des Protests für ein selbstbestimmtes Leben. Doch die Umstrukturierung des Spreeufers in Berlin macht auch vor der Bar25 keinen Halt und so steht die Vertreibung aus dem Paradies bevor – jedoch nicht, ohne sich mit einem einzigartigen Spektakel zu verabschieden.


(Direktlink)

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