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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Das ultimative Gema-Mashup – die sieben GEMA/Youtube-Tracks in einem

Tolle Aktion vom Musikpartisanen. Er hat sich die sieben Songs genommen, die auf Fordern der GEMA von Youtube gelöscht werden müssen und alle zu einem verbraten. Nicht, dass ich einen davon vermissen werde, aber darum geht es ja auch nicht. Richtig Punkrock wäre jetzt natürlich, wenn irgendwer dazu noch ein Video macht und dieses, na klar, auf Youtube hoch lädt. Also kümmert euch!

“Lieder, die die Liebe schreibt
Sind keine Symphonien
Was ein ganzes Leben bleibt
Sind kleine Melodien.”


(Direktlink, via Rene)

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Marihuana TV-Warnung von 1988

Das Marihuana verdammt gefährlich und ja sowieso auf allen Ebenen böse ist, wusste die amerikanische US-Bildungsbehörde schon lange vor uns – hier ist das bis heute nicht angekommen. In den Staaten zeigte man Schülern Ende der 80er diesen Film, der die Lust auf Dope verderben sollte. Genutzt hat das nichts, die kiffen ja trotzdem ordentlich.

Was mir bei Anti-Drogen-Propagada – weil Prävention kann man das beim besten Willen ja nicht nennen – in den Kopf kommt, ist „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…“


(Direktlink, via SpOff)

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DJs at Work

Wenn mich einer fragt, warum ich das hier rein packe, werde ich keine Antwort darauf haben – ich weiß es einfach nicht. Vielleicht liegt es an der vor Skills nur so strotzenden, energetisch euphorischen Performance der beiden, vielleicht an dem grandiosen Sound. Das sind quasi die Spacesur4er des DJ-Biz. Keine Pointe.


(Direktlink, via @lavlad)

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Anonymous schießt die GEMA-Seite ab – vielleicht, und so Gedanken

Die GEMA hat heute einen wohl für sie wichtigen Sieg gegen Youtube eingefahren, wie ja wohl kaum an jemandem vorbei gegangen sein dürfte. Das heißt erst mal nichts, weil jeder auch hier mit etwaig eingesetzter Umgehung trotzdem an genau jene Videos kommt, die nicht gelöscht aber für Deutschland gesperrt sind.

Mich überrascht das nicht. Vielleicht ist _das_ der letzte große Kampf der GEMA, den es zu gewinnen gilt. Auch deshalb, weil, wenn sie den nicht gewonnen hätte, keiner mehr verstehen würde, wozu die GEMA als solche überhaupt noch Sinn machen könnte. Sie würde sich mit einer Niederlage hierbei als endgültig obsolet bloßgestellt wissen müssen. Sie kämpft demnach hier eher um ihrige eigene Daseinsberechtigung und weniger um die Rechte derer, der sie sich eigentlich verpflichtet fühlt. Auch wenn sie das so nie sagen würde. Ich glaube tatsächlich, dass es in letzter Konsequenz genau darum geht – und heute ging es noch mal gut. Auch, wenn das ganz sicher nichts von Dauer sein wird – davon gehe ich aus.

Wenn ich Youtube wäre, würde ich jetzt meinen angebotenen Dienst komplett für Deutschland sperren. Weil ich so bin. Weil ich gar keinen Bock auf diese Shice hätte, die René nicht ohne Grund „Kulturterrorismus“ nennt. Ich würde einfach ohne Deutschland weitermachen. Der internationalen Marge würde das kurz wehtun, aber längerfristig wäre das wohl vielleicht auch total egal.

Womöglich kämpft die GEMA diesen Kampf primär nur für sich selber, und ja, ich kann die Triebkräfte dafür sogar nachvollziehen. Ohne das wäre klar, dass sie keiner mehr bräuchte.

Wie auch immer; seit Stunden ist die Website der GEMA nicht zu erreichen, Anonymous sagt „Bye, bye www.gema.de – War schön mit dir! Lulz! シ„, aber vielleicht pflegen die gerade ja auch nur ihren Server.

