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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

West-Berlin 1987: U-Bahnfahrt in Kreuzberg, Smogalarm und Fahrverbot

Schöne Zeitdokumente, die Privataufnahmen aus dem Jahr 1987 in Berlin Kreuzberg zeigen. Einmal U-Bahn zwischen Kottbusser Tor und Schlesischem Tor, dann vom Schlesischen Tor zum Halleschen Tor.


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Ein weiteres Video zeigt einen Sonntag mit Smogalarm und Fahrverbot.

Sonntagvormittag, 01.02.1987: Wenig Autos auf den Straßen, weil am frühen Morgen in Berlin die Smog-Alarmstufe 1 ausgerufen worden war. Schon am Vorabend war bei Bodentemperaturen von -12 bis -15 °C° und starkem Dunst der Schwefeldioxyd- Grenzwert überschritten. Erstmals galt ein Fahrverbot für alle PKW, die nicht als schadstoffarm eingestuft waren oder eine Sondergenehmigung hatten. Ausnahmen gab es für Taxis, die BVG, Polizei- und Hilfsfahrzeuge und für alle, die nach Ost-Berlin oder ins Bundesgebiet fahren wollten.

Hier Aufnahmen von der Urban- Ecke Körte- und Grimmstraße in Kreuzberg, der Graefestraße und aus meiner damaligen 1-Zimmer-Hinterhauswohnung (mit Kohleofen ohne Bad), in der ich Wohnungsanzeigen in der Berliner Morgenpost studiere. Das orangene Telefon mit Wählscheibe war nach meiner Erinnerung damals die einzige Alternative zu den mausgrauen Apparaten.

Zum Schluss Aufnahmen von den U-Bahnhöfen Hermannplatz und Südstern.

In Ost-Berlin gab es keinen Smogalarm und es wurde in der „Aktuellen Kamera“ am Abend auch nicht darüber berichtet. Man sah Bilder von fröhlichen Ausflüglern in Ost-Berlin. Offensichtlich schützte die Berliner Mauer die DDR-Bürger auch vor ganz, ganz schlechter Luft aus dem Westen.


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Interaktive Fotokarte, die durch das New York City der 80er Jahre klicken lässt

Ähnlich wie Googles Streetview haben Brandon Liu und Jeremy Lechtzin mit 80s.NYC eine interaktive Fotokollektion ins Netz gebracht, durch die man sich nun klicken kann. Dabei kann man sich dann New York City so ansehen, wie es in den 80ern ausgesehen hat. Das könnte ich mir auch für andere Städte gut vorstellen.

80s.nyc is a map-based street view of 1980s New York City, organizing publicly accessible building imagery into an easy-to-browse glimpse of the streetscape 30 years ago.

Over 5 years in the mid-1980s, the City of New York photographed every property in the five boroughs. The project had a bureaucratic origin: the photos would be used by the Department of Finance to estimate real property values for taxation purposes. Buildings as well as vacant lots were photographed, as they’re both taxed – and because it was difficult to distinguish while shooting between taxable and tax-exempt buildings like religious institutions or government offices, the photographers just shot everything. The result was a remarkable body of imagery – over 800,000 color 35mm photos in both negative and print formats.

(via Laughing Squid)

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Goldener Schleim im Industrieschredder

Meine Kleine hat hier youtubeinspiriert in diesem Jahr locker 187 Kilo Schleim hergestellt. Mitunter hat sie dafür die halbe Wohnung in Anspruch genommen. Ich verstand den Sinn dessen nicht wirklich, weil am Ende dann halt doch alles irgendwann in die Tonne wandert, aber ich habe sie machen lassen.

Wenn sie mir gesagt hätte, wie beruhigend es sein kann, einem 7,5 Kilo schweren, goldenen Schleimblop dabei zuzusehen, wie er durch einen Industrieschredder geht, wäre ich wahrscheinlich total begeistert gewesen und hätte so einen Schredder besorgt. Auch wegen des Sounds.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Lane 8 – Fall 2017 Mixtape

Ich habe in den letzten beiden Jahren wenig so hart gefeiert wie die Produktionen von Daniel Goldstein aka Lane 8. Pete Tong nannte den Amerikaner im Jahr 2015 „Future Star“ und hat damit zumindest in meinen Ohren absolut Recht behalten. Kaum ein anderer kann aktuell so schön emotionalen Techno, ohne dabei in Kitsch zu ersaufen. Seine Tracks und Remixe sorgen auf den Dancefloor immer wieder für Glückseligkeit und verträumt grinsende Gesichter. Immer wahnsinnig gutes Zeug.

Hier hat er seine aktuellen Lieblingstracks in einen Mix gepackt – für den Herbst. Und wenn das der Herbst ist, müssen wir den Sommer nicht vermissen. Zumindest nicht für die nächsten zwei Stunden und 25 Minuten.


(Direktlink, via Deepgoa)

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Frittierte Pizza

Klingt erstmal viel verrückter als es tatsächlich ist, denn am Ende wird, wie auch beim Lángos, nur der Boden frittiert. Allerdings bekommt dieser dann den klassischen Pizzabelag und geht noch mal in den Ofen. Angeblich ist diese Art des Pizzabackens auch Neapel bekannt und wird dort so angewandt. Ich würd’s probieren.


