Ich habe das vor vielen Wochen geflaggt und kam bisher nicht dazu, mir das komplett und auch darauf fokussiert anzusehen. Weil ich beide schätze. Krömer noch deutlich mehr als Gysi. Heute hatte ich dann einfach mal die Zeit, mir das komplett anzuhören und habe mich wirklich gut informiert und auch sehr unterhalten gefühlt. Krömer bei Gysi. Ziemlich bis sehr gut.
7 KommentareSchlagwort: Talk
Rudi fragte mich vor ein paar Wochen, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm zusammen an einem Format teilzunehmen, bei dem die Potsdamer Musiker von Im Modus Leute in einer Erdgeschosswohnung im Holländerviertel einen Talk machen würden, der direkt per Anlage auf die Straße vor dieser Wohnung übertragen werden würde. Es würde Wein und Schnaps geben. Ich sagte zu. Auch, weil es halt um Potsdam gehen sollte – und da bin ich immer gerne dabei.
Ich hatte das – natürlich – komplett vergessen und gestern früh erinnerte mich Facebook daran, dass ich abends diese Veranstaltung haben würde. Also fuhr ich mit dem Rad dorthin und wir redeten mit Fabian, Robert und Benjamin über das Kraftfuttermischwerk, über Rudi, über mich, über Potsdam. Und übers neue Album. Und draußen saßen halt wirklich ein paar Leute auf Bänken auf der Straße und haben uns zugehört.
Und: ich fuhr danach völlig trumbunken mit dem Rad auf Techno nach Hause und fand die Aufnahme heute Morgen etwas cringy, aber jetzt mittlerweile halt auch ziemlich echt und okay. So sind wir halt. Und trotz all des ganzen Quatsches halt immer noch irgendwie auch ernsthaft.
Und Roy kann vielleicht Late Night. Aber er kann keine 17 Minuten vorher die Warteschleife in seinem YouTube-Video rausschneiden und kann auch nichts dagegen tun, dass in den schlimmsten Momenten der Sound komplett wegbricht. Danke dafür. Müsst ihr skippen. Der Rest geht klar – und wir sind cool damit.
Schöner Abend, schönes Format, gute Leudde.
4 KommentareDer nicht wenig sympathische Felix Brummer aka Kummer im Gespräch mit Carsten Tesch. Es geht um Musik, um Rap im Allgemeinen und um die DDR.
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(Foto: Henry Laurisch • CC BY-SA 3.0)
Wenn wir lange mit dem Auto unterwegs sind, hören wir früher oder später immer Kettcar. So auch in den letzten Tagen. Wenn Marcus Wiebusch singt, ist es immer so, als würde ein guter Kumpel die guten Geschichten erzählen. Dass ich Fan bin, ist kein Geheimnis.
Vor ein paar Wochen war Wiebusch zu Gast im TV Noir Podcast und hat ein verdammt hörenswertes Gespräch dort gelassen. Schönes Ding!
Er versucht damit erneut einen Weg aufzuzeigen, ein gemeinsames Zusammenleben zu ermöglichen. Dabei ist der Sänger es gewohnt, dass seine Ideen und Ausdrucksformen gerade im linken Spektrum oft auf Kritik stoßen. So erzählt er im Gespräch mit Tex, wie seine Band …But Alive daran zerbrach, dass er beim vierten Album mit den Erwartungen der Szene brach. Als Rebell, der seiner Rolle nicht mehr gerecht werden wollte. Ein weiterer musikalischer Bruch entstand dann später mit dem Folgeprojekt Kettcar, als sie den Song „Balu“ veröffentlichten, da es ein augenscheinlich unpolitisches Liebeslied ist. Doch selbst bei „Balu“ kann Marcus Wiebusch nicht aus seiner Haut, lautet eine Textzeile in diesem Song doch: „Frieden ist, wenn alle gleich sind.“ Brüche gehören zu Marcus Wiebusch wie – hier gerne Fußballvergleich einfügen. Bereits als der von der falschen Seite der Elbe stammende Hamburg mit seiner ersten Band Die vom Himmel fielen startete, wusste er: „Für unsere ersten Auftritte wären wir hier im Rote Flora, Störtebeker und vielleicht in dem einen oder andere Club geschlachtet worden. Wir wären buchstäblich geschlachtet worden.“ Worüber er im Podcast scherzt, zeigt aber vielmehr seine Bandbreite und das Stehvermögen. Als links sozialisierter, in der Jugend durchaus wütender, aber emphatischer Mensch, akzeptiert Marcus nicht bedingungslos. Er zeigt der linken Szene immer wieder in Liedern und Aussagen auf, wo sie seiner Meinung nach in die falsche Richtung denke und handle. Gegen das System – auch wenn es links ist oder in seinen eigenen Worten: „All die hohen Ideale, retten dich nicht davor ein Arsch zu sein“ („Korrekt I“ von …But Alive)
(via Johannes)
Christian „Flake“ Lorenz war schon im letzten Jahr zu Gast in der Hörbar von Bettina Rust. Ich hatte das verpasst. Heute wurde die Sendung wiederholt, ich hatte Zeit und ich habe dem sehr gerne zugehört. Ich kann mit Rammstein musikalisch nichts anfangen, mag Flake als Tüpe allerdings sehr.
“Christian kommt im Ostteil der Stadt zur Welt, er wächst in Prenzlauer Berg auf, wo er auch heute noch lebt. Der Junge ist dünn, er stottert, trägt eine große Brille und wird gemobbt. Aber Flake, wie er jetzt genannt wird, findet einen Weg, um cool zu sein. Er wird Punk und macht folgerichtig – Punkmusik. „Feeling B“ heißt seine legendäre DDR-Band, aus der 1994 fragmenthaft etwas Neues entsteht: Rammstein, die im Ausland erfolgreichste deutsche Rockband.”
[audio:http://media-stream-pmd.rbb-online.de/content/fd287829-8852-44c1-91e2-6bd9901462d7_ecc7d08b-2409-43a3-b220-48edbf2de05a.mp3]
(Direkt-MP3)
Angekündigt haben es die beiden schon im Sommer letzten Jahres:
Jetzt wird es konkret: Schulz & Böhmermann – ab 10. Januar 2016 immer sonntags um 22:45 Uhr in zdf_neo. Ich bin gespannt.
Der Sender verspricht eine “unkonventionelle Talkshow”: Die beiden Moderatoren wollen mit ihren Gästen über gesellschaftliche, kulturelle und politische Themen diskutieren, hieß es vom ZDF. “Die beiden Gastgeber sind nicht vermittelnd, sondern Partei ergreifend, polemisierend, gerne provozierend, dabei jedoch meist charmant und freundlich.” Jede Folge soll 60 Minuten dauern.
Der Trailer lässt noch Luft nach oben, natürlich.
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