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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Walross Waisen

Das Alaska SeaLife Center in Seward hat zwei verwaiste Walrosse aufgenommen, die verdammt anhänglich sind und deshalb außerordentlich viel Zuneigung brauchen. Ich bin ein bisschen verliebt.

(Direktlink, via Notcot)

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Band-Dokumentation: Joy Division

Die mittelenglische Stadt Manchester in den 70er Jahren: leere Fabrikhallen, Industriebrachen und Trostlosigkeit prägen das Stadtbild. Es ist eine Zeit der Rebellion, der Subkultur und des Punks. Nach einem Konzert der Sex Pistols im Jahr 1977 gründen vier junge Männer die Band Joy Division und machen mit ihren exzentrischen Auftritten schnell von sich Reden.
Der Musikmanager Tony Wilson sagt einmal über die Band: „Alle anderen Bands standen auf der Bühne, um Rockstars zu werden und im Showbusiness dabei zu sein. Nicht so Joy Division – sie hatten verdammt noch mal keine andere Wahl.“
Vor allem Frontmann Ian Curtis fasziniert das Publikum. Er geht deutlich weiter als andere Sänger. Während seiner zuckenden wie ferngesteuert wirkenden Auftritte scheint er wie in einer anderen Welt zu sein. Die Landschaften, die Curtis in seinen Texten besingt, sind seine inneren. Obwohl Joy Division schon nach drei Jahren durch den Selbstmord von Ian Curtis ein trauriges Ende findet, ist ihr Einfluss auf die Musikkultur auch nach über 30 Jahren ungebrochen.
Der Filmemacher Grant Gee setzt der Punkband mit seinem Film „Joy Division“ ein dokumentarisches Denkmal. Sein Film ist nicht nur eine beeindruckende Band-Dokumentation, sondern beschreibt auch die Atmosphäre im Manchester der 70er Jahre.


(Direktlink)

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Ambienter Dubtechno-Mix: Northernshore – Falling Leaves in a Silent Season

Matthias alias Northernshore nimmt sich die Veröffentlichungen des kanadischen Labels Silent Season und mixt ein Tribute daraus. Alles, was aktuell in dem Genre Rang und Namen hat, ist mit dabei und das macht den perfekten Soundtrack für einen zurückgelehnten Sonntag. „Silent Season is a music label influenced by our natural surroundings in British Columbia. The sounds of Silent Season grew out of the connection between deep ethereal music and the rain forests of Vancouver Island. A soundtrack to some of the most radiant and aural beauty in the world.“


(Direktlink)

Tracklist:
01 ASC – Stranded with no Direction
02 Mindspan – Snowflake
03 Shinsuke Matsumoto – Bamboo Forest
04 Purl – Oceanima
05 Djorvin Clain – Never Forget
06 Martin Nonstatic – Parallel Thinking
07 mono – Lightning between Worlds
08 Overcast Sound – Beast
09 Djorvin Clain – The Untitled One
10 Edanticonf – Night Walk
11 Alteria Percepsyne – Intangible Flutter
12 Fatih Tuter – WSVII (Havantepe Mix)
13 Mindspan – Propulsion
14 Purl – Under Trädens Rötter
15 Niklas Nummelin – Focal
16 Atheus – Dequadrant Redux
17 Alteria Percepsyne – Solar Shore
18 AXS – Empty Sky
19 ASC – Underwater Temple

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Skate Skillz wider Willen

Ich würde ja einfach sagen, „Dafür habe ich jahrelang geübt! Ich habe neue Standards geschaffen. Ich danke meinen Eltern, meinen Freunden, dem Kameramann und meiner Tante aus Wuppertal.“ Aber wahrscheinlich sollte das so gar nicht die Treppe runtergehen. Schade, Chance verschenkt.


(Direktlink, via Mogreens)

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Psychedelic Trance: Ace Ventura – Autumn Progmix 2012

Wer hier schon länger mitliest weiß, dass ich eine Lange Affäre mit dem Psytrance pflegte. Eine sehr lange sogar, eine sehr leidenschaftliche auch – es war wohl Liebe, es war sogar Leben. Das ist schon ein paar Jahre her. Und auch wenn ich aus der Szene komplett rausgewandert bin, finde ich mich mindestens einmal in jedem Sommer auf einem Dancefloor wieder, der mir eben genau diesen Sound in die Birne schiebt. Schiebt. Und drückt. Und zwirbelt. Auf der Hirnrinde entlang kriecht und die Synapsen in Stellung gen totaler Ekstase richtet. Dann ist alles wie vor zehn Jahren: ich genieße die Sonne, die Barfüße, den Geruch des Grases, der sich mit dem Staub mischt. Das allgegenwärtige Lächeln aller, auch das meinige. Das Lächeln der Welt. Das hat immer noch etwas ganz Großes, auch wenn mir dieses Gefühl heute 2-3 Mal im Jahr – ganz anders als damals – vollends reicht. Aber auch das ist ein Grund, warum ich sehr gerne Downbeat-Bookings auf derartigen Festivals annehme. Die Ladung Glück nämlich, die ich mir da auf dem Dancefloor abhole, gibt es oben drauf und sie kostet nicht mal was. Irgendwo ist da eben immer noch ein Platz in meinem Herzen für, für den Psychedelic Trance.