Und Youtube wird ganz sicher in der nächsten Instanz weiter machen. Vielleicht werden sie wieder verlieren, ja. Und dennoch werden sie auch dann noch weitermachen. Nicht für uns, die User. Sondern in erster Linie nur für für sich selber, für sich und ihr Geld. Und genau da fängt es an zu stinken. Die machen das schließlich nicht für uns, sondern für sich und dafür, so billig wie möglich dabei wegzukommen. Wenn das aber der Preis sein sollte, den es für das Ende der GEMA zu zahlen gilt, bin ich gerne bereit, diesen zu zahlen. Ja, das bin ich.

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Doku „Mädchengangs in L.A.“ komplett auf Arte+7

Ich habe eben diese mitunter wirklich tief in die Magengrube gehende Doku gesehen, die eine Welt zeigt, von der wir hier keine Ahnung haben. Schicksale voller Hoffnung, voller Träume, voller Sehnsucht nach Liebe treten täglich in den Kampf gegen die Realität der ewigen Enttäuschungen, der Gewalt, der Prostitution, der Drogen, diesem ganzen Wahnsinn, den man der Zivilisation gerne abzusprechen versucht und werden Teil davon. Auch, weil sie meistens keinen anderen (Aus)Weg sehen, den sie womöglich auch gar nicht haben. Jugendliche in einer von sich selbst gedachten zivilisierten Welt. Harter Tobak mit Erschütterungsfaktor.

„Wer in einer Gang ist, hat keine Zukunft. Du hast nur Knast oder Tod.“

80 Prozent der in den Vereinigten Staaten begangenen Verbrechen finden im Straßengang-Milieu statt. Zu einer Gang zu gehören heißt, bereit sein, für diese Gang zu töten. Töten, um Territorium und Werte der Gang zu verteidigen. Töten für das eigene Überleben. Doch für welche Werte kämpft man, wenn das Leben selbst nichts mehr wert ist? Der endlose Bandenkrieg in den Straßen von L.A. fordert jährlich mehrere hundert Tote. Rund 40 000 Gangmitglieder treiben in Los Angeles, der Welthauptstadt der Gangszene, ihr Unwesen; 4.000 von ihnen sind Frauen. Viele Mädchen treten ihrer Gang schon in frühem Alter bei. Viele lockt das schnelle Geld, andere folgen einem männlichen Freund in die Bandenszene. Manche stammen selbst aus einer Drogendealerfamilie. Von diesen Frauen erzählt der Dokumentarfilm „Die Mädchenbanden von L.A.“: Die Latinas Itza, Crazy und Carla gehören zu einer Gang in East L.A., während die Frauenbanden Hoovers und Avalons in South Central von schwarzen Mädchen zwischen 16 und 17 Jahren angeführt werden. Zusammen mit ihnen betraten die Filmemacher die gefährlichen Stadtviertel, in denen scheinbar bedeutungslose Handlungen oft unabsehbare Folgen haben. Dem Rhythmus ihrer Begleiterinnen folgend, filmten sie den Alltag in einer „Click-Gang“, die über ein kleineres Viertel oder einen Straßenzug herrscht und dabei einer größeren, übergeordneten Organisation angehört. Der Zuschauer erfährt, wie die Bandmitglieder miteinander leben und wie sie ihr Geld verdienen, indem sie mit Drogen dealen, Privathäuser ausrauben oder Autos stehlen. Er bekommt einen Einblick in die hierarchische Ordnung und die Machtverteilung innerhalb der Gruppe und wird Zeuge von Zusammenstößen mit befeindeten Gangs oder der Polizei. Und schließlich versteht er, dass diese Frauen die Gewalt brauchen, um sich den männlichen Gangmitgliedern gegenüber zu behaupten und anderen Frauengangs ihren Mut und ihre Härte zu beweisen – und dass so ein Teufelskreis der Gewalt entsteht, den täglich mehrere Menschen mit dem Leben bezahlen. Die Protagonistinnen des Films sind in einer gewalttätigen Welt aufgewachsen, zu der sie weiterhin gehören möchten – um jemand oder „etwas“ zu sein, wie eine von ihnen es ausdrückt. „Jemand sein“ bedeutet in ihrem Viertel, in einer Gang zu sein und dieser Zugehörigkeit auch gerecht zu werden. Obwohl diese Frauen geliebte Menschen haben sterben sehen, haben sie ihr Leben der Gang verschrieben – und die Bindung an eine Gang ist stärker als jeder Ehebund, stärker als jede partnerschaftliche Verbindung. Doch was passiert, wenn diese Frauen Mütter werden, wenn sie wählen müssen zwischen Straßenkampf und Wickeltisch? Was passiert, wenn sie ihr Leben am Rande der Gesellschaft plötzlich mit anderen Augen sehen, wenn sie erwachsen werden und realisieren, dass es vielleicht irgendwo ein Leben gibt, in dem sie nicht ständig ums Überleben kämpfen müssen?
Das Bild dieser Frauen am Rande der Gesellschaft, auf der Suche nach etwas, das sie selbst gar nicht genau bestimmen können, ist auch ein Porträt des zeitgenössischen Amerikas mit seinen Klassenunterschieden und seinen Ungerechtigkeiten – das Porträt eines im Verfall begriffenen Landes.


