Zum Inhalt springen

Wilde Clique – ein Film im West Berlin der 80er

Ich bin heute über ein wunderbares Video gestolpert. Dieses fand ich so beeindruckend, dass ich erst zwei Mal gesehen habe und mich dann auf die Suche danach gemacht habe, was genau dahinter steckt. Ich habe einige Fragmente gefunden und mich dann geärgert, dass es diesen Film nicht als Ganzes irgendwo im Netz gibt.

Wikipedia hat dazu:

Wilde Clique ist ein deutscher Film von den Regisseuren Hannelore Conradsen und Dieter Köster aus dem Jahr 1982. Er erzählt eine aus dem Leben gegriffene Geschichte junger Leute in West-Berlin des Jahres 1982. In einer differenzierten Darstellung ihres Alltags am Wochenende, inszenieren die Autoren und Regisseure einen Berlin-Film, in dem die Mauer für die Protagonisten kaum existent zu sein scheint, aber dafür dem Zuschauer umso sichtbarer gemacht wird (die Protagonisten baden direkt unterhalb des DDR-Todesstreifen). Es wird eine der ältesten Geschichten des Kinos variiert: Der einfache (ewige) Sommernachtstraum (hier – hart unterhalb der Berliner Mauer).

Einen kleinen Ausschnitt, der zeigt, wie es wohl gewesen sein muss, im westlichen Schatten der Mauer groß zu werden ist auf youtube gelandet. Obwohl es nur 10 Minuten sind, die da gezeigt werden, kann man sich irgendwie in das Feeling des 80er-Berlins hineinversetzen, wie ich finde. Ich weiß auch gar nicht, was genau es ausmacht, das die paar Minuten mich so einsaugen können. Ich glaube es ist der Umstand, dass es 300 Meter auf der anderen Seite so völlig anders war, wie ich aus eigenem Erleben weiß. Das hier zeigt quasi das, was für mich als Junge mindestens genauso weit weg war wie der Mond. Ich wollte trotzdem oder gerade deswegen dort hin.

Außerdem wirkt das alles durch diesen filmischen Dilettantismus wunderbar authentisch, fast dokumentarisch.


(Direktlink)

Neben diesem Snippet gibt es ein für heutige Verhältnisse längst verstaubtes Blog der Regisseure, das im Jahr 2006 ein letztes Mal aktualisiert wurde. Dort gibt es weitere Infos, Bilder des Drehs und noch mehr Videos aus diesem Film. Alle auf Myvideo. Hier die Direktlinks:

Wenn den irgendwer auf VHS rumliegen hat, würde ich mich sehr über eine Mail freuen.

Ein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert