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Schlagwort: Drugs

11 zeitnahe Selbstporträts nach dem Werfen eines LSD-Trips

Diese Nummer an sich ist nicht ganz neu, das gab es in verschiedenen Variationen über die letzten Jahrzehnte schon öfter mal, ja. Allerdings sind die letzten Selbstbeobachtungen, die ich gesehen habe und die während eines Trips auf Papier gebannt wurden, schon um einiges älter. Diese Zeichnungen hier sind fünf Tage alt. Ob sie echt oder gefakt sind, kann ich nicht beurteilen, bewerten will ich das auch nicht in irgendeiner Weise, aber nach Aussage von Redditor whatafinethrowaway wurden diese Zeichnungen wohl als Selbstporträts einer Freundin nach dem Klinken eines Trips gezeichnet.

Ich weiß ja gar nicht, wie man da überhaupt noch zeichnen kann, aber ich habe von so was ja auch keine Ahnung. Vom Zeichnen. Und so.

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Nach 15 Minuten:

Nach 45 Minuten:

Nach 1 Stunde und 45 Minuten:

Nach 3 Stunden 30:

Nach 6 Stunden: „I lost the black pencil. I only had the coloured ones.“

Nach 6 Stunden 45:

Nach 8 Stunden 45:

Nach 9 Stunden 30 und das letzte Portrait:

Die komplette Serie gibt es auf hier auf imgur. So hingegen sah es aus, als ein Künstler in den 50ern unter dem Schirm der US-Regierung für ein Experiment LSD einwarf und dann Porträits von sich malte:


(Direktlink, via Tara)

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Über einen Cannabiszüchter in Berlin

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(Foto unter CC von Oneras)

Sehr interessante Story vom SZ Magazin, das dafür den seit 10 Jahren in Berlin Gras züchtenden Tim* besucht. Dieser hat über die Jahre hinweg seine erst verhältnismäßig kleine Weise zu growen professionalisiert und baut mit Hilfe von anderen mittlerweile in verschiedenen Wohnungen und in einer Lagerhalle in der Hauptstadt offenbar gar nicht so schlechtes Gras an. So wie viele das wohl aktuell tun. In Deutschland wird laut dem Artikel mittlerweile mehr Cannabis produziert als importiert. Und das ganze Zeug will natürlich auch verkauft und gekifft werden. Tim lebt davon natürlich nicht schlecht und die Polizei scheint mit der Situation überfordert.

Draußen ziehen die mit Graffiti besprühten Altbauten von Kreuzberg vorbei. In vielen Bars hier bekommt man keinen Ärger, wenn man sich einen Joint anzündet. Berlin ist eine Kiffer-freundliche Stadt. In manchen Parks wird das Gras so offen wie Eiscreme angeboten, jeder Kiosk verkauft die langen Blättchen, mit denen man Joints drehen kann. In einer Studie über den Drogenkonsum in Berlin heißt es, zehn Prozent der Bevölkerung hätten in den vergangenen zwölf Monaten gekifft – rund 350 000 Menschen. Und diese Studie ist von 2006, die Stadt hat sich seitdem verändert.

»Die Nachfrage ist gerade in den vergangenen fünf Jahren explodiert«, sagt Tim, während er sein Auto Richtung Friedrichshain steuert, vorbei am »Kater Holzig«, einem der Clubs, die das liberale Image der Stadt in die Welt getragen haben. »Die Touristen und die Zugezogenen, die Spanier, Franzosen und Amerikaner, das sind alles Kiffer.« Für Tim, den Cannabiszüchter, ist es gerade eine goldene Zeit.