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Doku: Bild. Macht. Politik.

Lief gestern Abend im Ersten. Ich sah die Hälfte und schweifte dann aber irgendwie ab. Wenig Neues, mit nicht all zu sehr kritischen Blick auf die Damen und Herren von Springer.

Ich hatte damals während meiner Zivi-Zeit vieles von Günter Wallraff gelesen und mit dem Thema Bild dann auch ganz schnell abgeschlossen. Aber für jene, die wissen wollen, warum die Bild eigentlich so „shice“ ist und fast über unerträglich viel Macht verfügt, taugt diese Doku allemal.

Millionen Menschen lesen jeden Tag die BILD. Die Boulevard-Zeitung lockt mit einer Mischung von Prominenten-Geschichten, nackten Frauen und der Berichterstattung über Aktuelles aus Politik und Gesellschaft. Die Autoren Christiane Meier und Sascha Adamek fragen in der ARD-Dokumentation ‚Bild.Macht.Politik‘, wie es BILD gelingt, über Jahrzehnte ein beliebter, täglicher Wegbegleiter für Millionen zu bleiben und welchen Einfluss sie auf Politik und Politiker hat.
Die Boulevard-Zeitung und die Polit-Prominenz, das sind oft auch Geschichten großer Nähe und tiefer Zerwürfnisse – vom Aufstieg und Fall des Karl Theodor zu Guttenberg, dem BILD bis heute die Treue hält, bis zur Affäre um Christian Wulff, die BILD aufgedeckt hat. Wie stark hängen politischer und persönlicher Erfolg von der Berichterstattung und der Zusammenarbeit mit den Blattmachern ab?
Selbst Linken-Politiker Gregor Gysi gesteht offen ein, dass er auf BILD als Sprachrohr nicht verzichten kann.
Die Doku untersucht die Frage, wie mächtig die Boulevard-Zeitung tatsächlich ist und wie sie hineinwirkt in die Gesellschaft. Bedient sie den Mainstream und ist damit Sprachrohr der schweigenden Mehrheit – oder macht sie in politischen Fragen aktiv Stimmung?

Die Autoren sprechen mit Lesern, Kritikern, Machern und dem Chefredakteur von BILD, Kai Diekmann. Sie untersuchen, womit die Zeitung Auflage macht und Geld verdient, wie sie mit der Privatsphäre von Prominenten und Nicht-Prominenten umgeht und ob es ihr gelungen ist, das Schmuddel-Image langsam hinter sich zu lassen.


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