Und warum schreibe ich das alles? Ganz einfach: ich sitze hier gerade am offenen Fenster, die geschlossenen Kopfhörer auf Anschlag und höre diesen Mix, den Ace Ventura obhin seiner nun 50000 Fans aus Facebook gezimmert hat. Progressiver Psytrance im Jahr 2012. Und der schiebt. Und drückt. Und zwirbelt. Auf der Hirnrinde kriecht er entlang und richtet die Synapsen in Stellung gen totaler Ekstase. Ich muss lächeln, gucke auf meine Puschen und ich denke an den Sommer. Stiefel im Arsch, den Geruch von Gras in der Nase und ein bisschen glücklich. Boooom!


(Direktlink, via Deepgoa)

Tracklist:
1.Ace Ventura – Presence (Interactive noise remix)
2.Darma – State of flux
3.Symbolic & Vertical mode – Time traveler
4.Ace Ventura & Timelock – Inside us
5.Vertical mode – Push it down (Zentura remix)
6.Astrix – Vicious cycles
7. Zen Mechanics & Future Frequency – Naked, Stoned & Exalted
8.Rocky & Ace Ventura – Serotonin overdose (Protonica remix)
9.Born sleepy & Freedom fighters – Dictator
10.Major 7 & Vertical mode – MajorMode
11.Easy riders & Symbolic – Flashback (Astrix remix)

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Weil das mit den Abmahnungen ja nicht aufhört

Ole Reißmann hat heute einen wie gewohnt zahnlosen Artikel auf SpOn über den aktuellen Stand der Abmahnolympiade der Agentur HGM Press geschrieben. Kein Wort darüber, dass es dringend nötig wäre, die deutsche Gesetzgebung den aktuellen Verhältnissen anzupassen, keine Verwunderung darüber, dass diese Abmahnungen aktuell fast ausschließlich nur von einer Agentur vorangetrieben werden – der HGM Press. Keine Nachfrage, ob diese brutalen Summen auch nur irgendwie im Verhältnis zu dem „entstandenen Schaden“ stehen. Nur die Fakten mit dem Hinweis, dass das vom deutschen Recht so gedeckt sei; fertig.

Ein Foto, zwei Sätze, noch ein Link dazu: fertig ist der Blog-Eintrag. Auf eigenen Websites, in sozialen Netzwerken wie Facebook, Pinterest oder Tumblr veröffentlichen Internetnutzer ihre Netzfundstücke. Sie gehen dabei auf Kollisionskurs mit Gesetzen und der klassischen Medienwelt, und manchmal knallt es.

Das Ding ist eben, dass es nicht „manchmal“ knallt, sondern das das – wenn sich das durchsetzen sollte – zur Eigenheimfinanzierung irgendwelcher Agentur-Hampels und irgendwelchen Anwälten dient.

Leider aber ist es m.E. zu einfach, so zu tun, als wären 50 Jahre alte Gesetze in dem Medium des 21. Jahrhunderts noch zeitgemäß. Denn das können sie nicht sein; Punkt. Immer wieder darüber zu schreiben, was da gerade an Wahnsinn durch die Welt abgemahnt wird, ohne mal zu fragen, ob diese Tüpen alle jeden Morgen Lack saufen, ist ja schön faktisch, wirft aber leider keinerlei Widerspruch zu der kriminalisierenden Praxis auf. Das ist ein Problem.

Rene hat eine Peplik auf den Artikel geschrieben, der Fragen stellt und Fakten, die zu stellen und zu sammeln ein „Qualitätsmedium“ eigentlich in der Lage bzw. in der Pflicht sein sollte. Machen die nicht – da müssen die Blogger schon selber ran.

Weiterhin behauptet die Agentur, „in zeitlichem Vorlauf über die Rechte“ zu verfügen. Das kann im Einzelfall zutreffen, aber ich wette darauf, dass Blogs die Michel OHG zeitlich um mindestens Tage, wahrscheinlich aber Wochen, wenn nicht gar Monate, schlagen. Wenn eine Meldung aufpoppt, sind Blogger bzw. das soziale Netz heute nach wie vor schneller, als klassische Medien oder gar Bildagenturen, womit sich eben doch die Tatsache ergibt, dass Blogs eine Meldung groß machen und später dafür abgemahnt werden. Juristische Rechtmäßigkeit hin oder her: Das ist völlig und vollständig absurd!

Die OHG Michel mag im Einzelfall im Recht sein, Fakt ist dennoch, dass hier (mal wieder) die Realität des Internets mit den Mechanismen traditioneller Medien und ihrer Strukturen kollidiert. Die Abgemahnten sind hier – etwas zynisch formuliert – Kollateralschaden in den Copyright-Wars und am Ende wird der Staat neue gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen müssen, die der neuen Mediennutzung im Netz eine legale Grundlage schafft.

Ich bekam heute eine anonymisierte Mail mit einer neuen Ladung Fotos, die perspektivisch abgemahnt werden. Irgendwelche Arschlochkinder entwickeln nämlich gerade ein Geschäftsmodell welches nach deutschem Recht sogar klar geht. Hier muss eine andere Lösung her. Und zwar schnell. Denn „die Alternative ist die Kriminalisierung einer ganzen Generation.“

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