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Kategorie: Kopfkinomusik

Rio Reiser – Zauberland (live in Ostberlin)

Aufgenommen 1988 in der Werner-Seelenbinderhalle in Ostberlin. Wer den wie damals dort hat auftreten lassen, verstehe ich bis heute nicht so ganz. Offenbar wusste man gar nicht, was man sich da auf die Bühne holte. Die einzige Bedienung, die es von DDR-Staatsseite gab, war jene, auf keinen Fall „Keine Macht für Niemand“ zu spielen. Alles andere war erlaubt. Als dann bei „Der Traum ist aus“ kollektiv die ganz Halle brüllte „…doch dieses Land ist es nicht“, muss dem zuständigen Aufnahmeleiter schon ziemlich der Arsch gegangen sein. Ein großartiges Konzert, von dem es ein ebenso großartiges Doppel-Album gibt. Dummerweise aber kaum Filmaufnahmen im Netz. Das, was damals das DDR-Fernsehen aufgenommen hatte, würde ich gerne mal sehen wollen. Ungeschnitten. Mit den Schwarz-Roten Fahnen, die natürlich nicht gezeigt worden sind. Es war das letzte Jahr der DDR und viele Kids im Osten liebten den Scheiß von Rio und den Scherben. Vielleicht ja hat der Sound zu diesem Zeitpunkt besser nach Ostberlin gepasst als je zuvor irgendwo anders hin. Wer weiß das schon.

(DirektTraumtier)

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Wenn der Plewka den Reiser singt

Eigentlich kann man das gar nicht in Worte fassen, was ich da eben sehen und hören durfte. Und eigentlich will ich es auch gar nicht versuchen. Es gibt nur ganz wenige Musiker die ich so unheimlich gerne live hätte sehen können, es aber aufgrund einer zu späten Geburt nicht mehr geschafft habe. Bob Marley gehört dazu und steht ganz oben auf der Liste. RATM auch, was ich ja aber bald nachholen werden. Die spielen ja nun nochmal – extra für mich. Und Rio Reiser hätte ich gerne auf der Bühne erleben wollen, was ich sogar hätte packen können, rein zeitlich. Nur war ich jung und hatte andere Musik im Kopf. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich heute immer noch ein wenig dengelt. Die Reunion der Scherben dann war ja mehr Grauß als Schmaus und deshalb gänzlich unerwähnenswert. Wenn aber der vielleicht beste deutsche Sänger auf die Bühne steigt, um die definitiv besten deutschen Texte zu singen, von dem Mann, der für mich der letzte echte deutsche Hippie war, dann muss da zwangsläufig was ganz großes daraus werden. Wurde es. Ich glaube, keiner könnte Rio besser im neuen Jahrtausend repräsentieren, als der sympathieschwere Hanseat. Und für wahr; bei „Weit von hier“ hatte ich Pippi in den Augen. Sowas passiert mir sonst auch nie nur ganz, ganz selten. Wer da nicht hingeht, ist selber Schuld.

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Manche Musik wirkt erst in der Dunkelheit

Gezogen hatte ich sie schon gestern morgen, die neue Gate Zero, die Montag auf Stadtgruen kam. Versucht sie zu hören hatte ich auch gestern am Tage und heute wieder. Irgendwie wollte sie mir aber nicht so recht ins Ohr gehen, weil die Zeit fehlte, die Ruhe. Jetzt aber, wo ich hier am offenen Küchenfenster sitze und ein halbes Ohr für den Garten und die darin singende Nachtigall über habe, erschließt sich mir der Sound endlich vollends. So sehr, dass ich ziemlich begeistert bin von der Art wie Stefan Biermann seine Musik über abstrakte Bahnen zu einem Kreis zieht. Großartiges Release. Das der Mann allerdings auch hinter spaceTourist steckt, den ich ebenfalls ganz wundervoll finde, wusste ich bis eben nicht, denn das ist in keinster Weise zu hören. Auf jeden Fall die Überraschung des Tages. Und wo wir gerade beim Thema sind, weiß jemand, was bei digilog los ist? Die sind offline. Ahhh!

(via: meinem halben Reader)

Gate Zero | Info & Download: Gate Zero – Green Planet | spaceTourist

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Dub Selector – Flashdubspielerei

Lustiges Dingen hier, der Dub Selector. Man bekommt eine Flashoberfläche, kann dort zwischen verschiedenen Grundrhythmen wählen, die das Backing hergeben, schwerstens dublastig, versteht sich von selbst, und dann muss man mit der Mouse irgendwelche Tierchen einfangen, um so die EFX abzufeuern. Großartige Idee, die mindestens genau so großartig umgesetzt wurde. Wählen kann man zwischen verschiedenen Versionen, wobei mir die achte hier musikalisch am besten gefällt.

