Zum Inhalt springen

Platte(n) der Woche #5

Till Brönner – Oceana | 2006 | Verve/Universal
Für mich die beste Platte, die der Deutsche Ausnahme-Jazzer bisher eingespielt hat. Alles rund von vorne bis hinten. Eine grandiose Geschichte, die dort fließend über 12 Songs hinweg erzählt wird. Niemals aufgeregt, sehr erdig und gedämpft, vor allem aber nativ. Grandioses Teil, nicht nur, aber auch wegen A Distant Episode, an dem ich mich wohl niemals satt hören werde. Regelmäßig zwischen Herbst und Sommer höre ich Oceana und verliere mich immer wieder aufs Neue darin, ohne jegliche akustische Abnutzungserscheinungen.

Ich wette, irgendwann wird Till Brönner eine Platte machen, die an genau diese hier musikalsich anschließen wird. Solange warte ich darauf, ganz geduldig, iund höre derweil einfach immer wieder diese hier.
(Reinhören)

Future Loop Foundation – Time And Bass | 1996 | Planet Dog
Eine der ersten Drum´n´Bass-Vinyls, die ich zu jener Zeit gekauft habe. Bis heute einer der mir liebsten, die ich überhaupt je gekauft habe. Wunderbar ambienter D´n´B, der sich komplett von Flächen und flauschigen Meldodien tragen lässt. Wenige dezent, aber doch sehr wirkungsvoll arangierte Vocals runden die ganze Chose zum Optimum ab. Ich nehme an, dass das Album komplett analog produziert wurde, zumindest klingt es so – warm wie Omas Ofen. Ich hatte das Dingen schon ewig nicht mehr in den Händen, als wir aber vor ein paar Wochen in der C-Base musiziert hatten, hatte ich sie vorsichtshalber in den Koffer gesteckt. Gespielt haben wir sie dann komplett. Und genau deshalb kam ich auch nur darauf. Der Sound von FLF ist heute ein anderer, aber das ist mir egal, schließlich hat Mark Barrott mit Time And Bass einen zeitlosen Klassiker geschaffen, der deutlich macht, wie langsam 160 BPM eigentlich klingen können, wenn man es darauf anlegt.
(Reinhören)

Bullwackies All Stars – Free For All | 1975/2007 | Wackies

Dieses spannende Dub-Album von 1975 basiert auf drei Versionen des mächtigen Tracks „Free For All Rhythms“. Es wurde in Jamaika produziert, in New York abgemischt und erschien ursprünglich auf Lloyd „Bullwackie“ Barnes‘ Label Aires. Die Musik stammt von Barnes und Melvin „Munchie“ Jackson, der Titeltrack wurde bei Randy’s aufgenommen und kam ursprünglich auf dem Heptones-Label Hepic heraus. Weiterhin gibt es Dubs wie Little Roys „Tribal War“ und „Black Bird“. Stranger Coles „My Application“, das später von den Heptones neu gesungen wurde, taucht hier als „Dis-Ya-A-Dub“ auf.
(Indigo)

Roots-Dub galore aus einer Zeit als noch alle Effekte aus Kisten kamen und nicht aus dem Rechner. 2007 wiederveröffentlicht von dem Basic Channel-zugehörigem Label Wackies, was immer wieder mal mit neu aufgelegten Klassikern zu glänzen weiß.
(Reinhören)

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert