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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Waffenscheine bekommt man in Oregon einfach nach einem Online-Test

Frank schreibt mir gerade eine Mail mit einem Link zu diesem Online-Test, den es mit ein paar Klicks zu bestehen gilt. Wenn man diesen Test angemessen durchzieht, kann man in Oregon Tags darauf beim Sherif gegen Zahlung einer Gebühr von $47 seinen Waffenschein abholen.

Ich hoffe, dass das irgendwie nicht wirklich so ist, bin da allerdings eher wenig optimistisch. Ich habe den Test gemacht und dürfte im ersten Anlauf keinen Waffenschein haben. Aber ich habe auch keine Ahnung von so was. Wir werden ja auch nicht groß mit diesem Irrsinn und ich habe mir das Video vorher nicht angesehen. Wenn aber doch jemand im Umgang mit Waffen sozialisiert wird, sollte es kein Ding sein, diesen Test zu bestehen, $47 zu zahlen und munter mit einer Wumme im Anzug rumlaufen zu können. Was für ein kranker Shice!

Vielleicht aber sagt mir ja hier noch jemand, dass das einfach nur Satire ist.

OCHLC provides you the official online process leading you to a Certificate of Completion meeting the State of Oregon statutory requirements.

Step 1: Watch the safety class below and then when you are done click “Begin Test” to start your FREE test.

Step 2: If you pass the test you will then be able to add the certificate to your cart ($47).

Step 3: Get your certificate in the mail and take it to your local sheriff’s office for processing to recieve your ID Card.

Note: Your official Oregon Concealed License Certification will be promptly mailed via the US Postal Service within 24 hours of purchasing your certificate.

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AG antifaschistischer Fuchsschwanz fällt die Deutsche Gedenk-Eiche in Lichtenhagen

Keine Woche wurde sie alt, die „Friedenseiche“ von Lichtenhagen. Heute Nacht wurde sie gefällt. Auf Indymedia bekennt sich die AG antifaschistischer Fuchsschwanz zu der Säge-Tat. Inwiefern das jetzt konstruktiv oder eher kontraproduktiv ist, darf gerne diskutiert werden. Ich weiß es nicht.

Wir haben in der Nacht vom 28. auf den 29. August, gegen gegen halb 2, in etwa einem Meter Höhe, die Eiche neben dem Sonnenblumenhaus abgesägt. Denn dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ist für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.
Auch dass dieser Baum in der Zeit des Nationalsozialismus als sogenannte Hitlereiche gepflanzt wurde, macht ihn unvertretbar. Dass ausgerechnet Joachim Gauck, der Sarrazin einen mutigen Man nennt und der Meinung ist, dass das Wort Überfremdung legitim sei, auf einer der Veranstaltungen reden durfte, zeigt für uns wie fehlerhaft und falsch der momentane Ansatz einer offiziellen Aufarbeitung in Rostock ist. Dass zwei Mitgliedern des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. trotz offizieller Einladung und ohne Begründung der Einlass zu dieser Gedenkveranstaltung verwehrt wurde, setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Rostock-Lichtenhagen, 20 Jahre nach Pogrom

Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz

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Das Leistungsschutzrecht erklärt

Der Elektrische Reporter erklärt in der aktuellen Ausgabe die Idee des Leistungsschutzrechts, welches heute im Bundeskabinett Thema ist und dort im schlechtesten Fall beschlossen wird. Nun in einer etwas dünneren Variante als mal ursprünglich geplant, aber immer noch einschneidend genug. Und wenn ich Google wäre, würde ich da wirklich alle raus kicken. Ich würde allerdings auch sämtliche GEMA-Inhalte von Youtube ausschließen, aber das ist ein anderes Thema.

Deutsche Verlage sehen sich von Google & Co. übervorteilt und wünschen sich ein eigenes Gesetz zum Schutz ihrer Erzeugnisse vor ungefragter Nutzung im Netz.


(Direktlink, via Netzpolitik)

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Video der Sprengung der Fliegerbombe in Schwabing, München, 28.8.2012

Ich fand das Gewese gestern auf Twitter ja sehr amüsant, zumal hier um Potsdam gut jede Woche so eine „Altlast“ gefunden und entschärft wird. Da macht hier auch gar keiner so ein Theater. Aber München eben.

Wie es allerdings aussieht, wenn so ein Monster gesprengt wird, habe ich vorher nicht gesehen. Simon Aschenbrenner hat das mit seiner Kamera festgehalten und zeigt, welch Ausmaße die Explosion so einer Bombe hat. Ich denke derweil über das Glück nach, in einer besseren Zeit geboren zu sein.


(Direktlink)

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Rostock-Lichtenhagen 2012: Gedenken nur für Weiße und andere Brechmittel

Ich sah das gestern Abend kurz vor dem Schlafen gehen und habe mich furchtbar darüber aufgeregt. Gemischt mit dem Statement von jemandem, der sich selbst nur als „Patriot“ versteht und sich weder links noch rechts verortet sehen möchte und dem FAZ-Artikel von Jasper von Altenbockum kroch mir dann langsam die Kotze hoch. Man möchte schreien, „DAS DARF DOCH ALLES NICHT WAHR SEIN!“ Leider aber ist es genau das. Deutschland im Jahr 2012.

Das Video hier zeigt zwei Mitglieder des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V., darunter das Vorstandsmitglied Marouf Ali Yarou Issah. Diese wurden von offizieller Seite zur Gedenkveranstaltung der rassistischen Pogromen von 1992 eingeladen. Ihnen wurde aus nicht geklärten Gründen der Zugang verweigert, eine Erklärung gab es nicht, ihre Plätze blieben während der Veranstaltung frei. Ob die Entscheidung ihnen den Eintritt zu verwehren rassistisch motiviert war, ist nicht erwiesen, ist nicht auszuschließen.

Am Sonntag, dem 26. August 2012 wurde in Rostock-Lichtenhagen den rassistischen Pogromen von vor 20 Jahren gedacht. […] Bereits eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn fanden sie sich mit ihrer Einladung am Einlass ein. Dort verwehrte ihnen der Sicherheitsbeamte, nach Rücksprache mit den Veranstaltern, den Eintritt. Eine Begründung hierfür bekamen sie nicht. Laut Kombinat Fortschritt konnten „nach der Abweisung […] offenbar weitere Geladene die Schleuse passieren.“


(Direktlink, via Katharina König)

Und weil ich gerade dabei bin, hier noch ein Video aus dem letzten Jahr, das einen ehemaligen Vertragsarbeiter aus Mosambik und zwei Flüchtlinge aus Ghana dabei zeigt, wie sie 20 Jahre nach den Pogromen von Hoyerswerda in eben jene Stadt zurückkamen, der sie damals wegen denen den Rücken kehrten. Sie kamen mit der Hoffnung, dass sich dort etwas verändert hätte und gingen mit zurückbleibender Fassungslosigkeit, die auch ich fühlte als ich das sah.


(Direktlink, via Marc)

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