(via Aloha)

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Christiane F. hat ein neues Buch geschrieben, eine Autobiografie: „Mein zweites Leben“

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Nachdem die Mauer damals eingerumst war, hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass Lehrer an meiner POS sich daran rächen wollten, in dem sie immer und immer wieder diesen Film in den rollbaren „Medien-Schrank“ der Schule warfen um uns ehemaligen Jungpionieren beweisen zu können, wie fürchterlich es im Westen zugeht. „Drogen! Sozialer Abstieg! Prostitution! Armut! Elend! Tod! Der Joint als Einstiegsdroge. Seht her, Kinder, so geht es im Westen wirklich zu! Fürchterlich!“ Als ich den Film das erste Mal sah, fand ich das tatsächlich ganz doll fürchterlich. Alles. „Bloß niemals das mit diesen Drogen, Junge!“, dachte ich so.

Aber das legte sich und spätestens nach dem ersten Joint und Freunden, die sich regelmäßig mit Amphetaminen „frisch“ machten, wusste ich, dass es nicht zwangsläufig so enden müsste. Ich fühlte mich irgendwie belogen, aber hatte eine Regel: niemals Heroin! Ich nahm viel weniger Schlimmes auch nicht, aber es war eine Regel.

Bis heute ist der Film für mich so ein Drahtseil, auf deren Seiten sich zwei Abgründe auftun. Zum einen der totale Abgrund, der den Drogen das nimmt, was für viele erstmal der Grund ist, sie überhaupt zu probieren: den Spaß nämlich. Auf der anderen Seite die totale Verarsche, die medial grau-grün-dunkelschwarz eingefärbt wurde und eben mit der Lüge spielte, das jeder, der mal an einem Joint zieht, zwangsläufig hinterm Bahnhof Zoo landen müsste.

Ich weiß es bis heute nicht genau, würde aber in einem präventiven Rahmen wohl eher davon absehen, diesen Film zu zeigen. Da gibt es heute durchaus bessere. Wie auch immer.

Christiane Felscherinow ist mittlerweile 51 Jahre alt und hat vermutlich einige Odysseen hinter sich gebracht.

Christiane Felscherinow lebt heute davon, Geschichten zu erzählen und Geschichte zu sein. Tantiemen aus Buch und Film finanzieren immer noch ihr Leben. Sie lebt von ihrer Offenheit, ihrer Naivität und dem Rest Natürlichkeit, den sie sich nach all den Jahren immer noch bewahrt hat. Sie lebt, weil sie Glück hatte. Ihren Körper zerstörte sie mehrfach, sie leidet unter eine irreparablen Leberschädigung und ist immer noch auf Methadon angewiesen.
(Spontis)

Jetzt hat sie beim Levante Verlag ihre Autobiografie „Mein zweites Leben“ veröffentlicht und ich denke darüber nach, diese zu lesen. Auch deshalb, weil sie in den 90ern ausgerechnet dort hinzog, wo von ich in selber Zeit gerade nach Berlin zu flüchten gedachte, aber das ist eine andere Geschichte. Da gibt es dann auch eine „Fan-Edition“ und „eine Fan-Edition mit persönlicher Widmung von Christiane F.“ Naja. Es muss halt immer alles verwertet werden. Auch ich kenn das.

Aber: sie hat eben nicht nur diese Autobiografie geschrieben, sondern sie blogt auch, hat ein Twitter- und ein Facebook-Profil, was natürlich auch den PR-Gedanken des Verlages geschuldet sein kann. Aber zumindest auf ihrem Blog erscheinen durchaus tolle Texte, die wohl auch Teil des Buches sind. So wie diesem hier von Brad.

Wir lebten ein Leben im Vollrausch, völlig rausgerissen aus der Realität.

Meistens lebten wir nachts, hingen im „Dschungel“, „Risiko“, in der „Music Hall“ und all diesen angesagten Clubs ab. Ich weiß gar nicht mehr wie die ganzen Läden hießen. War auch egal, wo wir waren: Als Gespann und später auch als Liebespaar, mit unser Popularität und unserem Aussehen, zogen wir die anderen Undergroundler an wie das Licht die Motten!

