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Schlagwort: Youth

Polizei stellt Packung Tabak sicher – bei einem 15-Jährigem

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(Foto: Wikipedia)

Im oberfränkischen Lichtenfels rettet die Polizei offenbar gerade das „Abendland“ und stellt bei einem 15-Jährigen eine Packung Tabak sicher. Gerade noch mal so an einer Katastrophe vorbei geschlittert. „Danke, Polizei!“

Als die Beamten den 15-Jährigen kontrollierten, sei noch sein 16-jähriger Freund hinzugekommen. „Bei der Durchsuchung der beiden Jugendlichen fanden die Polizisten eine Packung Tabak, der sichergestellt und noch vor Ort in einem Mülleimer geleert und entsorgt wurde“, heißt es in dem Bericht. „Nachdem die beiden unplausible Aussagen über ihre Herkunft machten, wurden dementsprechend Ermittlungen geführt.“

(via Nilz)

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Wollte damals keiner kaufen gehen: Philips Moving Sound D8080

Ich weiß gar nicht, ob das Begrüßungsgeld ’89 ausgereicht hätte, um diese potthässliche Kiste mit Dosenhalterung kaufen zu können. Alle wussten von ihr, aber keiner hätte sie damals kaufen wollen. Wir saßen abends leicht angetrunken mit unseren batteriebetrieben Doppelkassettenrekordern auf dem zum Wochenende hin verlassenen Schulhof in der Sonne und machten uns über dieses Teil lustig. Wir hatten Bass, zwei Decks und Dosen. Ganz ohne Halterung im Rekorder.

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(via von Gestern)

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Doku über eine Jugendgang aus St. Pauli von 1985: Wild in den Straßen – St. Pauli Champs

Interessantes Zeitdokument aus den 80ern, das den Blick auf eine Jugendgang in St. Pauli und somit im weitesten Sinne auf den Teil einer urbanen Jugendkultur wirft.

Hier eine Rezension aus der Zeit aus dem Jahr 1985: Wie ein Rambo.

Der junge Dokumentarfilmer Thorsten Jeß und der Kameramann Aribert Weiß hahen sich fünf Monate lang unter die „Champs“ gemischt, eine streetgang aus Türken, Jugoslawen und Deutschen im Alter von fünfzehn bis zwanzig, die den Kiez rund um die Reeperbahn als Revier beanspruchen. Die „Champs“ sind eine der letzten großen streetgangs in Hamburg. Im vergangenen Jahr existierten noch über zwanzig Banden, die jedoch inzwischen verfallen sind, weil ihre Mitglieder sich entweder ihrem Schicksal als Arbeitslose gebeugt oder als Kriminelle Karriere gemacht haben.


(Direktlink, via Urbanshit)


(Direktlink)

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DLF-Radio-Feature: Wie Jugendliche Politik und Nachrichten konsumieren

Hörenswertes Radio-Feature vom Deutschlandfunk, der sich in jugendliche Gefilde begeben hat, um deren Konsum von politischen Nachrichten zu erfahren. Vieles davon deckt sich mit dem, was ich nicht nur beruflich, sondern auch nebenbei als Eltern-Medien-Berater erfahre, der täglich mit Jugendlichen irgendwie über Medien spricht. Allerdings ist mir das hier ein wenig zu optimistisch, denn die von mir erfahrene Realität sieht leider weniger hoffnungsvoll aus. Das echte Interesse an politischen Nachrichten scheint mir sehr gering. Am Ende zählt eher Entertainment, meistens nicht mal gutes.

Kurze und lange Clips, professionell produziert. Viele Radio- und Fernsehsender versuchen die junge Zielgruppe über soziale Netzwerke zu erreichen. Die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer bei YouTube, Facebook, Twitter und Instagram ist allerdings noch überschaubar. YouTube und erfolgreiche Nachrichten von etablierten Anbietern – noch passt das kaum zusammen.

[audio:http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2015/12/06/dlf_20151206_1840_5456833f.mp3]
(Direktlink, via Netzpolitik)

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Eine Lange Nacht über junge Migranten in Deutschland: Vaterland und Muttersprache

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(Foto: Osamu Kaneko, CC BY 2.0)

Hörenswertes Feature vom Deutschlandfunk, das mal jene auch zu Wort kommen lässt, über die sonst gerne viel gesprochen wird: junge Migranten in Deutschland.

