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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Video: Feine Sahne Fischfilet – Solange es brennt (Live)

Als wir hier letzte Woche kinderfrei hatten, dachten wir uns, wir könnten uns zu zweit mal wieder einen romantischen Abend machen. Gesagt, getan – und so gingen wir zu Feine Sahne Fischfilet in die Berliner Columbiahalle.

Der Laden war restlos ausverkauft, was eine kuschelige Atmosphäre machte, wir standen ziemlich weit vorne, wurden ungefähr 37,8 Mal bis auf die Schlüppa mit Bier geduscht und hatten einen perfekten Pärchenabend.

Ich hab die Jungs in den letzten zwei Jahren fünf Mal live gesehen und finde, dass sie kein bisschen nachlassen oder gar langweilig werden. Immer ganz großer Sport, der da auf der Bühne stattfindet.

Nun gibt es ihr erstes Live-Video. Ausgerechnet von jenem Abend. Ausgerechnet „Solange es brennt“, einer meiner Lieblingssongs. Instant-Gänsehaut.

Als wir nach dem Konzi dann ordentlich angeballert im U-Bahnhof „Platz der Luftbrücke“ auf die Bahn warteten, begannen dort gut 200 Leute „Wasted in Jarmen“ zu singen. Mitten in Berlin. Einer dieser tollen Momente.


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Adventskalender 2016, Türchen #23: Mathy K & The Funky Punch – Special 7inch Vinyl Set

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Dass mir hier mal einer einen Mix abgibt, der Kool & the Gang, Phill Collins, Prince, Chaka Khan und Rockwelll drin hat, hätte ich mir nicht vorstellen können. Dass man diese Kombination dann auch noch durch weitere Hits anreichert schon gar nicht. Aber mit diesem Mix ist es passiert.

Mathy K & The Funky Punch ist eigentlich kein Unbekannter, möchte für dieses Projekt aber eben nur dieses Projekt sein.

Mathy K. & the Funky Punch is an urban legend. It is a shadow play in music history and a tale told by party addicts. The world wide web reveals several hints on his person, which are however, not officially confirmed.

Initial Mathy K. & the Funky Punch activities were recorded in the 80s. In the beginning of the 90s he suddenly disappeared. Musicians, journalists and his fans are searching for him since then. Nowadays you find news articles, magnetic tape cassette and studded jackets with his portrait in the museums of music history.

Dem soll so sein, denn hier spricht die Hitmaschine, die durch 7 Inches gefüttert wurde, gänzlich für sich selber. Ich selber habe nie darüber nachgedacht, ob so viele Hits in einen Mix passen, bin allerdings positiv überrascht. Es ist so einer für Silvester, den man dann anmacht, wenn alle schon zuviel haben und alles andere dann eh auch egal ist. Aber geil.


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Style: Funk, Disco, Hits
Length: 1:01:45
Quality: 320 kbit/s

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Mix: Das Kraftfuttermischwerk – Hibernationsräume

Ich habe gestern Abend noch fix einen Mix für Johannes seinen Adventskalender aufgenommen. Downbeats und Bass und ein bisschen Pop. Ich mag diesen Mix sehr, weil ich vorher absolut keine Idee hatte und einfach drauf los spielte. Am Ende halte ich ihn für einen der besten Mixe, die ich 2016 aufgenommen habe und überhaupt passt der verdammt gut zum kommenden Fest.


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Tracklist:
Xerxes – Mimmis Song
Ash Walker – Dark Hour
Tycho – See (Beacon Remix)
Existance – Miles Apart (Concepts)
Holly Drummond – Will This Ever End (DFRNT Remix)
Manu Shrine – Clocks ticking in my head (feat. CoMa)
Manu Shrine – Buddhi Cutout
Alaskan Tapes – Vacant (Ft. Monika Cefis)
AMyn – Insular
KOSIKK x Subsets – Wait for me
Lyndon Jarr – Play the Tape
Soular Order – Doublespeak
SG Lewis – Warm
Lapalux – We lost
Stillhead feat. Zoe Ellying – Pounds Of Gold
Austin Plaine – Only Human
Irma – It Ain’t Easy

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Adventskalender 2016, Türchen #22: Jimm Koerk – La Ferme

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Jimm Koerk, Käpt’n des Teams vom Meeresrausch-Festival. Der Vorverkauf übrigens hat gestern begonnen. Zack, zack! Dem aktuell vielleicht schönsten Festival in diesem Lande. Er aber ist nicht nur Käpt’n sondern auch DJ. Dabei mag er es gerne melodiös und mit Hang zum Klang des Trance.

Mir fehlen hier heute leider die passenden Worte, weshalb ich einfach sein tolles Set für ihn sprechen lasse.


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Style: Tech House
Length: 01:12:12
Quality: 320 kbit/s

Tracklist:
None.

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Mach’s gut, Mama!