Rückblickend findet sie den Verlauf ihres Lebens und ihrem Umgang mit den Drogen alles andere als glücklich, wie sie schreibt. Natürlich. Alles andere wäre wohl auch nur schwer bis unmöglich nachvollziehbar. Vielleicht betreibt sie auch deshalb mittlerweile eine Stiftung, die sich um Kinder mit suchtkranken Eltern bemüht.

Und weil das, was sie heute zu sagen hat, eben zu einem Teil im Netz passiert, gibt es natürlich auch ein Video zu ihrer Autobiografie.

(Direktlink, via Robert)

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Origami und Weed: Wie man einen Rosen-Joint baut

Ich verstehe ja hiervon rein gar nichts, aber werde damit wieder mal meinem Bildungsauftrag gerecht.

Immer wieder hört man da von einem, dass der einen kennen würde, der Joints in Form von Rosen bauen könne. Ich habe nie eine zu Gesicht bekommen, die wesentlich besser als diese in diesem Video hier aussah. Und das ist keine Rose, sondern – wenn überhaupt – eine mittelmäßig Tulpe. Und das hat mit Können jetzt nicht soviel gemein. Glaube ich, der davon rein gar nichts versteht.

Tony Green Hand allerdings versteht davon jede offenbar Menge (der macht schon mal Joints in Form von Bullenköpfen) und hat hier eine bebilderte Anleitung, wie man aus ein paar Blättchen und etwas Gras ein Rose bauen kann die tatsächlich auch wie eine Rose aussieht. Fast zu schade, um das Dingen in Rauch und Asche zu ziehen legen.

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Plakat-Kampagne gegen Crack-Konsum mit krabbelnden Käferlarven

Diese Brasilianische Plakatkampagne, die sich gegen den Konsum von Crack stark macht, hat hinter dem jeweiligen Plakat immer gleich noch eine handvoll krabbelnder Reismehlkäfer, die natürlich über die Tage hinweg das Plakat zerfressen. Keine Ahnung, was der Tierschutz dazu sagt, ob die Larven gefragt wurden, oder ob sie einfach gehen können, wenn ihnen danach ist, an die Plakate aber dürften sich all jene gut erinnern können, die mal davor standen. Ob das dann noch Wirkung hat, wenn man mit seinen Homies in der Runde und vor der Pfeife sitzt, kann ich nicht beurteilen.

(Direktlink)

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Methamphetamin: 75 Jahre „Pervitin“

SpOns EinesTages hat gerade eine lesenswerte Story über „Pervitin„, einem Methamphetamin, das 1938 von den Berliner Tremmler-Werken in den Handel gebracht wurde und da gerade in der Wehrmacht vermehrt zum Einsatz kam.

Es war die Wunderpille der Wehrmacht: 1938 kam das Medikament Pervitin auf dem Markt. Das Aufputschmittel war nichts anderes als Methamphetamin. Doch trotz fataler Nebenwirkungen verschwand die Droge auch nach dem Krieg nicht – und erlebte in den USA sogar ein Revival. Dank eines Kochbuchs.

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Insbesondere während der so genannten Blitzkriege gegen Polen und Frankreich 1939/40 fand Methamphetamin millionenfache Verwendung. Unter den Spitznamen Panzerschokolade, Stuka-Tabletten und Hermann-Göring-Pillen diente das Mittel zur Dämpfung des Angstgefühls sowie zur Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bei Soldaten, Fahrzeugführern und Piloten.
(Wikipedia)

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Ein 98-jähriger, der seit 1936 jeden Tag sein Dope raucht

