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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Arte-Doku über Verschwörungstheorien: Die Heimlichen Herrscher der Welt

Etwas Schmerzen für den Dienstag. Die Welt ist voller Verrückter, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. Nach ihrer ganz eigenen Wahrheit. Besonders schön: die Youtube Kommentare dazu.

Die Welt hat sich verändert.

Nachdem die Spaltung in Ost und West der Vergangenheit angehört, ist die Welt politisch undurchsichtiger geworden. Und dies zu einem Zeitpunkt, in dem die Informationsmedien stark zugenommen haben.

Jedoch erzeugt das Informationssystem, das eigentlich mehr Transparenz schaffen sollte, auf Grund des Überschusses an Informationen Undurchsichtigkeit und Unordnung.

Das Internet ist heute das beste Mittel, um Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Auch Journalisten sitzen plötzlich in der Zwickmühle. Wie wird heute Bericht erstattet, welche Bedeutung hat der Journalismus in der Kommunikationsgesellschaft?

Unterstützt man heutzutage einen wahren Informationskrieg?

Der herkömmliche Journalismus und die Ausstrahlung von Informationen durch Nachrichtensendungen und Reportagen bringen keine Einnahmen mehr. Ein grosser Teil der Informationen wird durch so genanntes ‚Infotainment‘ verbreitet, das allzu häufig die einzige Informationsquelle der jungen Generation ist und in dem Tatsachen und Sensationsmache oft nicht mehr zu unterscheiden sind.

Die Dokumentation analysiert die Funktionsweise der Medien und der öffentlichen Meinung und geht dabei Fragen wie:

Was ist los mit unser Gesellschaft?
Wie können Verschwörungstheorien einen derartigen Erfolg haben? Warum schenkt man den offiziellen Informationen keinen Glauben mehr?
Und auf welche Weise sind die Zunahme der Kommunikationsmittel und die Vielfalt der Informationsquellen am Aufbau manipulierender Weltanschauungen beteiligt?, auf den Grund.


(Direktlink)

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Crowdsourcing-Projekt und wissenschaftliche Studie zur Ermittlung des durchschnittlichen Anteils GEMA-pflichtiger Musik in Techno-DJ-Sets

Eine eigentlich schon lange überfällige Maßnahme um den wirklichen Anteil von GEMA-Musik im Bereichs des Techno im Klubkontext zu ermitteln. Techno. Musik ohne GEMA? ist die gestellte Frage und die Fragenden hoffen auf so viele Antworten, die es bedarf, daraus eine Studie machen zu können. Davon haben natürlich andere Musikrichtungen nur wenig, aber irgendwo muss man schließlich anfangen und den Techno-Klubs geht die Tarifreform schließlich am meisten auf die Eier, zumal sie immer wieder beteuern, dass die wenigsten GEMA-Mitglieder, die dann von den Ausschüttungen profitieren, irgendwas mit der Musik zu tun haben, die eben für derartige Klubs steht.

Ich verstehe den Ansatz und hoffe, dass diese Studie dann auch zu irgendwas zu gebrauchen ist, wofür erst einmal 100 DJs ihre Sets auf GEMA-Tracks checken sollen. Die ersten Antworten jedenfalls sind da und die Anteile GEMA-pflichtiger Musik liegen dort bei 5-20%. Das deckt sich in etwa auch mit meinen Erfahrungen.

Vielleicht kommt dann ja auch etwas mehr als nur eine Facebook-Seite bei rum.

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Feiern im Nordkaukasus

Wer glaubt, er wisse, wie man eine echte Party feiert: vergesst es. Die Nordkaukasier in der Republik Dagestan wissen, wie man eine wirklich legendäre Party feiert und sei es nur bei einer Hochzeit. Die lassen dabei auch wirklich gar nichts aus. Abriss-, Pogo-, Pool-Party – da ist alles dabei. Ich gehe mal eben einen Flug buchen und einen Sicherheitshelm kaufen.

Das Originalvideo gibt es dort, aber der Sound von diesem hier fängt einfach viel besser die Stimmung ein.


(Direktlink, via @mogreens)

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Die Gebrüder Teichmann antworten auf die GEMA-Mail von gestern

Hannes Teichmann, seines Zeichens einer der Gebrüder Teichmann, die als DJ- sowie als Produzentteam bekannt sein dürften, hat die gestrige Mail, die die GEMA an 33.000 Mitglieder verschickte, beantwortet. Er tut das aus der Sicht von einem, der sowohl GEMA-Mitglied als auch Profitierender einer funktionieren Club-Kultur ist. Auf diese greifen auch seine hier vorgebrachten Argumente.

Liebe Frau …,

leider kann ich mich Ihren Argumenten nicht anschliessen.
Ja, ich bin selber Urheber, fühle mich aber in vielen Punkten von der Gema eher schlecht vertreten.

Meine Haupteinnahmen sind Gagen aus Live-Auftritten und DJ-Auftritten in Clubs, von denen viele weit über
10 Stunden geöffnet sind. Soweit ich informiert bin, sollen solche Clubs ja für die lange Öffnungszeit nochmal extra bezahlen. Die Clubs in denen ich auftrete sind meist anspruchsvolle Clubs, die grossen Wert auf die Atmosphäre und die Qualität der Musik legen. Oft kommt es deshalb vor, dass neben hohen Gagen für die DJs extra Gagen für Licht, Video und Deko gezahlt wird. Meist werden die Veranstaltungen von externen Veranstaltern durchgeführt, die dafür an den Türeinnahmen beteiligt werden. Von der Tür werden aber erstmal 19 Prozent MwSt. abgezogen, und das obwohl doch die Musik im Vordergrund steht, es sich also bei den DJs und Live-Acts um Künstler im klassischen Sinne handelt, so dass eigentlich 7% MwSt. gerechtfertigt wären.

All diese Punkte alleine stehen für mich schon in einem krassen Gegensatz zu Ihren Argumenten. Der wichtigste Punkt ist für mich in diesem Bereich der Club-Musik allerdings folgender: Da die Auflagen der gespielten Tonträger oft weit unter 1000 Stück liegen, bekommen die Künstler (die ja oft selbst als DJs oder Live-Acts auftreten) von der in den – nennen wir sie – anspruchsvollen Elektro-Clubs gespielten Musik nur einen Bruchteil der gezahlten Gema-Gebühren. Auch werden diese kleinen Auflagen, oft noch auf Vinyl, nicht von den automatischen Erfassungs-Systemen erkannt (diese sind allerdings in solchen Clubs meist eh nicht installiert).

Hier beisst sich nun also die Katze in den Schwanz: Die Künstler verdienen Ihr Geld hauptsächlich über die relativ hohen Gagen für Auftritte, da Sie bei der Tantiemen-Verteilung als Urheber ja leider nicht berücksichtig werden. Wenn diese Clubs nun wesentlich mehr Gema-Gebühren bezahlen sollen, geht dieses Geld doch leider nicht an die entsprechenden Künstler, deren Musik in diesen Clubs gespielt wird. Die niedrigeren Gewinne der Clubs werden sich aber sicherlich auf die Künstler-Gagen niederschlagen.

Es wäre toll, wenn bei all dem Gerangel auch mal dieser Punkt berücksichtig würde. In diesem Bereich gibt es nämlich sehr viel zu tun, damit sich auch die kleinen Mitglieder der Gema gerecht behandelt fühlen.

In meinen Augen kann es keine Gleichstellung von anspruchsvollen Musik-Clubs und Diskotheken im klassischen Sinne geben.

Mit besten Grüssen aus Berlin,

H. Teichmann

Schön wäre, wenn die GEMA darauf antworten würde.

Bei Sn Cn, einem weiteren GEMA-Mitglied, welches sich auf Facebook an den Account GEMAdialog bezüglich der gestrigen Mail wandte, gab es von Seiten der GEMA eine Watschn zurück.

Es wird immer deutlicher, dass es bei der Diskussion um die GEMA lange nicht mehr nur um die Tarifreform geht, sondern um das Konstrukt als ganzes und um den hanebüchenen Verteilungsschlüssel der GEMA, die auf vielen Seiten für Unzufriedenheit sorgt.

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Wie sich die GEMA intern gegen „Anti-GEMA-Demonstrationen“ in Position bringt

Durchaus interessanter Einblick in die interne Kommunikationsstruktur der GEMA, die gerade folgende Mail an ihre Mitglieder verschickt. Leider umfasst die Mail-Datenbank der GEMA „nur“ 33.000 Adressen und sie bitten in der Mail, dafür zu Sorgen, dass diese Mail viele Leute mehr erreicht. Da will ich mal Schützenhilfe leisten und auch dazu beitragen, dass jeder sie lesen kann. Kann ja sein, dass hier Mitglieder mitlesen.

An sich ist das auch alles gar nicht sonderlich spektakulär, bis auf den Umstand, dass man irgendwie vom Versammlungsrecht genervt zu sein scheint und eben den, dass die GEMA intern überhaupt auf die Proteste reagiert. Das nämlich hätte ich nicht gedacht.

