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Die Commerzbank setzt Musik gegen Obdachlose ein

Im Hinblick auf die von mir gestern verbloggte Doku „Musik als Waffe“ kommt heute passend dazu diese Meldung rein: Die Commerzbank setzt jetzt Musik ein, um Obdachlose aus ihren Räumlichkeiten zu vertreiben. „Tolle“ Bank!

Für die noch offenen Filialen indes haben sich die findigen Banker etwas anderes ausgedacht. Seit Kurzem, so berichtet die Berliner Zeitung, beschallen sie ihre SB-Zonen am Mehringdamm und auf der Schönhauser Allee mit Musik: Ab 20 Uhr abends bis zum nächsten Morgen dudelt der britische Old-School-Barde Mike Oldfield („Far above the clouds“) vom Band. Andere Banken in der Großstadt übrigens nutzen solche Methoden noch nicht, das Phänomen aber sehr wohl. Bei der Berliner Sparkasse zum Beispiel informiert der Wachschutz den „Kältebus“, der den Zuflucht Suchenden dann bei besonders kalter Witterung Unterschlupf gewähren soll.

12 Kommentare

  1. Thomas23. Januar 2015 at 18:43

    was die dabei vielleicht nicht bedacht haben: vielen ist’s relativ boogie, ob straßenlärm oder mike oldfield….

    aber – naja, was soll man machen – das sind eben Banker…

  2. Alfonz23. Januar 2015 at 18:59

    okay, falls ich da mal vorbeikomm schmeizz ich ne runde oropax in die schlafstätte…

  3. Zeddi23. Januar 2015 at 20:32

    Äh … ich kanns irgendwie schon verstehen das Banken nicht möchten das Obdachlose in ihren Räumlichkeiten schlafen. – oder hab ich da irgendwas verpasst?

    Ich meine, schon allein als Kunde würde ich das nicht so toll finden, könnten ja z.B. keine echten Obdachlosen sein … und wenn man dann Geld abhebt … aber natürlich auch der „Eindruck“ den das auf Kunden macht.

    Versteht das nicht falsch, ich finde die Situation von Obdachlosen nicht schön und bin auch der Meinung das man denen helfen sollte, aber das ist nun eher nicht die Aufgabe einer Bank.

  4. Menor23. Januar 2015 at 21:40

    …sieh mal einer an..die sparkassen sind wenigstens menschlich…
    jedenfalls in diesem Sinne.

  5. glamorama24. Januar 2015 at 00:41

    Zum Kotzen: In dieser Stadt stehen jede Menge Büros, Geschäftsräume und sogar zwei Flughafenterminals leer, und trotzdem müssen Leute auf der Straße pennen.

  6. mikel24. Januar 2015 at 06:50

    Wenn die nicht alles vollpissen würden im Alkrausch wär ich auch empört. So denkt die Bank einzig und allein an die Kundschaft und deren Nase. Ist gut so..

  7. Alreech24. Januar 2015 at 22:25

    glamorama,

    noch besser, in Spanien stehen je Menge Ferienwohnungen als Spekulationsobjekte leer. Warum setzt man die Obdachlosen nicht einfach in einen Flieger, und schiebt sie nach Spanien ab ?

    Problem gelöst. ;-)
    Ist auch viel besser, als Büros oder Geschäftsräume oder Flughafenterminals als Unterkünfte zu nutzen, die nicht unbedingt als Wohnraum geeignet sind.

  8. belisario24. Januar 2015 at 23:16

    Die Volksbank/Raiffeisenbank Gruppe setzt solche Methoden in der Hauptstadt bereits seit einiger Zeit ein.

  9. Horst25. Januar 2015 at 14:12

    https://www.youtube.com/watch?v=YLu3-jFpoi4 irgendwie frage ich mich warum man solcheine Musik noch analog machen muss…

    wenn man sie vorm erfrieren retten kann geht das schon vor, da muss man sowas wohl tolerieren, ob man den Menschen nun reovierte Büros oder einen neuen Flughafen zum abwohnen geben muss, da bin ich wohl ehr anderer Meinung. Letztlich gibt es wohl ne Menge Schlafplätze für diese Menschen, und das kostet wohl etwas Nerven sich mit den Organisationen auseinanderzusetzen, kein Obdachloser muss in Lumpen rennen und auf der Straße pennen, das geht wohl auch anders. Dass es kein Spaß ist mag wohl sein.
    (Vermutlich habe ich gerade um Steinigung gebeten …)

  10. Jim26. Januar 2015 at 07:28

    Geh mal in die Volksbank-Filiale auf der Frankfurter Allee, da praktizieren die diese Nummer schon seit Jahren.

    @Zeddi
    Ich glaub es hackt. Das sind arme Schweine, die nen Platz zum pennen brauchen. Natürlich ist das Aufgabe der Stadt, aber schau dir mal die Zahlen an, wieviele jede Nacht suchen und wieviele Plätze es tatsächlich gibt.
    Ich wurde noch nie belästigt geschweige denn bedroht, und vollpissen tun die das auch nicht, die wollen es sich doch selber nicht verscherzen indem sie das tun – und schließlich und letztlich wollen die selber darin schlafen!

  11. Blah Blahson26. Januar 2015 at 11:34

    @Alreech „Problem gelöst“ wird wohl kaum zutreffen. Lediglich empathielose Pissfressen werden sich freuen, wenn die aus ihrer Sicht Asozialen aus dem Stadtbild verschwinden.
    Obdachlosigkeit hat mit einer Reihe von Faktoren zu tun: psychische Krankheiten, Drogensucht, Verlust der existenziellen Grundlagen, Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Schikane durch die ARGE, Flucht vor Krieg und Perspektivlosigkeit. Auch Obdachlose sind Menschen. Menschen, die Hilfe brauchen, statt über den Rand der Wahrnehmbarkeit geschoben zu werden.

    Und du wirst es kaum glauben, aber auch in Spanien sind die Winternächte kalt und auch dort gibt’s sehr viele Obdachlose. U.a. auch bedingt dadurch, dass es fast nur Eigentumswohnungen gibt, aus denen man rausgeschmissen wird, wenn man seine Hypothek nicht abbezahlen kann.

    Grüße,
    jemand der sowohl in einem Obdachlosenheim gearbeitet hat als auch in Spanien gelebt hat.

  12. Martin Däniken26. Januar 2015 at 12:42

    Wenn ich mich recht entsinne wurden New orleans Metallbügel mittig auf Parkbänken angebracht damit keine Obdachlosen dort nächtigen.Das zum Thema Banken die für ihre Menschlichkeit weltweit bekannt sind ;-)!
    Und ne Wohnung alleine ist nicht der Bringer-jemand der obdachlos war…
    Es gibt Leute in der Szene die man auch nicht mehr in eine Wohnung kriegt-die psychisch entsprechend runtergerockt sind,etwas was sich Normalos nicht vorstellen können!!!

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