Dub interactive, wenn man so will.
(via)

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Der kleine grüne Würfel

Oh mein Gott, wie konnte mir nur dieses Netlabel durch die Lappen gehen. Hatte zwar schon mal einen Hinweis in den Kommentaren aber eben erst genau hingehört. Schrei! Mal abgesehen von dem letzten Release und anderen, ganz wenigen Ausnahmen durchweg überdurchschnittlich gute Tracks. Wer es im Sommer housig mag, ab zu der kleine Würfel.

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Minilogue in touch

Bei the last beat gibt es ein ganz großartiges Interview mit Minilogue, die ich schon mochte, als sie noch als Sone Kite über die Deutschen Trancefloors fegten. Und das verdammt gut. Manchmal habe ich das Gefühl, dass heute von denen erwartet wird, dass diese musikalische Bio im Trancebereich denen unangenehm sein müsste. Ist bei Extrawelt ähnlich. Warum eigentlich? Doch darum geht es nur am Rande. Sei es drum, tolles Gespräch. Lesen.

Das Beste was dir im Studio passieren kann ist, dass du plötzlich einen ganz seltsamen, neuen Sound gefunden hast. Das ist der erste Schritt in ein komplett neues Klanguniversum. Seine eigenen, bewährten Formeln und Pattern zu durchbrechen, und sich selbst neuen Situationen stellen ist ein ungemein wichtiger Teil im Produktionsprozess.

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„Grenzenloser HipHop“ – flowinIMMO Portrait

Soll mal keiner sagen, dass ich mit HipHop so gar nichts mehr am Hut hätte, nur es gibt einfach zu wenig guten. Der Mann hier allerdings gehört definitv zu denen, die den guten pflegen. Ich frage mich gerade, ob es irgend jemanden, fern ab der Aggro-Spacken gibt, mit dem der nicht zusammen gearbeitet hat. Wir hatten im letzten Jahr das Vergnügen, mit ihm in einem Backstage zu feiern. Verdammt kuhler Typ, der übrigens gerade eine neue Single am Start hat. Nettes Teil.


(DirektIMMO) | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 |

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Track of the day week month

Wenn nicht sogar of the year. Mitch von Deepindub hat einen neuen Mix am Start der vollgepackt ist mit sonnigem Housesound und nennt sich Beachhouse 08, was natürlich als Titel ganz schön cheesy klingt, die gemixten Tracks aber am besten beschreibt. Sehr nettes, sonniges Teil, was, bis auf ein, zwei Ausnahmen, einen durchweg an einen sonnigen Strand kickt. Höhrenswert!

Aber: In diesem Mix versteckt sich ein Track, der mich komplett steil gehen lässt. Der sowas von aus der Reihe tanzt und mich sofort bei den Eiern packt. (Man möge mir diese leicht vulgäre Ausdrucksweise verzeihen, ich kann das anders nicht beschreiben. Wahnsinnsnummer, die mich ganz ganz stark an die ersten Harthouse-Platten erinert. „Eternal Basement“ hatten mal einen Track, der so ähnlich, wenn auch nicht ganz so gut war. Ich such das mal raus bei Gelegenheit. Diese Fläche! Traumhaft. Und wer jetzt hier mit „Ihhhhhhhh, Trance.“ kommt, kann sich sagen lassen: wenn Trance immer so klingen würde, hätte wohl kaum jemand damit Probleme. Scheiße, ist das eine geile Nummer, hatte ich das schon erwähnt? Und weil die so drüber ist, linke ich die auch mal direkt im Player, was ich eigentlich immer nur ungern mache. Aber das muss ich unbedingt hier drinne haben. Auf einen Klickverfügbar, wenn es drauf ankommt.

Hermetico – Al Siguiente Verano
[audio:http://ia341018.us.archive.org/1/items/did-017_/did-017_Hermetico_-_Al_Siguiente_Verano_-_Perfect_Lifeform_Lp.mp3]
Erscheinen auf der Compilation „Perfect Lifeform“ auf Deepindub.

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Kahvi V3 online

Schick sieht sie aus, die neue Page vom Kahvi Collective, obwohl um 00.30 der Counter zwar auf der Null stand, die Seite aber immer noch die alte war. Hat wohl was länger gedauert. Übersichtlicher ist sie auch, zumindest im Frontbereich. Was mir immer noch fehlt, ist ein komplette Übersicht, aller Release, oder bin ich zu blöd, die zu finden? Bevor man nun auf die Details eines Releases klickt, weiß man wieviel Tracks die jeweils mitbringen, und welchen Style die haben. Find ich super. Durch den Rest muss ich mich auch erst mal klicken.


Und die Idee, sämtliche Kahvi-VÖ´s gebündelt auf zwei DVD´s anzubieten, finde ich klasse. Da zahlt man zwar 38$, aber spart sich auch das Runterladen der 950 Tracks. Tolle Sache. Könnte man eigentlich machen, die bestellen.

Und man beachte, die machen das nun schon seit 10 Jahren!

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