Nun wäre natürlich noch interessant, was genau in dem in der Mail erwähnten„Dokument in dem wir die Tarifreform stichpunktartig plakativ zusammengefasst haben“ steht, welches die GEMA schon mal als argumentative Hilfe für ihre Mitglieder vorbereitet hat. Ich versuche gerade das zu bekommen.

Hier das Rundschreiben, welches den diskussionsfreudigen Mitgliedern als argumentative Hilfe dienen soll.

Die Mail ging heute an eben jene 33.000 Mitglieder raus. Einer der Empfänger hat sie veröffentlicht.

From: GEMA-Information
To: XXX
Sent: Monday, September 03, 2012 7:47 PM
Subject: Anti-GEMA-Demonstrationen am 06.09.: Hintergrundinformationen und Fakten

Liebe Mitglieder,

sicherlich haben Sie bereits aus der aktuellen Presseberichterstattung oder auf diversen Social-Media-Plattformen erfahren, dass für den 6. September 2012 an fast allen GEMA-Standorten und weiteren deutschen Städten Demonstrationen gegen die Tarifreform angekündigt sind – so in Berlin, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart.

Worum geht es?

Hauptveranstalter des Anti-GEMA-Tages am 06.09. ist das Aktionsbündnis Kultur-retten.de. Auf einer Kampagnenwebsite wird zu einer Demo zeitgleich an fast allen GEMA Standorten aufgerufen. Gefordert wird, die ab 2013 gültige Tariferhöhung zu verhindern, da diese die kulturelle Vielfalt im gesamten Veranstaltungssektor bedrohe und eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Veranstaltungsbereich gefährde. Der Veranstalter will mit der Website Kultur-retten.de eine Kommunikationsplattform und ein Netzwerk für alle bieten, deren Existenz direkt von den neuen Tarifen gefährdet sei. Der Tag wird über lokale Bündnispartner organisiert, die wiederum auf verschiedenen Kanälen zur Demo aufrufen und die Menschen mobilisieren. Ein zentraler Kanal ist hier Facebook. Aktuell sieht der Ablauf in Berlin und München wie folgt aus:

Wie agieren wir?

Ein rechtliches Vorgehen der GEMA dagegen ist – auch wenn von den Organisatoren vielfach mit falschen und polemischen Behauptungen gearbeitet wird – aufgrund des grundgesetzlich gewährleisteten Versammlungsrechts nicht möglich.

Unser Ziel ist es, die Diskussion zu versachlichen.

Wir bereiten uns kommunikativ sowie medial darauf vor – im Vorfeld über Interviews, Statements und lancierte Medienberichte und ein Schreiben an die Diskotheken- und Clubbetreiber. Am Tag selbst laden wir die Presse in alle Bezirksdirektionen und Generaldirektionen zu einem Gespräch ein. Die Dynamik in den Social-Media-Kanälen verfolgen wir mit einem erweiterten Backup-Team, das hier schnell und schlagkräftig posts und tweets kommentiert und die Diskussion rund um die Demo sachlich steuert.

Was können Sie tun?

Einige von Ihnen unterstützen unsere Medien- und Kommunikationsarbeit bereits aktiv in der Öffentlichkeit, in der Politik als auch auf unseren Social-Media-Kanälen GEMAdialog. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich dafür bedanken. Denn: Ihre Argumente, Ihr Eintreten für eine angemessene Vergütung der Urheber und Ihr Wort finden Gehör. Sie als Musikurheber sind in dieser Forderung glaubwürdig.

In der Diskussion um die neuen Tarife ist Ihr Wort als Urheber mehr denn je gefragt.

Um diese Diskussion auch argumentativ zu führen, haben wir für Sie ein Dokument erarbeitet, indem wir die Tarifreform stichpunktartig plakativ zusammengefasst haben. Wir wollen Ihnen damit weitere schlagkräftige Argumente für die Diskussion liefern.

Da unsere Datenbank aktuell leider nur rund 33.000 E-Mail-Adressen umfasst, bitte ich Sie, diese Email und dieses Fact sheet an all jene weiterzuleiten, die diese Informationen womöglich nicht erreicht haben.

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Unterstützung und verbleibe mit den besten Grüßen,

Ursula Goebel

Direktorin Marketing

Leitung Kommunikation & PR

GEMA Generaldirektion
Marketing & Kommunikation
Rosenheimer Straße 11, 81667 München
Telefon: +49 89 48003-XXX
Fax: +49 89 48003-XXX

E-Mail: XXX@gema.de
Internet: www.gema.de

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