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Seit November letzten Jahres war alles anders. Bis dahin hatte sie ihr Leben gut auf die Reihe bekommen, obwohl sie den Verlust meines Vaters nie wirklich überwinden konnte. Wie auch, sie waren wie füreinander geschaffen. Vor sechs Wochen zog sie dann in ein Pflegeheim. Weil es anders nicht mehr ging. Ich besuchte sie dort und schrieb:

„Sie ist in den letzten 10 Jahren, nach dem Tod meines Vaters, sechs Mal umgezogen. Immer mit dem Gefühl, jetzt endlich mal irgendwo ankommen zu können. So ohne ihn. Das blieb ihr verwehrt. Vielleicht war sie ja nur bei ihm überhaupt mal irgendwie und irgendwo angekommen – und dann war er weg. Innerhalb von 14 Tagen. Einfach nicht mehr da. Nachdem er sie über die derbste Zeit ihres Lebens gepflegt hatte. Krebs, das Arschloch, hatte bei ihr angeklopft und er hatte sie über die Jahre wieder halbwegs gesund gepflegt. Alles dafür aufgegeben. Am Ende womöglich sogar auch sich selbst. Es war Liebe.

Sie schien sich dann irgendwie damit arrangiert zu haben. Lebte ihr Leben. Allein. So auf Hippie-Basis. Bunte Klamotten, Buddha, Kunst und so, Apartment hier und da, dies und das. Gut leben halt. Fand ich gut. Vor 18 Monaten fuhr sie noch mit der Bahn durch Deutschland, mit dem Bus durch Berlin, besuchte Freunde, gönnte sich all das, was sie sich in ihrem Leben verdient hatte, rief zu Geburtstagen an, machte sich Sorgen über Dinge, die nicht ihre Sorgen waren. Was sie schon immer tat, und was wohl aber auch zu ihrem Krankheitsbild gehört. Sich die Sorgen der Anderen machen.

Jetzt soll sie irgendwo dort ankommen, wo sie vorher nie war. Wo sie vorher nie irgendwen kannte. Sie müht sich, glaube ich. Sieht sehr viel besser aus als in dem letzten Jahr ihrer Krankenhausaufenthalte.

„Das ist alles so schwierig“, sagt sie, „Ich bin gerade so durcheinander“, sagt sie auch. Das sagt sie seit Monaten. „Schwierig, durcheinander, alles scheiße!“ Und ich nehme das halt so mit. Weil sie Recht hat. Weil das alles ziemlich beschissen ist. Für uns alle. Am beschissensten aber und zweifelsohne ist das alles für sie. Sie gibt ein, ihr, Leben auf.“

Ich weiß, dass sie sich seit mindestens einem Jahr gewünscht hat, sterben zu können. Es ist nicht so, dass sie dagegen gekämpft hat. Eher dafür. Jetzt hat sie es wohl geschafft und das ist okay für mich, auch wenn es verdammt weh tut.

Aber: sie wollte dieses Leben nicht. Schwerkrank, ein Jahr im Krankenhaus, dann im Heim und irgendwie doch nie so ganz bei sich. Letzten Sonntag haben wir sie nochmal im Krankenhaus besucht. Die vierte Lungenentzündung in einem Jahr. Und obwohl sich ihr Zustand in diesem Jahr schon immer mehr verschlechtert hat, sah sie noch kränker aus als all die Monate davor. Ein Schatten ihrer selbst. Sie lächelte als wir ihr das Video des Chorauftritts der Kleinen zeigten, bei dem der Hundebabies auch, die sie so gerne nochmal in echt sehen wollte. Sie staunte darüber, als die Große ihr sagte, dass sie jetzt Führerschein machen würde und noch mehr darüber, dass ich das Rauchen hab sein lassen. Ich hielt ihre Hand und in mir schlich die Angst hoch, dass das alles nicht mehr lange dauern würde. Ich sollte Recht behalten. Letzte Nacht schrieb ich auf Facebook in einem Beitrag noch darüber, wie scheiße dieses Jahr so lief und wie gern ich sie auch 2017 noch bei uns haben würde, keine Stunde später rief das Krankenhaus an. Sie sei ohne Schmerzen eingeschlafen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir uns alle gegenseitig verabschieden konnten. Nun ist sie endlich dort, wo sie so lange schon hin wollte – bei der Liebe ihres Lebens.

Ich hoffe, die Beiden finden wieder irgendwie zueinander. Haben sich ja lange nicht gesehen. 10 Jahre ist es her, dass mein Vater starb.

Ich weiß, dass sie im Alter Rio Reiser für sich entdeckt hatte und es liebte, wenn Jan Plewka seine Lieder sang. Wir waren dort mehrfach beim Konzert. Der ist für Dich, Mama! Mach’s gut und grüß mir den Alten! Halt dich an ihm fest. Ich werd mich hier an den meinigen festhalten. Gerade jetzt.


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