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„Pogida-“ aka „Anmelde-Müller“ als „Christiano De La Vega“ auf den Kanaren festgenommen

(Christian Müller zählt bis fünf)

Christian Müller, der hier in Potsdam vor gut anderthalb Jahren versuchte, regelmäßig einen Pegida-Ableger auf die Straßen der Stadt zu bekommen, später seine Freundin auf offener Straße verprügelt haben soll und es auch sonst nicht immer ganz so genau mit der Gesetzgebung nahm, wurde nun aufgrund eines europaweit ausgeschriebenen Haftbefehls auf Fuerteventura festgenommen.

Er hatte in der Silvesternacht 2014/15 zwei jugendliche Partygäste verprügelt, war dafür verurteilt worden, ging in Berufung und tauchte später dann unter. Irgendwo auf den Kanaren, wo man ihn jetzt festnahm.

Er soll eine größere Summe Geld in eine Tanzbar investiert haben. Er selbst tritt seit April unter dem Namen „Christiano De La Vega“ bei Facebook auf, bezeichnet sich dort als Gründungssponsor des Lokals El Cubanito in Morro De Jable. Als Chefin trat seine Lebenspartnerin Anika K. auf, er als Angestellter. Damit war er offiziell registriert. Spanische Zivilbeamte schlugen dann in den späten Abendstunden des 7. September zu. Woher Müller das Geld für das Lokal hatte, in dem Schlagerabende oder Tanzkurse stattfanden und das schlecht gelaufen sein soll, ist unklar. Potsdamer Weggefährten hatten ihm vorgeworfen, sich mit der Pogida-Kasse davongemacht zu haben – was Müller via Facebook bestritt, ebenso wie untergetaucht zu sein. Das Lokal wurde zwei Tage nach der Festnahme geschlossen. Wie es von den Kanaren hieß, wolle auch Müllers Lebensgefährtin alsbald nach Deutschland zurückzukehren. Denn sie ist schwanger und erwartet Zwillinge.

Lupenreine Patrioten.

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Landhouse & Raddantze – Voyage of Spirits 014

Ich habe in letzter Zeit gerne Sachen der beiden Karlsruher Landhouse & Raddantze gespielt. Immer ziemlich deep, immer ziemlich unaufgeregt und manchmal mit einer kleinen Prise Trance. Schon vor ein paar Wochen haben sie für die Voyage of Spirits Reihe diesen Mix eingespielt, der das sehr treffend zu vermitteln weiß.

The two guys from Karlsruhe are known for their marvellous, soothing and yet danceable style. Their downtempo creations invite you to dream. Their wonderful, sedative and always honest sound collides with your heart to gradually make you dive into the simple, beautiful beat.


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Kurzdoku über New Yorker Gang, die in den 80ern nur Ralph Lauren trug

Ich habe heute gelernt, dass es in den späten 80ern in New York ein Gang gab, die nur in „Polo“ Klamotten von Ralph Lauren durch die Straßen ziehen wollte: die Lo Lifes.

Die Lo-Lifes, so wurden die Mitglieder der Crew genannt, lebten im wahrsten Sinne des Wortes für Ralph Lauren Polo—in ein paar Fällen sind Leute für ihre Leidenschaft auch gestorben. Heute sind sie ein Mythos. Sie gehören zu einem New York, das längst nicht mehr existiert. Entstanden ist diese Kultur in den späten 80ern: Die Lo-Lifes sind in Scharen mit der U-Bahn nach Manhattan gefahren und in die Kaufhäuser ausgeschwärmt, um sich jedes Teil von Polo zu schnappen, was sie in die Finger kriegen konnten. Über die Brooklyn Bridge ging es dann zurück. Manchmal haben sie ihre Beute mit dem berühmten Pferdelogo noch direkt in der Bahn verkauft.

Die Fotografen Tom Gould und Thirstin Howl the 3rd haben ein Buch über die Lo Lifes gemacht und in diesem Zuge diese kurze Doku über sie produziert.

During the late-’80s, two groups of teenagers from neighboring areas of Brooklyn came together to form a boosting (shoplifting) crew with a common goal— accumulate as much Polo Ralph Lauren as possible, by any means possible.

Known as the Lo Lifes, they dressed themselves in the finest garments stolen from every upper-class department store in the tri-state area, while living a reality that was the complete opposite of what Ralph Lauren represented.

To the authorities the Lo Lifes were criminals, but to themselves and people on the streets, their actions signified something else. They aspired to be something greater, and empowered themselves by taking something that wasn’t meant for them and making it their own.

For the past five years Lo Life founder Thirstin Howl the 3rd and photographer/filmmaker Tom Gould have been documenting this culture. Interviews, archival pictures, and recent portraits of key players make up the first-ever book recounting how a group of kids in Brooklyn went on to influence mainstream rap stars and birth a sub-culture of boosters and collectors of vintage Ralph Lauren worldwide.

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