Ich kannte mal einen, der mit 53 jeden Tag den ganzen Tag Dope rauchte. Nach eigener Aussage tat er das seit über 30 Jahren. In den 70ern kaufte er sich eine kleine Farm in Marokko auf dem eine Familie wohnte, die das ganze Jahr über für ihn bestes Haschisch anbaute. Er rauchte auch keine anderes. Nur das, was von seiner Farm kam. Mindestens einmal im Jahr fuhr er mit seinem eigens dafür zum Wohnmobil umgebauten 508er nach Marokko, blieb ein paar Wochen, packte sich die Kiste voll und kam zurück. Zumindest tat er das ein paar Jahre lang. Später lies er andere für 25000 Mark diese Tour machen. Dieses mir von ihm offerierte Angebot lehnte ich dankend ab und beschränkte mich eine zeitlang darauf, alte, von ihm gekaufte 508er zu verhältnismäßig luxuriösen Wohnmobilen umzubauen, die schon mal ein Hängebett und eine Dusche mit blauem Acryl-Glas hatten. Er war ziemlich geschmackssicher. Die Kisten verkaufte er dann, generalüberholt, für um die 80000 Mark an willige Käufer. Er zahlte verdammt gut. Wohl auch, weil wir Busse umbauten, die für die Marokko-Touren konzipiert wurden und er wusste, dass wir wussten.

Er war cholerisch, meistens übellaunig, immer viel zu laut und kein bisschen feinfühlig und auch sonst so gar nicht das, was ich mir bis dahin unter einem Alt-Hippie vorgestellt hatte. Dennoch arbeitete ich verhältnismäßig lange für ihn – wir kamen klar. Als das mit dem Internet los ging, wollte er eine Musik-Distribution aufbauen. Ich sollte einer seiner drei Partner werden. Er kaufte fünf Macs und dachte, das würde dann schon irgendwie laufen. Er täuschte sich, fühlte sich von einigen Partnern hintergangen und flippte schon morgens jeden Morgen aus. Ab da wurde es irgendwie unschön.

Irgendwann aber überwarfen auch wir beide uns. Es ging um Geld. Natürlich. Und darum, dass er Stunden nicht zahlen wollte, die wir für ihn arbeiteten. Er nöhlte mich am Telefon voll, holte den alten Studio-Verstärker, den er mir einst lieh, bei mir ab und wir sahen uns nie wieder. Ich habe nachdem auch nie sonderlich viel Wert darauf gelegt. Trotzdem frage ich mich hin und wieder, ob er in den letzten 10 Jahre so weitergemacht hat. Mit dem, was er eben 30 Jahre vorher auch schon machte: irgendwelche Deals und das Kiffen. Vielleicht lebt er schon gar nicht mehr, obwohl er damals einen sehr fitten Eindruck machte. Nach dem ersten morgendlichen Joint und dem ersten Kaffee, den er immer aus einem Cafe in der Nähe holte – in seiner Küche gab es so ziemlich genau gar keine Lebensmittel – machte er eine Stunde Gymnastik und Rückenübungen.

Er hatte eine Freundin in Brasilien, die einen Sohn hatte. Nicht von ihm. Er lies sie ein-zwei Mal im Jahr einfliegen und verbrachte im Gegenzug ein paar Wochen des Jahres in Brasilien. Wenn sie da war, war er immer sehr menschlich. Verliebt auch. Über Jahre hinweg. Er sprach manchmal davon, nach Brasilien gehen zu wollen. Vielleicht tat er das inzwischen. Ich habe nie wirklich daran geglaubt, schließlich fährst du nicht mal eben mit deinem 508er von Brasilien aus nach Marokko und dann beladen wieder zurück. Aber wer weiß? Man kann ja nie genau wissen, in welchem Hafen einen die Liebe stranden lässt.

Aber was ich eigentlich wollte: dieses vielleicht gefakte Video zeigt einen vielleicht 98-jährigen, der seit 1936 jeden Tag sein Dope raucht. Und ganz egal, ob das nun stimmen mag, ich glaube schon, dass das durchaus möglich sein kann, weshalb ich mich da oben jetzt so reinschrieb. Wie auch immer.


(Direktlink, via Floyd)

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