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Schlagwort: 70s

Ein Punk mit einem Plattenladen im Belfast der 70er Jahre: Terri Hooley

Die RBMA hat gerade ein kurzes Feature über Terri Hooley, einem DJ, der in den 70er Jahren in einem von Straßenkämpfen und Terror geprägten Belfast einen Plattenladen aufmachte und kurz darauf ein Label gründete. Mitten im Epizentrum, eröffnete er den Laden mit dem Namen „Good Vibrations“.

During the 1970’s, Northern Ireland was seen as a musical wasteland. Bands struggled to get recognition and found it difficult to be heard because of geography and politics. There were few outlets for people to go to hear new music and socialise in a worry free environment. Terri Hooley changed all that.

In the late 1970’s Terri opened up the record shop „Good Vibrations“ on the most bombed street in Europe at the time. The record shop was a major focal point for the local music scene. Inspired by the people he met through the shop and the talent he saw in Belfast, he set up a label of the same name. The label went on to release music from numerous bands from the Belfast punk and ska scene.

A self confessed, „terrible businessman“ Terri oversaw the shop open and close 11 times and the label never really generated much income. Despite all that, Terri kept going.

A colossus of the music scene in Northern Ireland, Terri Hooley is a living legend. Without Terri, many punk bands would have remained unheard of during the Troubles. Terri’s bravery and dogged determination ensured that this would not be the case. He sparked a punk revolution that put Belfast back on the musical map.

We spent a weekend with Terri in his beloved city of Belfast. He showed us around some of his old haunts and shed new insights on his life in music. For a 65 year old man, Terri still has the energy and enthusiasm of a young punk.

(Direktlink, via Joanne Casey)

Er dürfte damit wohl so was wie der John Peel Irlands sein und hat soviel zu erzählen, dass das für einen Film reichte, der in diesem Jahr auf DVD erschien. Die Zeit schreibt darüber:

„Was für ein scheiß Alptraum“. Terri Hooley sitzt mit seinen Eltern vor dem Fernseher und reibt sich entsetzt sein gesundes Auge. Er ist Anfang 20, als die Spannungen zwischen den irisch-nationalistischen Katholiken und den pro-britischen Protestanten in den frühen siebziger Jahren eskalieren. Nach dem Vorbild seiner Eltern hält er sich raus, so gut es geht. Seine Leidenschaft gilt der Musik: Als DJ spielt er in einem Club die neuesten Reggae-Singles. Die friedliebende Message des gerade auf Jamaika entstandenen Reggae saugt er begierig auf. Doch mit den Straßenschlachten und Bombenattentaten erlischt das gesellschaftliche Leben in Belfast. Popmusik und Jugendkultur haben da keinen Platz. Auch Hooleys Club bleibt bald leer.

Und der Deutschlandfunk hatte gerade erst diesen kurzen Beitrag über den Film:

Das „Good Vibrations“ in Belfast war und ist ein Plattenladen und -label für Independent- und Punkrock-Bands. Hier feierten Rudi oder The Undertones ihren Durchbruch. Gründer Terri Hooley gilt bis heute in Nordirland als „Godfather of Punk“. Die Regisseure Lisa Barros D’Sa und Glenn Leyburn haben ihm den Film „Good Vibrations“ gewidmet, der jetzt auf DVD erscheint.

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/10/20/dlf_20141020_1511_672ab02e.mp3]
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Hamburg in den frühen 70ern

Wo wir gerade bei Fotografie waren: Heinrich Klaffs hat auf Flickr ein ganz wunderbares Album, das einen Teil Hamburgs in den frühen 70er Jahren widerspiegelt.

Hamburg, wie hast du dich verändert! Anfang der 70er Jahre war in der City noch der Abriss von Altbauten und der Büro-Neubau in vollem Gange, St. Pauli und Schanzenviertel waren noch nicht schick, sondern wirkten ärmlich.







(Fotos unter CC BY-NC-SA 2.0 von Heinrich Klaffs, via SchanzenINI)

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Der Tower Records Store in Los Angeles, 1971

10 Minuten unkommentierte Schallplatten-Nostalgie. Aufnahmen aus dem Tower Records Store auf dem Sunset Boulevard von 1971.