Die Situation jugendlicher Migranten in Deutschland ist bereits seit einiger Zeit in der gesellschaftlichen Diskussion. In Gesprächsrunden darf dann gelegentlich ein Teilnehmer mit Migrationshintergrund über die Fremden, die unter uns sind, reden. Tatsächlich aber wird über Migranten geredet, sie sind Gesprächsstoff, jedoch selten sind sie Gesprächspartner.

Was haben die Migranten zu leisten, damit sie in unsere Gesellschaft aufgenommen werden? Die deutsche Sprache beherrschen; sich zu den Werten unserer Gesellschaft bekennen, Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen, sich einbringen ins Gemeinwohl … Und wenn das alles geleistet ist? Hört es irgendwann auf, dass man als Migrant beargwöhnt wird? Wann gehört man wirklich dazu? Geht das überhaupt mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und dunklerem Teint?

In der Langen Nacht kommen junge Deutsche nichtdeutscher Abstammung zu Wort, die hier geboren sind. Wären sie in Frankreich oder in den USA geboren, wären sie automatisch Bürger dieser Länder: In Deutschland bleiben sie Fremde. Was bedeutet es für sie, von den Medien ein Bild vorgehalten zu bekommen, das sie als Verlierer, als bildungsresistent und integrationsunwillig zeigt? Wie könnte eine eigene Identität aussehen? Ein gleichberechtigtes Zusammenleben im gemeinsamen Land?

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2015/10/24/dlf_20151024_2305_7b625d04.mp3]
(Direktlink)

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1990: jugendliche Gruftis in der DDR feiern Robert Smiths Geburtstag

Gruftis, die damals noch nicht Goths genannt wurden, gab es nach dem Fall der Mauer so einige in der DDR. In meinem Umfeld waren das fast immer junge Frauen, die toupierte Haare trugen und mit ihren schwarzen Mänteln bei The Cure die Tanzfläche in der Dorfdisko dominierten. Überhaupt hörten wir damals alle Cure. Sie allerdings hörten nicht nur Cure, sie liebten diese Band. Wir sprachen wenig über das, was sie dazu bewegte, Grufti zu sein – irgendwie war es den meisten auch egal. Das sie am Wochenende nachts auf Friedhöfen rumhingen war mehr als ein Klischee und das sie mit Punks genau so gut konnten, wie mit den Naziskins war irgendwie merkwürdig. Es war halt eine kleine Stadt, in der jeder jeden kannte.

Robert hat hier ein schönes wenn auch kurzes Zeitdokument ausgegraben, das jugendliche Gruftis 1990 in der Noch-DDR dabei zeigt, wie sie unter einer Brücke mit russischem Vodak und Ghettoblaster den Geburtstag ihres Idols feiern. Ein Ausschnitt aus der Dokumentation „Letztes Jahr in Deutschland“.

Am 21. April 1990 wurde Robert Smith, Leadsänger der englischen Band “The Cure”, stolze 31 Jahre alt. Etwa zur gleichen Zeit sind Dokumentarfilmer auf der Suche nach der Stimmung des Umbruchs im wiedervereinigten Deutschland. Die Grenzen der DDR sind offen, die trennende Mauer ist im November 1989 gefallen. Es ist eine Zeit der Freude, der Unsicherheit, der Verwirrung und der Orientierungslosigkeit – denn wirklich daran geglaubt hatte niemand. Doch über Nacht ändert sich die Geschichte. Die DDR zerbricht, die sogenannte “Allianz für Deutschland” treibt die Wiedervereinigung voran, Neuwahlen stehen bevor, die alte Währung abgeschafft. Irgendwo in diesem Chaos trifft die besagte Filmcrew unter einer Brücke auf eine Gruppe Jugendlicher, die zu den Klängen ihrer Musik und im Nebel des Alkohols den Geburtstag ihres Idols feiern: “Was feiert ihr hier eigentlich? – Robert Smiths Geburtstag!”


(Direktlink)

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