This color film captures one of Tower Records flagship stores, located on the Sunset Strip in West Hollywood. Tower Records was founded in 1960 in Sacramento and became an international business before closing in 2006. The record store helped revolutionize the music industry. The film was made by Sacramento City College professor Darrell Forney and shows customers shopping in the store in the evening.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Arte-Doku-Reihe von 2007: High sein, frei sein, überall dabei sein – Auf dem Hippietrail nach …

Superschöne Doku-Reihe von Maren Niemeyer, Sissi Hüetlin und Caroline Goldie, die in fünf Teilen im Jahr 2007 auf arte lief. Vier Teile davon finden sich mittlerweile auf Youtube. Teil 04, „Auf dem Hippietrail nach Goa“ fehlt, was ich wirklich außerordentlich schade finde. ([Update] Hier Teil 4 auf Dailymotion.) Aber auch die restlichen vier Teile geben einem Hippie wie mir immer noch genügend Futter für Herz und Seele.

Gestern sah ich schon den Trail nach Kabul, welcher seit den 80ern schlicht unmöglich ist – damals war das Reisen dort eine „easy“ Angelegenheit.

ARTE lässt den Magic Hippietrail der 60er Jahre wieder aufleben und kehrt 40 Jahre später an die Lieblings-Ziele der Rucksack-Hippies zurück. Von Ibiza bis Marokko, von Istanbul bis Kathmandu, von Kabul bis Goa suchten die Blumenkinder Erleuchtung und die Erweiterung ihres Bewusstseins.

Die Doku-Reihe geht auf Spurensuche mit den Veteranen der Backpacker-Szene und reist u.a. mit der 68iger Ikone Uschi Obermaier quer durch Marokko, besucht den Stardesigner Philippe Starck in seinem Traumhaus auf Formentera und erfährt von Lonely Planet-Gründer Tony Wheeler, warum er gerade wieder einen Afghanistan-Reiseführer schreibt.

Absolut sehenswert, das alles! Ich habe die vier verfügbaren Teile mal in eine Playlist gepackt. Die Links unten führen zu den Information zu den jeweiligen Teilen der Doku.


(Direktplaylist)

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Online-Stadtplan zur Geschichte von Hausbesetzungen in Berlin: „Berlin besetzt“

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(besetzte Häuser in Berlin von 1970 bis heute)

Ein Online-Stadtplan, welcher alle je in Berlin besetzten Häuser auf einer interaktiven Karte zu sammeln versucht. Das nicht nur optisch, sondern auch mit allen möglichen Hintergrundinformationen zu allen Besetzungen, Flugblättern und einer recht ausführlichen Chronik der Geschichte der Berliner Hausbesetzungen. Verdammt informativ, sehr geil!

Berlin besetzt ist ein großartiges Gemeinschaftsprojekt vom Pappsatt Medienkollektiv, reclaimyourcity.net und Eike Send, in Zusammenarbeit mit dem Papiertiger-Archiv, dem Umbruch-Foto-Archiv und azozomox.

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(1973)

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(1990)

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(2014, via Urban Shit)

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Rundflug über das West-Berlin der 70er Jahre

Rückblickend ein ganz tolles Zeitdokument der heutigen Hauptstadt, die damals noch eine urbane Insel war. Ein bisschen wirkt das Ding wie ein zu der Zeit in Auftrag gegebener Image-Film, was die Moderation mitunter ein wenig merkwürdig macht, aber die Bilder sind auf jeden Fall ganz große Klasse. Aus dem YouTube Kanal vom Berlin Channel, der noch einige ähnlicher Perlen in seinem digitalen Fundus hat.


(Direktlink)

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Online-TV wie in den 70ern, 80ern und 90ern

Alte Röhren TVs mit dem Programm der damaligen Jahrzehnte, welches heute durch YouTube gespeist wird. Doof nur, dass man die Werbung in den Videos nicht wegschalten kann. Doof auch, das einem die Nostalgie-Runde durch das youtubsche Geo-Blocking versaut wird und man sich alleine deshalb ganz schnell im 21. Jahrhundert wieder findet. Wer trotzdem mag, hier die 70er, die 80er, die 90er. Und immerhin hat MTV in den 90ern noch Musik gespielt.

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(via Christian)

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